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„Disjointed” auf Netflix: Lachen nur Kiffer über Kiffer-Serien?

Mit „Disjointed“ hat Netflix seine erste Kiffer-Serie online bracht. Die Kritiken sind durchwachsen. Können nur Kiffer über Kiffer-Serien lachen?

Oscar-Preisträgerin Kathy Bates in Disjointed
Oscar-Preisträgerin Kathy Bates in der neuen Netflix-Serie "Disjointed". Foto: Patrick Wymore/Netflix

Chuck Lorre, der unter anderem „Roseanne“ oder „The Big Bang Theory“ groß machte, dazu Oscar-Preisträgerin Kathy Bates (u.a. American Horror Story) in der Hauptrolle – klingt nach besten Erfolgsaussichten für die als Comedy angelegte Kiffer-Serie „Disjointed“ auf Netflix. Dennoch sind die Kritiken durchwachsen. 

Es sind vor allem die vielfältigen Kiffer-Klischees und Stereotypen, die vielen Zuschauern sauer aufstoßen – dabei bieten gerade sie für alle, die mal an einem Joint gezogen haben, Identifikationsfläche an. Wir haben es getestet: Bekifft ist „Kathy Bates Disjointed“ tatsächlich sehr lustig anzusehen.

Die Handlung der Netflix-Serie „Disjointed“

Kathy Bates in der Netflix-Serie Disjointed
In "Disjointed" dreht sich alles um das grüne Gras. Foto: Patrick Wymore/Netflix

In „Disjointed“ spielt Bates die altgediente Legalisierungs-Aktivistin Ruth Whitefeather Feldman, die in Marihuana quasi unter dem Vorwand alternativer Medizin verkauft. Die Serie spielt in ihrer Praxis in Los Angeles, wo sie das Geschäft gemeinsam mit ihrem Sohn Travis (Aaron Moten) und den Mitarbeitern gegen den Widerstand von Anwohnern oder anderen Geschäftsleuten aus dem Viertel schaukelt.

Jede Folge trägt den Titel einer imaginären Marihuana-Sorte, die im Verlauf ausführlich vorgestellt wird. Als Sidekick treten die ständig bekifften YouTuber Dank (Chris Redd) und Dabby (Betsy Sodaro) auf.

Lachen nur Kiffer über Kiffer-Serien?

Nüchtern betrachtet wird es vielen Zuschauern, die noch nie Marihuana konsumiert haben, schwer fallen, die Gefühle der Protagonisten, und damit die Gags nachvollziehen zu können. Mangelhafter Aktionismus, Fressanfälle oder Gespräche, die gleichzeitig absurd und hochphilosophisch sein können – wer das noch nicht selbst erlebt hat, dem wird es tatsächlich schwerfallen, mitzulachen. Der Rest fühlt sich endlich mal verstanden.

Im Gegensatz zur Drama-Serie „Weeds“ basiert „Disjointed“ nämlich komplett auf den Gefühlslagen von Stonern – ohne wirkliche Impulse der Außenwelt, beziehungsweise ohne moralische Infragestellung. Zwar gibt es eine Rahmenhandlung, allerdings geht es hier eher um die Aneinanderreihung von Kalauern. Und, ja, das Einspielen von Publikumslachern wirkt selbst nach einem Joint immer noch antiquiert und uncool.

Die gute Nachricht für alle anderen: „Disjointed“ bekifft zu schauen ist insgesamt trotzdem ein Hochgenuss, der viele Lacher bietet und wenig Selbstreflexion erfordert. Die Zielgruppe für Netflix‘ neue Kiffer-Serie sollte also ausreichend groß sein. Mehr #netflixandchill geht auch gar nicht...

Was sonst noch neu bei Netflix im September ist, lest ihr mit Klick auf den unterlegten Link.

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