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Aidan Gillen: „Unbeholfenheit ist mir etwas Vertrautes“ | „Project Blue Book“-Interview

Mit „Game of Thrones“ feierte Aidan Gillen als Petyr Baelish alias „Kleinfinger“ Erfolge, nun spielt er in „Project Blue Book“ auf TVNOW eine völlig andere Rolle.

Aidan Gillen spielt in "Project Blue Book" eine schüchterne Figur - damit identifiziert er sich auch privat
„Unbeholfenheit ist mir etwas Vertrautes - ich bin ein schüchterner, unsicherer Mensch", verriet uns Aidan Gillen im "Project Blue Book“-Interview. Foto: TV NOW

Auch in seiner letzten Serie ging es gelegentlich mysteriös zu, denn auch Drachen und Weiße Wanderer sind nicht gerade von dieser Welt, doch in „Project Blue Book“ bekommt es Aidan Gillen als Dr. J. Allen Hynek wortwörtlich mit Außerirdischen zu tun. „Histroy Channels“ UFO-Serie, deren erste Staffel im Januar dieses Jahres in den USA Premiere feiert und die seit Mitte Oktober auch bei uns in Deutschland auf dem Streaminportal TVNOW zu sehen ist, basiert auf wahren Begebenheiten. Sie folgt dem US-amerikanischen Astronomen Dr. Hynek, der Ende der 40er Jahre von der US Air Force als wissenschaftlicher Berater für ein Projekt rekrutiert wird, das sich häufende UFO-Phänomene in den USA untersuchten soll. In der Mystery-Serie wird dem brillanten und leicht eigensinnigen Professor ein junger Militärpilot namens Captain Michael Quinn (Michael Malarkey) zur Seite gestellt. Gemeinsam gehen sie UFO-Sichtungen und anderen unheimlichen Zwischenfällen auf den Grund und tauchen dabei immer tiefer ein in eine Welt aus Unerklärlichem, Vertuschung und Verschwörungen.

Anlässlich seiner neuen Rolle sprach „TV Movie Online“ mit Aidan Gillen über seine Unsicherheiten, den echten Dr. Hynak und Außerirdische.

"Project Blue Book": Captain Michael Quinn (Michael Malarkey, l.), Dr. J. Allen Hynek (Aidan Gillen)
Foto: TVNOW/ (c) 2017-2018 Ed Araquel

TV Movie Online: Es stimmt, dass – wie in „Project Blue Book“ während der frühen 50er Jahre in den USA eine regelrechte UFO-Hysterie ausgebrochen ist. Was halten Sie davon, Herr Gillen? Glauben Sie an außerirdische Lebensformen, UFOs und dergleichen?

Aidan Gillen: „Dass in den frühen 50er Jahren eine solche Hysterie ausgebrochen ist, ist wenig verwunderlich, wenn man sich die Zeit anschaut: Nachkriegsängste und Sorgen wegen des Kalten Krieges, all die technologischen Entwicklungen etc.

Ich selbst habe natürlich noch kein UFO gesehen *lacht*, aber ich habe viele glaubwürdige Berichte von verschiedenen Leuten gelesen, die das behaupten – es gibt tausende davon.

Ich persönlich halte es keineswegs für unwahrscheinlich, dass irgendwo im Universum andere Lebensformen existieren. Das ist eine begründete Annahme. Ich fände es toll, wenn wir Besuch bekämen und ich denke wie gesagt, die Möglichkeit besteht auch wirklich – zumindest, wenn wir noch weitere 500 Jahre auf diesem Planten überleben. Aber auch, dass bereits mit uns kommuniziert wurde oder, dass wir vielleicht sogar schon besucht wurden, würde ich nicht gänzlich ausschließen. Ich würde gerne glauben, dass es möglich ist und ich liebe die Vorstellung, dass es vielleicht bereits passiert ist. Aber selbst, wenn es alles nur Hokuspokus ist, macht die Vorstellung trotzdem eine Menge Spaß!“

Die Vorstellung von Außerirdischen besucht zu werden, hat für Sie also keinen bedrohlichen Beigeschmack?

*Lacht* „Nein, überhaupt nicht. Es gibt eher Dinge auf der Erde, die mir Angst machen. Viel wahrscheinlicher als ein Besuch ist ohnehin Kommunikation, über das Radio beispielsweise oder ein anderes Medium. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Wesen begegne, die - wenn überhaupt - in verschiedenen Sonnensystemen leben, ist doch sehr gering.

