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„Crisis Core Final Fantasy 7 Reunion“: Außen hui, innen... | Kritik

Mit „Crisis Core“ erscheint ein alter PSP-Titel aufgehübscht auf der PS5, Xbox Series X/S und der Nintendo Switch. Ob sich der Eintrag in der „Final Fantasy 7 Remake“-Reihe lohnt, erfahrt ihr in der Kritik.

„Crisis Core Final Fantasy 7 Reunion“: Außen hui, innen... | Kritik
In „Crisis Core Final Fantasy 7 Reunion“ erlebt ihr die Vorgeschichte von Zack. Foto: Square Enix

Viele Fans waren skeptisch, als Square Enix ankündigte, man wolle „Final Fantasy 7“ als Remake neu auf den Markt bringen. Immerhin gilt das Rollenspiel aus 1997 als absoluter Klassiker. Aber noch einen anderen Grund gab es, weswegen das gesamte Remake-Projekt mit genauen Augen betrachtet wurde: Zu „Final Fantasy 7“ gehört eben nicht nur das Grundspiel, sondern unter Anderem ein Animations-Film und diverse Ableger wie „Dirge of Cerberus“ oder eben „Crisis Core“.

Gerade letzteres ist im Kontext des Remakes ein interessanter Titel. Denn die Hauptfigur Zack taucht im 2020-Spiel ebenfalls auf, allerdings in einer etwas abgewandelten Form. Da „Crisis Core“ die Vorgeschichte des SOLDAT-Kämpfers und Freundes von Cloud erzählt, waren die Fans nun umso gespannter, als mit „Crisis Core Final Fantasy 7 Reunion“ eben eine neue Version des PSP-Titels angekündigt wurde.

„Crisis Core Final Fantasy 7 Reunion“: Das ist alles anders als im Original

Um eine Sache vorweg zu nehmen, die vielleicht für einige relevant sein könnte zur Einordnung dieser Review: Ich habe das Original nicht gespielt. Dementsprechend können hier auch keine detaillierten Vergleiche angestellt werden, aber einige Sachen springen sofort ins Auge.

Das ist sogar wortwörtlich zu nehmen, denn an der Oberfläche sieht „Reunion“ fantastisch aus. Die Figurenmodelle, sowohl der Hauptfiguren als auch der unterschiedlichen Beschwörungen, die ihr antrefft, wurden komplett aufgefrischt und an das „Final Fantasy 7 Remake“ angepasst. Die verschiedenen Effekten, wie die Zauber oder sprühende Funken, machen jedes Gefecht zu einer immersiven Erfahrung. Auch die Umgebungen, durch die ihr Zack steuert, wurden ordentlich modernisiert. Wie das alles auf der Nintendo Switch-Version aussieht können wir leider nicht sagen, uns lag zum testen die PS5-Version vor. Auch die Musik wurde komplett neu eingespielt.

Spielerisch wurden die Kämpfe ebenfalls an die modernen Gegebenheiten angepasst. Die Kamera lässt sich nun frei bewegen und ihr müsst nicht jede einzelne Attacke auswählen. Stattdessen habt ihr wie im Hauptspiel ein Schnellmenü, über das ihr eure ausgerüsteten Materia, die euch verschiedene Fähigkeiten geben, per Knopfdruck schnell einsetzen könnt, auch als Teil einer Angriffskombination.

„Crisis Core Final Fantasy 7 Reunion“: So gut sind die Kämpfe

Nach etwas Eingewöhnungszeit geht der Kampfrhythmus aus Angreifen, Fähigkeiten-Einsatz, blocken und ausweichen gut von der Hand. Dabei werdet ihr belohnt, wenn ihr nicht nur stumpf auf die Gegner eindrescht. Die können euch in euren Kombos nämlich leicht unterbrechen, also müsst ihr eure Attacken gut timen und auf optische und auditive Hinweise auf die Angriffe eurer Kontrahenten reagieren.

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Welcher Gameplay-Teil es hingegen aus dem Original in das Remake geschafft hat ist das „DMW“, also das „Digital Mind Wave“-System. Während seines Abenteuers lernt Zack immer wieder neue Leute kennen. Die belohnen ihn im Kampf mit besonderen Fähigkeiten oder Vorteilen. Am oberen linken Bildschirmrand läuft stets eine Art Roulette mit. Je nachdem, auf welchen Zahlen und Bildern dies stehen bleibt, gibt es unterschiedliche Effekte. Diese reichen von Resistenz gegen Angriffe über kurzzeitig unendliche MP bis hin zu Beschwörungen. Auch die Level Ups werden über dieses System geregelt, es lohnt sich also, in möglichst viele Kämpfe zu laufen. Anfangs wirkt dies noch etwas ungewohnt, aber das „DMW“ bietet für jede Konfrontation einen interessanten Zufallsfaktor, durch denen selbst Kämpfe mit Standard-Gegner:innen meist spannend bleiben.

„Crisis Core Final Fantasy 7 Reunion“: Es bleibt ein PSP-Spiel

Allerdings gibt es eine Sache, die „Reunion“ davon abhält, ein herausragendes Spiel zu sein, ist sein Ursprung. Denn im Gegensatz zu, „Final Fantasy 7 Remake“ wurde hier nicht alles von Grund auf neu gebaut, sondern auf das Ursprungsmaterial gesetzt. Und das ist nun mal nicht mehr zeitgemäß. Das Gameplay beschränkt sich zum Beispiel darauf, einen Korridor längs zu gehen, bis ein Kampf startet. Nachdem ihr den gewonnen habt, geht ihr 2 Meter weiter und eine Zwischensequenz startet. Das wird nun solange wiederholt, bis ihr die Credits seht. Es gibt kleinere Minispiele und Nebenarme in den Maps, aber sonderlich auflockernd sind diese Ablenkungen nicht.

Dazu kommt dann, dass zwar die Modelle überarbeitet wurden – aber sonst auf den Karten nichts verändert wurde. Sprich ihr bewegt euch in kleinen Abschnitten, die durch Ladezeiten getrennt sind, durch komplett leere Umgebungen vorwärts. Die Monster und Gegner werden nur dann rein geladen, wenn der Kampf ansteht. Auch den Animationen, gerade in den Zwischensequenzen, ist ihr Ursprung deutlich anzusehen.

„Crisis Core Final Fantasy 7 Reunion“: Fazit

Macht das „Crisis Core Final Fantasy 7 Reunion“ aber jetzt zu einem schlechten Spiel? Keineswegs, dafür ist der Kern zu unterhaltsam und die Geschichte um Zack ist, bei allen Klischees, eine tolle Reise für „Final Fantasy 7“-Fans. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass es sich hierbei nicht um ein modernes Spiel handelt – sondern nur eines in einem modernen Gewand. Ansonsten wird man wohl eher enttäuscht sein.

„Crisis Core Final Fantasy 7 Reunion“ ist ab dem 13. Dezember 2022 für PS5, Xbox Series X/S und die Nintendo Switch verfügbar.

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