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Kino

"House of Gucci" mit Lady Gaga: Eine unglaubliche Geschichte von Macht und Wahnsinn | Kritik

In "House of Gucci" trifft eine True-Crime-Geschichte auf einen Familienepos und das alles im Gewand eines Melodramas. Warum der Streifen nicht nur wegen der  A-List-Schauspieler*innen einen Kinobesuch wert ist.

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In "House of Gucci" spielen Lady Gaga und Adam Driver Patrizia Reggiani und Maurizio Gucci. Foto: Universal
Inhalt
  1. "House of Gucci": Der Stoff, aus dem die (Hollywood)-Träume sind
  2. "House of Gucci" hat ein Problem
  3. Jared Leto stiehlt Lady Gaga (fast) die Show

Wer liest, wen der Filmregisseur Ridley Scott für sein neustes Werk "House of Gucci" gewinnen konnte, dem wird schnell klar, wie ambitioniert der Brite das Projekt angegangen ist: Lady Gaga, Adam Driver, Salma Hayek und Jared Leto treffen auf die Schauspiellegenden Al Pacino und Jeremy Irons. Doch zu einem guten Film gehört mehr als nur ein beeindruckendes Schauspielensemble. Gut, dass die Familiengeschichte/True-Crime-Saga noch einiges mehr zu bieten hat.

 

"House of Gucci": Der Stoff, aus dem die (Hollywood)-Träume sind

Der Streifen basiert auf dem Roman "GUCCI: Mode, Mord und Business" von Sara Gay Forden, in dem die skandalöse Geschichte des Modeimperiums thematisiert wird. "House of Gucci" legt den Fokus auf Patrizia Reggiani (Lady Gaga), die Anfang der 1970er-Jahre in einem Club den Gucci-Erbe Maurizio (Adam Driver) kennenlernt. Sie ist sofort Feuer und Flamme für ihn, seiner Vater Rodolfo (Jeremy Irons) sieht in ihr allerdings nur eine Goldgräberin. Dennoch heiratet das Paar und bekommt eine Tochter. Schnell wächst in der aus einfachen Verhältnissen stammenden Patritzia der Wunsch, eine Gucci zu sein und mit ihrem Mann das Unternehmen zu führen. Der ist eigentlich gar nicht daran interessiert, ins Geschäft einzusteigen, doch unter ihrem Einfluss gewinnt der Erbe immer mehr an Macht und wendet sich schließlich sogar gegen seine Familie. Eine Kette von Ereignissen setzt sich in Gang, die nicht ohne Konsequenzen bleiben...

Die meisten kennen Gucci als erfolgreiches Imperium, das auch 100 Jahre nach der Gründung zu den wichtigsten Modehäusern der Welt gehört, doch nicht alle wissen von der Geschichte, die sich hinter den Namen verbirgt. Gucci ist längst kein Familienunternehmen mehr - Schuld daran sind Neid, Skrupellosigkeit und eine gehörige Portion Wahnsinn. Das alles findet sich auch in Ridley Scotts Film wieder. Der Stoff, er könnte für einen Filmschaffenden nicht besser sein. Wenn nicht bekannt wäre, dass House of Gucci auf einer wahren Geschichte beruht, könnte schnell der Eindruck entstehen, dass die Autor*innen Becky Johnston und Roberto Bentivegna sich hier etwas zu sehr im Melodrama verloren haben.

 

"House of Gucci" hat ein Problem

Dass der Film dabei nicht zu sehr ins Skurrile abdriftet, ist aber auch der Qualität der Produktion zu verdanken. Die Kostüme im Filmen zeugen von einer Liebe zum Detail und der Soundtrack führt die Zuschauer:innen durch die verschiedenen Jahrzehnten. Denn: Die Handlung des Streifens beginnt Anfang der 70er-Jahre und endet Mitte der 90er. Die Musik und - wie sollte es anders sein - die Mode fungieren über den Film als roter Faden, der den Zuschauer:innen vor Augen führt, wie lange der Konflikt des Modehauses tatsächlich andauerte.



Dabei offenbart sich allerdings auch die Schwäche des Filmes: In "House of Gucci" passiert zwar viel, doch mit über zweieinhalb Stunden hat der Streifen gerade in der Mitte seine Längen und kommt erst zum Schluss erneut richtig in Fahrt. Er beschäftigt sich viel mit dem Geschäft um Gucci, mit Steuerflucht und Profitsorgen. Patrizias Rache an ihrem Ehemann - der eigentlich größte Skandal der Geschichte - kommt dabei viel zu kurz. Auch die Konsequenzen ihres Handelns werden im Film kaum beleuchtet.

 

Jared Leto stiehlt Lady Gaga (fast) die Show

Dennoch ist es vor allem das Ensemble aus A-Schauspieler:innen, das zu überzeugen weiß. Lady Gaga beweist als Hauptdarstellerin, dass ihre erste große Filmrolle in "A Star is Born" keine einmalige Sache war. Die Sängerin ist gekommen, um im Filmgeschäft zu bleiben. In "House of Gucci" gelingt es ihr, die Verwandlung Patrizia Reggianis von der etwas unbeholfenen, beinahe schüchternen Frau zur machtgierigen, skrupellosen Unternehmerin überzeugend darzustellen. Am Ende verleitet der Film einen sogar dazu, fast Mitleid mit der Figur zu haben. Das liegt zum einen an Gagas Schauspiel, zum anderen aber auch an dem Drehbuch, das kaum Platz lässt, um Patrizias Geschichte nach dem Skandal zu beleuchten.

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Jared Leto ist im Film kaum wiederzuerkennen. Foto: Universal

Neben Lady Gaga zeigt auch Adam Driver in dem Film einmal mehr, warum er zu den derzeit erfolgreichsten Schauspielern in Hollywood gehört. Scene-Stealer ist aber Jared Leto, dem die Spielfreude in seiner überdrehten Darstellung von Paolo Gucci, dem schwarzen Schaf der Familie, deutlich anzusehen ist. Und auch die Nebenrollen, von Jeremy Irons als Maurizios Rodolfo über Al Paciono als exzentrischer Onkel Aldo Gucci bis hin zu Salma Hayek als Patrizias Freundin und Wahrsagerin Pina wissen zu überzeugen. Insgesamt ist "House of Gucci" ein unterhaltsamer Film mit einigen Längen, der vor allem in der Optik und dem Cast seine Stärke demonstriert.

"House of Gucci" startet am 2. Dezember in den deutschen Kinos.

 

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