Happy End für „Mindhunter“?: Netflix-Hit soll doch noch weitergehen
„Mindhunter“ gehörte zu den besten Netflix-Serien, bis das Budget der David-Fincher-Produktion einen Strich durch die Rechnung machte. Doch nun könnten Holden Ford und Bill Tench zurückkehren.

Zwar mangelt es Netflix nicht an erfolgreichen Serien, doch das schiere Überangebot des Streamingdienstes und das Binge-Veröffentlichungsmodell sorgen leicht dafür, dass man eine neue Lieblingsserie findet – und wenige Monate später schon wieder komplett vergessen hat.
Natürlich gibt es Ausnahmen. Erfolgsproduktionen wie „Stranger Things“, „Squid Game“ oder „Wednesday“ kann man gar nicht vergessen, weil Netflix sie einem auf der Startseite mit Nachdruck aufdrängt. Und dann gibt es Serien wie „Mindhunter“, die sich sowohl optisch als auch inhaltlich vom Netflix-Einheitsbrei abheben und noch Jahre später einen Platz im Herzen aller Serienfans behalten.
„Mindhunter“ hängt seit sechs Jahren in der Schwebe
Das Ende von „Mindhunter“ im Jahr 2019 kam unerwartet, denn grundsätzlich wollte nicht einmal Netflix die Serie loswerden. Allerdings waren die Zuschauerzahlen nicht gut genug, um die hohen Summen zu rechtfertigen, die Regisseur David Fincher für jede Staffel der Serie verlangte. Da Fincher sich weigerte, „Mindhunter“ für weniger Geld fortzusetzen, wurde nie eine Staffel 3 gedreht – allerdings wurde „Mindhunter“ auch nie offiziell abgesetzt.
Viele Fans gaben die Hoffnung daher nie ganz auf, auch wenn es den Darsteller:innen und Fincher selbst seitdem nicht an Arbeit mangelte. Je mehr Zeit verging, umso unwahrscheinlicher wurde eine Rückkehr von „Mindhunter“. Doch nun, sechs Jahre später, erhalten alle „Mindhunter“-Ultras doch noch den so ersehnten Hoffnungsschimmer.
„Mindhunter“ ist keine Serie mehr

Holt McCallany, der in der Serie FBI-Agent Bill Tench verkörperte, bewirbt aktuell „The Waterfront“, seine neueste Netflix-Serie. Dabei kam in einem Interview natürlich auch „Mindhunter“ zur Sprache, und tatsächlich traf sich McCallany kürzlich mit Serienmacher David Fincher – und hat Positives zu berichten: „Ich hatte vor ein paar Monaten ein Meeting mit David in seinem Büro, und er sagte mir, dass es eine Chance gibt, dass ‚Mindhunter‘ als drei zweistündige Filme zurückkehrt. Aber es ist eben nur eine Chance.“
Laut McCallany arbeite bereits ein Team an Drehbüchern. Doch alles hänge letztlich an Finchers Urteil: „David muss mit dem Material zufrieden sein. Und das ist natürlich die große Unbekannte.“ Trotz aller Unsicherheit sei das Gespräch mit Fincher für ihn ein Hoffnungsschimmer gewesen: „Aber Sonne, Mond und Sterne müssten sich schon ausrichten“, ergänzt der Schauspieler.
Netflix hält an „Mindhunter“ fest
Sollte es tatsächlich zur Umsetzung kommen, wären die geplanten Filme weiterhin bei Netflix zu sehen. McCallany betont zudem, dass eine potenzielle Fortsetzung nicht an den vollen Terminkalendern aller Beteiligten scheitern soll: „Was Zeitpläne und Logistik betrifft, wäre das alles machbar – vorausgesetzt, David hat Zeit, Lust und ist glücklich mit den Drehbüchern.“