Als Schauspieler, Träumer, Fantast – denn all das sind Charakteristika von mir – gefällt mir die Idee natürlich. Ich fand auch Science-Fiction schon immer faszinierend, von ‚Flash Gordon‘ über ‚Star Trek‘ bis hin zu ‚Close Encounters of the Thrid Kind’ [‚Unheimliche Begegnung der dritten Art‘], einschließlich aktueller Sci Fi-Produktionen – egal ob intellektueller Natur oder Low-Budget-Filme und -Serien.“

Dr. Hynek ist eine historische Figur. In der Serie wird er als Familienmensch und als Genie beschrieben. Er ist intelligent, wissenshungrig, neugierig, aber auch ein wenig eigenartig. Fiel es Ihnen schwer, eine dieser Eigenschaften zu spielen?

„Um ehrlich zu sein, identifiziere ich mich mit den meisten dieser Charakteristika, obwohl ich vermutlich nicht so schlau oder intellektuell bin wie es der echt Hynek war – ich habe meine Mathehausaufgaben während der Schulzeit nicht so regelmäßig gemacht, wie ich vielleicht gesollt hätte *lacht*. Ich bin eher ein Pragmatiker, der er allerdings auch war. Mit was ich mich aber definitiv identifiziere, sind seine Neugier, sein Ehrgeiz und seine Leidenschaft für das, was er tut.

Unbeholfenheit, kann ich problemlos darstellen, da sie mir etwas Vertrautes ist [the awkwardness comes natural to me]. Ich bin einer dieser Schauspieler, die eigentlich eher schüchtern und unsicher sind – deswegen habe ich überhaupt erst mit der Schauspielerei angefangen. 50 Prozent der Schauspieler, die ich kenne, sind eher zurückhaltende Leute, die anderen 50 Prozent waren schon immer extrovertiert.

Aber ja, um ehrlich zu sein, hat sich keiner seiner Charakterzüge angefühlt, wie von einem anderen Planeten *lacht*."

Dr. Hyneks Söhne waren als Berater für „Project Blue Book“ tätig. Gab es etwas, das ihnen missfiel und das deshalb geändert oder weggelassen werden musste?

„Vielleicht, aber nicht, dass ich wüsste. Die Hauptkommunikation mit Paul und Joel fand zwischen ihnen und den Autoren und Produzenten statt. Ich habe beide kennengelernt. Wir haben viele Mails hin- und hergeschrieben. Aber sie halten sich zurück. Da sie beide im Filmbusiness arbeiten, wissen wir, dass wir uns viele Freiheiten nehmen mussten. Als Paul das erste Mal ans Set kam, war ich ziemlich besorgt und nervös, denn ich sehe seinem Vater nicht besonders ähnlich und klinge auch nicht wie er. Aber sie waren freundlich zu mir und haben mir sogar persönliche Unterlagen ihres Vaters zur Verfügung gestellt. Sie verstehen, dass es sich bei der Serie um Fiktion handelt, auch wenn die Ereignisse zu 70 Prozent akkurat dargestellt werden. Sie freuen sich, dass das Erbe ihres Vaters dadurch weiterlebt. Die Show wird immerhin in 170 Ländern gezeigt. Sie sind großzügig und nachsichtig und sehr liebenswert.“

Kennen Sie eigentlich ihre deutsche Synchronstimme(n)? Ist es nicht schwierig, so viel Kontrolle abzugeben? Immerhin ist die Sprache ein entscheidender Teil der Schauspielerei.

„Es ist definitiv verrückt. Ich weiß, dass diese Synchronisationen sehr schnell rausgehauen werden und die Sprecher nicht die Zeit haben, sich detailliert vorzubereiten. Allerdings kann ich nunmal kein Deutsch und muss darauf vertrauen, dass [sie gute Arbeit leisten].

Ich fand es schon immer cool, mir DVDs anzugucken und zu hören, wie ich plötzlich Türkisch oder Russisch spreche – damit kann man seine Freunde ziemlich beeindrucken *lacht*. Das erste Mal wurde ich in den 90ern für den Film ‚Mojo‘ synchronisiert. Nachdem er auch in anderen Sprachen erschienen war, kam jemand zu mir und sagte: ‚der italienische Tom Cruise hat dir seine Stimme geliehen‘ – näher kam ich nie an Cruise heran.

Ich werde mir jetzt direkt eine meiner Sendungen auf Deutsch anschauen, um zu hören, wie ich klinge – das wird unterhaltsam.

Viel Spaß bei dieser kleinen Deutschstunde und vielen Dank für das nette Gespräch!

Die 1. Staffel von "Project Blue Book" ist seit dem 15. Oktober auf TVNOW zu sehen! Den Trailer zu 1. Staffel seht ihr hier:

 

Alle Infos zu Staffel 2 der Mystery-Serie erhaltet ihr mit Klick auf den unterlegten Link! 



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