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"Crysis Remastered" im Test – So gut ist das Remaster des Kult-Shooters | PS4, PC, Xbox One

Anno 2007 war "Crysis" von Entwickler Crytek technisch seiner Zeit weit voraus. Mit "Crysis Remastered" soll der "Can It Run Crysis"-Club nun deutlich erweitert werden. Doch ist das Remaster wirklich gelungen? Das verraten wir im Test!

Crysis Remastered
Zwingt "Crysis Remastered" auch im Jahr 2020 die Rechner in die Knie? Wir verraten es im Test! Foto: Crytek

Es ist irgendwie passend, dass es im Veröffentlichungsjahr der Next-Gen-Konsolen und der mächtigen neuen Grafikkarten-Generation á la Nvidias RTX 30xx und AMDs Big Navi auch eine neue Inkarnation des Kult-Shooters "Crysis" erscheint. Wir erinnern uns: 2007 brachte der futuristische Ego-Shooter von Entwickler Crytek mit seiner beeindruckenden Spielwelt nicht nur die Augen der Shooter-Fans zum Leuchten, sondern auch sämtliche PC-Komponenten an die absolute Leistungsgrenze – und darüber hinaus. Nicht umsonst wurde der legendäre Kultspruch "but can it run, Crysis?" zu einem absoluten Leitsatz für alle potenziellen PC-Spieler. Deshalb ist es nur passend, dass "Crysis Remastered" einen „Can It Run Crysis“-Modus beinhaltet, der auch die aktuelle Grafikkarten-Generation im 8k-Auflösung an das absolute Leistungslimit treiben wird.

Doch trotz aller technischen Brillanz war auch "Crysis" als Ego-Shooter eine kleine Revolution, vor allem was die beeindruckende Spielwelt angeht: In Anlehnung an "Far Cry" (ursprünglich übrigens ebenfalls von Crytek entwickelt) & Co. durften sich Spieler auf einer abgelegenen Insel nach Herzenslust austoben, die nicht nur von nordkoreanischen Truppen besetzt war, sondern auch von außerirdischen Widersachern. Währen die Story des Spiels noch herrlich altbacken und nostalgisch daherkommt (im Corona-Jahr 2020 wirken böse Nordkoreaner als Antagonisten so herrlich naiv), war es vor allem die Handlungsfreiheit, die zu beeindrucken wusste: Die ganze Insel war nicht nur ein verdammt cooler Physik-Schauplatz, sondern erlaubte sowohl Stealth- als auch Haudrauf-Spielern die "passende"  Vorgehensweise.

"Crysis" im Jahr 2020: Gemischte Eindrücke beim Remaster

Crysis Remasterered auf PS4
Bildunterschrift eingeben Crytek Foto: Crytek

Doch wie schlägt sich Crysis im Jahr 2020? Ein Ausnahmeshooter ist das Spiel 13 Jahre nach seinem Release zwar nicht mehr, doch hat immer noch verdammt viel nostalgischen Charme im Gepäck. Zwar hat der Zahn der Zeit vor allem an der schwachen KI und der vermeintlichen Opulenz genagt (obwohl Crysis Remastered dank neuer hochwertiger Texturen bis zu 8K, HDR-Unterstützung, temporaler Kantenglättung und vielen weiteren visuellen Effekten teilweise immer noch sehr gut aussieht), doch trotzdem gehört der stimmungsvolle Shooter noch immer zu den besseren Vertretern seiner Zunft. "Crysis Remastered" basiert dabei allerdings nicht auf der ursprünglichen PC-Fassung, sondern seltsamerweise auf der PS3 bzw. Xbox360-Version, in der die berühmt-berüchtigte "Ascension"-Mission abhandengekommen ist. Sehr ärgerlich. Dabei handelte es sich um eine der wohl CPU-lastigsten Missionen im ganzen Spiel, was im Blick auf die Performance des Remasters leider einen unweigerlichen „AHA“-Moment auslöst.

Denn kurz gesagt: Selbst 13 Jahre nach Release ist "Crysis" leider alles andere als ein smoothes Spielerlebnis. Die von uns getestete PC-Fassung erreicht leider nur bei mittleren Details die anvisierte 60 Bilder pro Sekunde-Marke. Selbst extrem potente PCs mit einer RTX 2080 TI gehen bei "Crysis: Remastered" auf den "High"-Einstellungen teilweise in die Knie, weil das Spiel wohl extrem CPU-limiert ist.

Auch auf der von uns getesteten PS4-Fassung auf einer PS4 Pro gibt es leider Probleme (obwohl Crytek den Spielern die Auswahl auf der Pro-Variante zwischen Qualität, Performance und Raytracing lässt): Auf PS4-Pro läuft das Spiel oftmals mit Mikrorucklern, weil die anvisierte Framerate von 30 Bildern pro Sekunde nicht eingehalten wird. Das Software-Raytracing ist zwar ein netter Effekt, zwingt die Framerate in verschiedenen Abschnitten aber weiter in die Knie. Laut den Kollegen von "Digital Foundry" hat Crytek bereits Patches für die größten Performance-Probleme angekündigt. Bis dahin sollten potenzielle "Crysis"-Newcomer und -Veteranen wohl mit ihrem Inselausflug noch ein wenig warten.

"Crysis Remastered": Unser Testfazit

Ohne Frage gehört „Crysis“ zu den prägendsten Ego-Shootern der 2000er Jahre: Nicht nur war die Technik ihrer Zeit voraus, auch die stimmungsvolle Spielwelt und die spielerische Freiheit waren damals noch einzigartig - lange vor dem Open-World-Overkill der heutigen Zeit. "Crysis Remastered“"ist deshalb spielerisch ein wunderbares Stück Nostalgie, doch technisch leider mit einigen Makeln: Weder auf dem PC- noch auf der PS4 läuft das Spiel derzeit richtig rund. Auch die Entscheidung auf die Xbox360 bzw. PS3-Fassung zurückzugreifen und Spielern damit eine absolute Kult-Mission zu verwehren, ist leider nicht nachvollziehbar. Crytek hat zumindest in technischer Hinsicht bereits Besserung angekündigt: Sollte sich die Performance mit den kommenden Patches auf einem stabilen Niveau bewegen, können alle potenziellen "Crysis"-Interessenten ohne Bedenken den (erneuten) Trip auf die Insel buchen.

"Crysis Remastered" ist seit dem 18. September für PS4, Xbox One und PC erhältlich. Einen Trailer mit den visuellen Verbesserungen von "Crysis Remastered" seht ihr hier:

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