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IAF-Star Tan Caglar: "Der Bergdoktor" müsste für ihn umbenannt werden

Tan Caglar spielt seit 2021 bei "In aller Freundschaft". Zum internationalen Tag für Menschen mit Behinderung wandte er sich vor geraumer Zeit an seine Fans und sprach über Inklusion und welche Gedanken ihm als Rollstuhlfahrer im Schauspielbusiness durch den Kopf gehen.

In aller Freundschaft-Star Tan Caglar: Der Bergdoktor müsste für ihn umbenannt werden!
Tan Caglar spielt Dr. Ilay Demir bei "In aller Freundschaft". Auch die "Bergdoktor"-Crew war an ihm interessiert. Foto: MDR/Saxonia Media/Rudolf Wernicke/ZDF/Erika Hauri

Tan Caglar ist nicht nur als Comedian aktiv und unterhält mit seinen Scherzen eine treue Fangemeinde, seit 2021 schlüpft der Schauspieler auch für "In aller Freundschaft" in die Rolle von Dr. Ilay Demir, den Frauenschwarm mit Bindungsphobie. Anlässlich des internationalen Tages für Menschen mit Behinderung am 3. Dezember wandte er sich nun auf dem offiziellen Instagram-Kanal der Serie mit einer wichtigen Botschaft an die Zuschauer:innen und Zuschauer. Um das Thema Inklusion einzuleiten, griff der Rollstuhlfahrer dabei auf seine Fähigkeiten als Komiker zurück - und verriet im Zuge dessen sogar, fast mal bei der ZDF-Serie "Der Bergdoktor" gelandet zu sein. 

"In aller Freundschaft": Tan Caglar wurde von "Der Bergdoktor" angefragt

"Viele Menschen haben mich immer gefragt: 'Mensch, Tan, warum denn ausgerechnet 'In aller Freundschaft'?' Und da sage ich immer gerne: 'Naja, wisst ihr, den 'Bergdoktor' habe ich aus barrieretechnischen Gründen schon abgesagt.' Und das ist übrigens kein Scherz. 'Der Bergdoktor' hat ja wirklich angefragt", so der 42-Jährige. Humorvoll berichtet er weiter: "Und ich habe halt gedacht: 'Ich bin halt Comedian. Antwortest halt auch mal lustig und sagst: 'Naja, wissen Sie... Wie würde Benjamin Blümchen sagen? Berge sind nicht so ganz mein Törööö.'' Hat dann auch nicht so gut funktioniert, weil... Wisst ihr eigentlich, woran man merkt, dass man mit Menschen vom Fernsehen spricht? Es ist ganz einfach. An der Argumentation. Die sagen dann nämlich sowas wie: 'Naja, wir finden schon, dass Sie gut in die Sendung passen, beim "Bergdoktor". Weil, überlegen Sie mal, wenn das Opfer im Tal liegt, wären Sie doch der Erste, der da wäre.' Ja, jetzt müsst ihr euch mal so eine Folge vom 'Bergdoktor' vorstellen. Da liegt einer im Tal - 'Hilfe, Hilfe!' - und ich komme angerast mit 120 km/h."

Halb erheitert, halb entsetzt spinnt der Mime die Geschichte weiter: Während ihm die verletzte Person im Tal entgegenbrülle, er müsse langsamer fahren, sei seine Antwort: "Geht nicht! Ärzte ohne Bremsen." Warum das auch nicht geklappt hat mit "Der Bergdoktor", verrät der Darsteller ebenfalls. "Man müsste die ganze Serie umbenennen. Also 'Der Bergab-Doktor' wäre es dann wahrscheinlich. Es ist sowieso ganz interessant, dass die ganzen Serien umbenannt werden müssten, wenn ich als Rollstuhlfahrer dort mitspiele, oder? Also so was wie 'Gute Reifen, schlechte Reifen', "Alarm für Pflegestufe 11" oder "Notruf Hafenrampe" ist auch super", scherzt Tan Caglar, bevor er ernst wird.

"In aller Freundschaft"-Star Tan Caglar: "Inklusion spielt für alle eine Rolle"

Er habe sich im Vorfeld von "In aller Freundschaft" viele Gedanken darüber gemacht, wie seine Kolleg:innen auf ihn reagieren werden, gibt er zu. "Die haben ja hier keine Erfahrung mit Rollstuhlfahrern. Und das Interessante war, als ich dann hierherkam und gemerkt habe, so kompliziert ist das gar nicht, die sind alle ziemlich locker. Bis mir dann auch immer gesagt wurde: 'Wir haben uns auch sehr viele Gedanken gemacht, wie du mit uns umgehst.' Und da haben wir gemerkt, eigentlich haben wir sehr, sehr schnell denselben Nenner gefunden. Und das ist ja das Schöne an der Inklusion. Und deswegen passt das jetzt auch zum internationalen Tag für Menschen mit Behinderung, dass wir eigentlich nur ein bisschen auf uns zukommen müssen und schon funktioniert alles." Es sei toll, Barrieren einzureißen, auch mit "Sachen am Set", die man als Zuschauer:in ja gar nicht so mitbekomme, und er sei bei seinem Arbeitgeber sehr glücklich, betont Tan Caglar.

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Weiter erklärt er, Inklusion betreffe nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern alle. Schließlich seien alle Kinder gewesen und hätten in einem Kinderwagen geschoben werden müssen. "Das heißt, wir müssen überall rein und raus, und irgendwann später werden wir hoffentlich mal sehr alt und brauchen dann vielleicht auch mal so was wie einen Rollator. Und dann spielt Barrierefreiheit, Inklusion und eine gewisse Art von Behinderung ja eigentlich für uns alle eine Rolle." Deswegen sei es ihm wichtig, dass es überall auf der Welt ein tolles Miteinander gäbe. "Das ist natürlich ein großes Ziel von uns, das weiterzugeben. Und das wird hier sehr, sehr toll gemacht. Und ich hoffe, dass ihr das genauso seht. Und nicht nur das so seht, sondern auch weiterhin die Sendung seht. Mit mir als Mensch mit Behinderung und anderen Macken", schließt der "In aller Freundschaft"-Star. 

Für seine Worte wird Tan Caglar von den Instagram-User:innen gefeiert. "Sehr wichtiges Thema und super Statement", heißt es da etwa, oder: "Bin richtig stolz auf 'In aller Freundschaft' und auch Tan Caglar, dass ihr allen gezeigt habt und die Menschen mit Behinderung auch Möglichkeiten haben. Warum ich hier kommentiere, weil ich selbst hochgradig schwerhörig bin, daher gehöre ich auch zu Menschen mit Behinderung." 

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Video: Glutamat/TVMovie.de

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