Fernsehen

ARD streicht palästinensischen Film „Wajib“ spontan aus dem Programm

Die Lage ist Nahen Osten ist mehr als dramatisch – scheinbar Grund genug für die ARD, den palästinensischen Film „Wajib“ aus dem Programm zu nehmen.

ARD streicht palästinensischen Film „Wajib“ spontan aus dem Programm
Der palästinensische Film „Wajib“ wird doch nicht ausgetrahlt. Foto: IMAGO / Everett Collection

Seit einiger Zeit schon hat sich der Nahost-Konflikt zwischen Israel und Palästina enorm zugespitzt. Kein Tag scheint zu vergehen, ohne dass weitere Schreckensmeldungen aus dem Kriegsgebiet kommen. Auch hierzulande wird immer wieder von Anfeindungen gegen die eine oder andere Gruppe berichtet. Scheinbar Grund genug für die ARD, die geplante Ausstrahlung eines Filmes abzusagen, wie der Spiegel berichtet.

ARD-Programmänderung: Darum geht es in „Wajib“

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Video: Netflix

Der ursprünglich am Sonntag, dem 19. November um 23.50 Uhr geplante Spielfilm „Wajib“ von der palästinensisch-amerikanischen Filmemacherin Annemarie Jacir gewann mehrere Preise, wurde unter anderem beim Locarno Film Festival gezeigt. Darin geht es um ein Vater-Sohn-Duo, welches laut eines Brauches die Einladungen für die Hochzeit der Tochter beziehungsweise Schwester persönlich an die Gäste übergeben muss. Der Sohn lebt schon seit langer Zeit in Deutschland, wodurch es bei der gemeinsamen Fahrt durch Nazareth zu diversen Meinungsverschiedenheiten mit dem Vater kommt.

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Spiegel-Autor Arno Frank konnte bei dem Film keine „palästinensische Propaganda“ erkennen“, doch laut ARD sei der Film „vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse in Nahost“  trotzdem schlichtweg „nicht richtig im Programm platziert, da er aufgrund seiner Erzählperspektive missverstanden werden könnte“. Tatsächlich unterhalten sich die Hauptfiguren auch über den Einfluss „zionistischer Besatzer“; eine wichtige israelische Nebenfigur ist einer der Gründe für eine der heftigeren Streitereien zwischen Vater und Sohn.

Auch Regisseurin Jacir ist mit ihrem politischen Engagement bereits aufgefallen. So gilt sie als eine Unterstützerin der „Boycott, Divestment and Sanctions“-Bewegung, kurz BDS. Deren Ziel ist es, den Staat Israel wirtschaftlich, kulturell und politisch zu isolieren. Dabei gilt die Bewegung nicht als unproblematisch: den Unterstützer:innen wurde häufig Antisemitismus vorgeworfen.

Statt "Wajib" strahlt das Erste ab 23.35 Uhr die Sendung "Druckfrisch" aus, 0.05 Uhr folgt die Sondersendung "Bericht vom Parteitag der Linken".

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