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"Michael Wendler zurück im deutschen Fernsehen"

Michael Wendler wollte für ein Konzert in Oberhausen nach Deutschland zurückkehren. Daraus wurde nichts! Dafür verkündet er nun sein TV-Comeback ...!

IMAGO / Future Image

Verschwörungstheoretiker und Schlagersänger Michael Wendler plant, nach Deutschland zurückzukehren. Highlight des großen Comebacks sollte eigentlich ein Konzert im Ruhrgebiet sein.  

Auf seinen Social-Media-Kanälen soll Michael Wendler laut „DerWesten.de“ zuletzt immer „Die Rückkehr des Königs“ angekündigt haben. Was hinter dieser wenig bescheidenen Aussage steckte, zeigt sich kurz darauf. Offenbar meint der in Ungnade gefallene Sänger und Trash-TV-Darsteller damit nicht nur eine neue Platte und Konzerte in der Schweiz und Österreich, sondern auch einen Auftritt in Deutschland. Doch der Wendler hatte seine Rechnung wohl ohne seine am Boden liegenden Sympathiewerte gemacht ...  

 

Von wegen Konzert 2025: Oberhausen hat keine Lust auf Michael Wendler

Zunächst hatte Schlager.de berichtet, Wendler werde 2025 Fuß auf deutschen Boden setzen, um nach einer langen Pause sein Konzert-Comeback zu geben. Der Veranstalter hatte das danach "offiziell" bestätigt. „Die Veranstaltung steht fest. Die Verträge sind unterschrieben“, so Thomas Hoffmeister, Veranstalter aus Nordrhein-Westfalen, gegenüber Schlager.de. Am 06. September 2025 sei ein Michael-Wendler-Konzert im SSB Oberhausen live angesetzt, hießt es weiter. 

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Daraus wird nun aber doch nichts. Die Verantwortlichen des Veranstaltungsortes SSB Oberhausen haben sich mittlerweile bei Instagram zu dem geplanten Konzert geäußert und sich deutlich distanziert. „Der StadtSportBund Oberhausen e.V. distanziert sich auf jegliche Art und Weise von den Äußerungen eines Michael Wendlers. Es existiert kein unterschriebener Vertrag zwischen dem Veranstalter Herrn Thomas Hoffmeister (Zeitlos Entertainment UG) und dem SSB. Herr Hoffmeister hat lediglich im Dezember angefragt, ob er die SSB Sport- und Freizeitanlage für eine Schlagerveranstaltung im September 2025 buchen kann. Er erwähnte nicht, dass es sich um ein Wendler Konzert handelt. Erst durch Dritte erfuhr der SSB am 12.01.2024 davon, dass M. Wendler in Oberhausen auftreten soll“, so das Statement. Daraufhin habe man beschlossen, „dem Veranstalter dafür keinen Vertrag auszustellen“, heißt es weiter. Ob und wo der Auftritt nun stattfindet, ist noch nicht bekannt.

Michael Wendler kommt doch nach Oberhausen - er hat aber nichts gelernt!

 

 

Michael Wendler rastet auf X alias Twitter aus

Der Wandler sah diesen Plottwist wohl nicht kommen, hatte wohl nicht eingeplant, was für ein unbeliebter Gast er ist. Auf X (ehemals Twitter) wird deutlich, dass er sich als Opfer sieht. „STADT OBERHAUSEN VERSUCHT RECHTSWIDRIG MEIN DEUTSCHLAND COME-BACK (sic) ZU VERHINDERN“, behauptet er. Ein Vergleich soll verdeutlichen, was er damit meint: „Wie schon die Stadt Dortmund rechtswidrig und willkürlich versuchte ein Stadthallen-Auftritt von DANIELE GANSER zu verbieten und vor Gericht scheiterte, so wird es auch der Stadt Oberhausen ergehen“, ist sich der Wendler sicher. Dabei kann man die beiden Fälle nicht wirklich vergleichen, denn im Fall des umstrittenen Historikers Ganser, den man in Dortmund nicht willkommen heißen wollte, weil man ihm Antisemitismus und die Verbreitung von Verschwörungstheorien vorwarf, hatte anders als Wendler tatsächlich bereits einen Vertrag mit der Westfalenhalle unterzeichnet. Vor Gericht bekam er daher recht, weil es sich bei dem Veranstaltungsort um eine öffentliche Einrichtung handle. Daniela Ganser trotz bestehender Verträge den Gang auf die Bühne zu verwehren, verstoße gegen die Meinungsfreiheit.

Wendler scheint sich in Ganser wiederzuerkennen. Will er jetzt auch vor Gericht ziehen? „Wir lassen uns nicht einschüchtern oder verbieten. Was sich diese Leute erlauben ist rechtsstaatlich bedenklich und gefährlich“, posaunt er herum und spricht von einer „DDR-Manier". Wenn sein Konzert nicht in Oberhausen stattfinde, dann eben andernorts, so die Schussfolgerung. Das wird sich aber erst noch zeigen müssen, denn natürlich haben die Betreiber_innen von Veranstaltungsorten ein Mitspracherecht, wen sie wann auftreten lassen.