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Gaming

"Earth Defense Force: World Brothers": Erdenverteidigung im Lego-Look

Die Earth Defense Force ist zurück – in Klötzchen-Optik! Ob das neue Spiel der legendären Reihe dadurch was abhanden geht, erfahrt ihr in unserem Test.

"Earth Defense Force: World Brothers": Erdenverteidigung im Lego-Look
Die EDF beschützt die Menschheit vor Außerirdischen - auch im ungewohnten Look Foto: D3Publisher

Alien-Insekten greifen die Erde an und nur ihr könnt sie zurückschlagen! Die Prämisse der „Earth Defense Force“-Spiele – kurz EDF – könnten direkt aus einem B-Film der 50er-Jahre stammen. Das erste Spiel der Reihe erschien 2003 in Japan, in der sogenannten „Simple Series“ von Publisher D3. Die Spiele sollten, wie der Name es bereits verrät, beliebte Spiel-Themen wie Sport oder Shooter nehmen und sie möglichst einfach wiedergeben. Dafür waren die Games dann auch billig zu haben.

„EDF“ konnte sich aber im Laufe der Jahre eine große Fan-Gemeinde aufbauen, auch außerhalb Japans. Denn das Spielprinzip, große Alien-Insekten und -Roboter mit absurden Waffen abzuballern, scheint vielen Spielern zuzusagen. Nun kommt mit „World Brothers“ ein Spin-off heraus, welches den Kampf um die Erde in sogenannter Voxel-Optik zeigt.

 

Earth Defense Force: World Brothers: Hübsch trotz oder dank Klöötzchenoptik?

Die meisten würden den Look wohl mit dem Mega-Hit „Minecraft“ vergleichen. Hier findet sich auch schon der größte Knackpunkt des Spiels – denn während die Haupt-“EDF“'s mit ihren Möglichkeiten versuchen, so realistisch wie möglich zu sein, wirft „World Brothers“ diesen Anspruch direkt aus dem Fenster.

Hier wurde die Erde durch ein böses Wesen zerspalten. Also wird die EDF ausgesandt, um in verschiedenen Arealen die Aliens aufzuhalten. Ihr begebt euch also in kleinen Arenen von Paris über Tokyo bis zu den Pyramiden in Ägypten. Die Voxel-Optik scheint hier erst ein Hindernis zu sein, doch sowohl die Figuren, als auch die Gegner und Umgebungen wurden liebevoll gestaltet, sodass einem die ungewohnte Design-Entscheidung nicht so stört.

Dadurch, dass die Kampf-Arenen eher klein sind, umgehen die Entwickler auch ein weiteres Problem der Reihe. Die meisten „EDF“-Spiele haben nämlich ein Problem mit der Technik, vor allem Framerate-Einbrüchen. Das ist verständlich, wenn gefühlt 10.000 Riesen-Ameisen über Hochhäuser krabbeln und ihr gleichzeitig ganze Städte mit Raketenwerfen in Schutt und Asche legt. Durch den kleineren Rahmen in „World Brothers“ läuft das Spiel, zumindest auf der PS5, deutlich flüssiger, selbst wenn ihr die gesamte Architektur eines Levels zerstört.

 

Ein Streitpunkt unter Fans wird der Humor sein. Die Hauptspiele nehmen sich immer ernst, wodurch die absurde Action einen ganz besonderen Charme bekommt. Hier hingegen ist man sich der Unsinnigkeit bewusst, dreht sie auf 5000 und parodiert sie gleichermaßen. Da wird in einem Bosskampf per Funkspruch darauf hingewiesen, wie bedrohlich doch die Musik sei und dass es sich deswegen hierbei um einen wichtigen Kampf handeln muss. Oder die Hatz nach den Mutterschiffen der Invasoren wird kurz unterbrochen, um einem zeitreisenden Ninja Tofu zu besorgen. Wir hatten eine Menge Spaß mit der selbstreferentiellen Art, das wird aber nicht jedem schmecken.

Ebenfalls ungewöhnlich ist die Art, wie die Spieler*Innen an neue Waffen, einem Herzstück der Reihe, kommen. Während normalerweise die Gegner neben Medi-Kits auch Loot-Boxen mit neuem Equipment fallen lassen, müssen hier andere Figuren gerettet werden. In jedem Level gibt es drei zufallsgenerierte Kampfgenossen, die sich euch am Ende anschließen. Somit erhaltet ihr nicht nur Zugriff auf einen neuen Kämpfer mit eigenen Spezialmanövern, sondern auch neuen Waffen für euer Arsenal. So wird der Wiederspielwert der Missionen zwar nicht verringert, gerade da ihr eure Figuren auflevelt, solltet ihr sie mehrmals finden, aber es motiviert bei weitem nicht so sehr wie die Jagd nach einer coolen neuen Laserwaffe.

 

Earth Defense Force: World Brothers: Schießen, Leveln, Repeat

Ansonsten bleibt aber alles beim alten. In einer Gruppe von vier Kämpfern zerschießt ihr alles, was euch vor die Flinte kommt – je nach Bedarf auch Online oder im Splitscreen. Ihr könnt immer zwischen den Teammitgliedern wechseln, idealerweise wenn diese nachladen oder sich gerade von einem heftigen Schlag erholen. Ist eine Mission abgeschlossen, bekommen die Recken mehr Lebenspunkte, um in Zukunft schwierigere Aufgaben zu bewältigen oder damit ihr höhere Schwierigkeitsgrade angehen könnt – wobei euch die Gegner bereits auf Normal schneller das Licht ausknipsen können als ihr manchmal gucken könnt.

Das ist nicht innovativ, aber das möchte „Earth Defense Force: World Brothers“ auch nicht sein. Stattdessen ist es vor allem ein Spiel für diejenigen, die abschalten wollen, Abends oder mit Freunden die eine oder andere Mission erledigen und sich dann anderen Dingen widmen. Und das macht „World Brothers“ hervorragend, denn es macht in der Tat verdammt viel Laune, große Aliens mit noch größeren Waffen dem Gar aus zu machen.

"Earth Defense Force: World Brothers" erschien am 27. Mai für die Playstation 4, die Nintendo Switch und den PC.



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