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Kino

Jurassic World 3 - Filmkritik: Der große Urzeit-Knall(er) bleibt aus

Mit „Ein neues Zeitalter“ findet die „Jurassic Park / World“-Reihe einen insgesamt unbefriedigenden Abschluss.

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Es ist vor allem die Visualisierung, die an "Jurassic World 3: Ein neues Zeitalter" fasziniert. Foto: 2022 Universal Studios and Amblin Entertainment. All Rights Reserved.

Kein Kind auf dieser Welt, dass sich nicht von der Faszination der Dinosaurier einfangen lässt. So ist es wenig überraschend, dass die Filme aus den „Jurassic Park“ und „Jurassic World“-Reihen seit 1993 quasi zur Popkultur zählen.

Zu erwarten ist also, dass der vermeintlich letzte Teil der Saurier-Saga allein aufgrund ebendieser Faszination wie seine Vorgänger zum Kassenschlager mutieren wird – so wie sich die Geschöpfe auf der Leinwand dank des Füllens genetischer Lücken mit Erbmaterial von Tieren aus „unserer Welt“ abermals erheben und in alter Größe auf der Erde wandeln. Denn in „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ sind sie nach den Ereignissen des Vorgängers „Das gefallene Königreich“ frei – und erobern sich den Planeten zurück.

Ob der Film gleichsam die Herzen der Kinofans nachhaltig erobern wird, bleibt allerdings fraglich. Vor allem, weil die Handlung absehbar ist und die tragenden Elemente des Dino-Spektakels mehr oder weniger Wiederholungen des bereits Bekannten sind: Ein größenwahnsinniger Wissenschaftler experimentiert mit Gentechnologie, Menschen kämpfen gegen Dinosaurier, Dinosaurier kämpfen gegen Dinosaurier.

 

Jurassic World 3: Viel verschenktes Potenzial

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Chris Pratt gibt wieder den Dino-Domteur Owen. Foto: 2022 Universal Studios and Amblin Entertainment. All Rights Reserved.

Dabei hätte der „Ein neues Zeitalter“ durchaus Potenzial gehabt, mehr abzuliefern als ein – und das ist wirklich unstrittig – visuelles Spektakel. Zumindest die ersten Minuten des Films lassen darauf hoffen, dass sich die Macher einer wirklich spannenden Frage nähern: Wie könnte die Co-Existenz zwischen Menschen und Dinosauriern 2022 konkret aussehen? Wer nach 147 fast action-überladenen Minuten auf die Antwort hofft, wird allerdings enttäuscht.

Vielmehr erzählt der Film die Geschichte einer Insektenplage biblischen Ausmaßes sowie eines geklonten Mädchens, für die die Forschung an den Dinosauriern in „Jurassic Park“ und „Jurassic World“ die wissenschaftliche Voraussetzung liefert. Tatsächlich verkommen die Urzeitwesen selbst zu imposanten Randfiguren eines durchschnittlichen Actionfilms.

Ein Glück, dass es die Dinosaurier und besagte Faszination an ihnen gibt. Denn der Zuschauer lässt sich von „Jurassic World 3“ trotzdem begeistern. Visuell gesehen ist „Ein neues Zeitalter“ auf jeden Fall ein Spektakel, das nicht enttäuscht. Und wenn der T-Rex, dank der Reihe längst selbst eine Ikone, in seinen letzten Kampf zieht, sollten sich bei den Fans auf jeden Fall ein Gefühl der Befriedigung einstellen. Fast nostalgisch wirkt der Auftritt der angsteinflößenden Kreatur, die im Verlauf der Reihe(n) quasi vom Bösewicht zum Weltenretter stilisiert wurde.

 

Jurassic World 3: Altstars adeln „Ein neues Zeitalter“

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Der letzte Teil bringt den "Jurassic Park"-Cast zurück. Ein Meisterstreich! Foto: 2022 Universal Studios and Amblin Entertainment. All Rights Reserved.

Apropos Nostalgie: Dass das Endgame voller Anspielungen auf die vorausgegangenen Teile ist, sollte die Herzen der Fans des Franchises ebenso höherschlagen lassen, wie die Verpflichtung der Altstars Laura Dern, Jeff Goldblum und Sam Neil, deren Figuren fast 30 Jahre nach „Jurassic Park 1“ hervorragend in den aktuellen Handlungsstrang gewebt wurden.

Während Chris Pratt in der Rolle des Dino-Dompteurs Owen Grady diesmal etwas farblos daher kommt, kann vor allem Bryce Dallas Howard als Claire Dearing glänzen. In „Ein neues Zeitalter“ vollzieht diese endgültig die Wandlung von der profitorientierten Dino-Erlebnispark-Managerin in Designerkleidern zur engagierten Dino-Schützerin, die weder Schmutz noch Kugelhagel scheut, um für die Rechte und das Wohlergehen der Giganten zu kämpfen.

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Bryce Dallas Howard brilliert als Dino-Schützerin. Foto: 2022 Universal Studios and Amblin Entertainment. All Rights Reserved.

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Vielleicht hätte der Film eher hier weitererzählen sollen, als sich dem Kampf gegen überdimensionierte Heuschrecken zu widmen. Was in einer atemberaubenden Apokalypse oder einem grundlegenden Appel an den Menschen, wieder mehr im Einklang mit der Natur zu leben, hätte gipfeln können, verkommt am Ende mehr oder weniger zu nichtssagendem Kitsch.

Ja, zum Glück gibt es sie im Film ja, die Dinosaurier. Wenn wir ehrlich sind, sind sie auch der Grund, sich „Jurassic World 3: Ein neues Zeitalter“ anzusehen. Und wer sein Ticket vor allem mit dieser Motivation kauft, wird das Kino garantiert auch glücklich wieder verlassen.  

Maryanto Fischer

 

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