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Filme

"Blond": Fakt vs. Fiktion in der skandalösen Marilyn-Monroe-Verfilmung auf Netflix

"Blond", der neue Netflix-Film über das Leben von Marilyn Monroe mit Ana de Armas in der Hauptrolle, sorgt schon vor der Veröffentlichung für hitzige Diskussionen. Was im Film ist wahr und was ist Mythos oder schlicht Fiktion? 

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Ana de Armas als Marilyn Monroe in Netflix-Film "Blond"
Ana de Armas als Marilyn Monroe im Netflix-Film "Blond" Foto: Netflix
Inhalt
  1. "Blond" jetzt auf Netflix verfügbar
  2. "Blond": Die geniale Buchvorlage zum Marilyn-Monroe-Film
  3. "Blond" ist keine Biografie
  4. Biografien zu Marilyn Monroe
 

"Blond" jetzt auf Netflix verfügbar

"Blond", das auf dem gleichnamigen Roman von Joyce Carol Oates, basiert, feierte am 8. September Weltpremiere bei den Filmfestspielen in Venedig. Nach Ende des fast dreistündigen Films folgte eine minutenlange Standing-Ovation, die vor allem an Ana de Armas gerichtet war, die die Marilyn Monroe mit einer beneidenswerten Hingabe, verstörender Intensität und unverkennbaren Oscar-Ambitionen verkörperte. Von der Kritik wurde der Film gespalten aufgenommen: Die einen loben an "Blond" die feministische, wenngleich auch pessimistische Demontage eines sexistischen Hollywood, andere kritisieren den misogynen Grundton des Films und die emotional-brutale Entmystifizierung der Marilyn Monroe.

Bei Rotten Tomatoes hat der Film bei 138 Kritiken gerade einmal einen Score von 52 Prozent - alle andere als genial. Doch "Blond" ist ein kontroverser Film, der in seiner Radikalität nicht jedem gefallen kann und will, und nicht wenige werden sich beim Schauen negativ ertappt fühlen. Ob der Film von Regisseur Andrew Dominik nun gut oder schlecht ist, davon kann sich jeder ab dem 28. September 2022 selbst überzeugen, dann nämlich startet "Blond" endlich bei Netflix.

 

"Blond": Die geniale Buchvorlage zum Marilyn-Monroe-Film

Was von den Begegnungen und Ereignissen, die wir in "Blond" sehen, sind wirklich wahr, sind wirklich so passiert? Und was ist Fiktion? Das sind grundlegende Fragen, die sich wohl jeder Zuschauer beim Schauen eines biografischen Films bzw. beim Lesen einer Biografie fragt. Die Hauptannahme dieser Gattung suggeriert, dass der Wahrheitsfaktor vergleichsweise hoch ist. In Wirklichkeit ist dem oftmals nicht so. Und im Fall der Marilyn-Monroe-'Biografie' "Blond" trifft das besonders stark zu.

Der Film mit Ana de Armas als Hollywood-Legende, Ikone, Sexsymbol, aber vor allem von Selbstzweifel geplagte und nach (männlicher) Aufmerksamkeit hungernde Marilyn Monroe basiert auf dem 2001 erschienenem Buch "Blond" der US-amerikanischen Autorin Joyce Carol Oates. Schon im Vorwort gibt die Autorin des über 1.000 Seiten umfassenden Buchs unmissverständlich zu verstehen, wie ihr Werk zu lesen sei. Und diese Leseart ist unbedingt auch auf den Film anzuwenden.

 

"Blond" ist keine Biografie

Schon auf der allerersten Seite des Buchs "Blond" ist zu lesen: "'Blond' ist ein Roman. Zwar lassen sich zu etlichen Romanfiguren reale Entsprechungen finden, aber die Charaktere und Ereignisse [...] sind Schöpfungen der Autorin." Auf derselben Seite ist ebenfalls zu lesen: "'Blond' ist daher unbedingt als Roman zu lesen und keinesfalls als Biografie von Marilyn Monroe."

In der Vorbemerkung geht Joyce Carol Oates noch einmal etwas detaillierter auf die Abgrenzung ihres Buchs zu einer Biografie ein. So handle es sich hierbei um ein "literarisch verdichtetes 'Leben'", das lediglich "synekdochisch" wiedergegeben wird: "Anstelle von zahlreichen Pflegefamilien, in denen das Kind Norma Jeane [so der bürgerliche Name von Marilyn Monroe] zu verschiedenen Zeiten untergebracht war, kommt nur eine, fiktive, vor; anstelle der zahlreichen Liebhaber, gesundheitlichen Beschwerden und Krisen, Schwangerschaftsabbrüchen, Selbstmordversuchen und Leinwandauftritten kommen nur einige wenige von symbolischem Gehalt vor."

 

Biografien zu Marilyn Monroe

Soll heißen: Weder das Buch noch der Film "Blond" sind als biografische Zeugnisse von Marilyn Monroe zu lesen. Wer aber nach diesem Film bzw. diesem Buch tiefer in das wahre Leben der legendären Hollywood-Blondine eintauschen möchte, kann das mithilfe der folgenden, auch von Oates beim Schreiben ihres Romans zurate gezogenen Biografien tun.

Da wäre einmal "The Life and Death of Marilyn Monroe" von Fred Guiles, original erschienen 1985. In deutscher Sprache liegt das Buch nicht vor, auf Englisch kann es aber bei Amazon sowohl als gebundene Ausgabe als auch Taschenbuch gekauft werden. Lesenswert sind auch "Goddess: The Secret Lives Of Marilyn Monroe" von Anthony Summers (ebenfalls in Englischer Sprache bei Amazon erhältlich) und Carl Rollysons "Marilyn Monroe: A Life of the Actress", in der neuesten, 2014 aktualisierten Ausgabe als Taschenbuch bei Amazon verfügbar.



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