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"Joko und Klaas 15 Minuten live": Eindringlicher Impf-Appell von Olaf Scholz

Am Mittwochabend nutzten Joko und Klaas ihre gewonnenen 15 Minuten für eine Sendung zur Corona-Pandemie. Dabei kam auch Olaf Scholz zu Wort.

IMAGO / Jens Schicke

Wenn Joko und Klaas sich gegen ProSieben durchsetzen können und ihre 15 Minuten frei gewählte Sendezeit erhalten, dann machen sie in diesen oft auf Missstände aufmerksam. In der Vergangenheit zeigten sie beispielsweise den Pflegealltag in Echtzeit, um auf den Notstand dort aufmerksam zu machen.

 

"Joko und Klaas 15 Minuten live": Olaf Scholz fordert zum Impfen auf

Dieses Mal entschieden sich die beiden Stars dafür, dem Thema Corona-Pandemie Raum zu geben. In der Sendung trat der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz auf und nutzte seine Zeit, um Zuschauer*innen zum Impfen aufzufordern. Mir ist wichtig, dass jede und jeder, der kann, sich impfen lässt. Nur das hilft“, stellte der Politiker klar.

Eindringlich erklärte er, dass eine Entscheidung gegen das Impfen nicht nur einen selbst, sondern auch viele Gefährdete betreffe. "Neu in dieser vierten Welle ist: Die Linie zwischen denen, die nach einer Covid-Erkrankung einen milden oder einen sehr schweren Verlauf haben, geht nicht mehr zwischen Alten und Jungen, sondern zwischen Geimpften und Ungeimpften. Und dabei muss jeder wissen: Wer sich nicht impfen lässt, gefährdet sich selbst, gefährdet Kinder und alle seine Mitmenschen, die sich aufgrund von Vorkrankungen nicht impfen lassen können."

 

Junge Corona-Patientin musste an künstliche Lunge angeschlossen werden

Er habe selbst auf den Intensivstationen das Leid gesehen, dass die Menschen dort durchmachen, so Scholz weiter. Gleichzeitig sprach er auch über die Belastung für junge Menschen. "Es ist mir bewusst, dass Abstand halten und jung sein nur sehr schlecht zusammenpassen. Dass viele unter Einsamkeit leiden. Dass damit Schluss sein müsste, dass es wieder los gehen müsste - das Leben, die Unbeschwertheit. Niemandem geht es einfach nur gut in diesen Zeiten." Deshalb sei es sein Ziel, bis Weihnachten bis zu 30 Millionen Impfungen zu erreichen.

Neben ihm war außerdem die 23-Jährige Lou zu Gast, die sich 2020 mit dem Coronavirus infizierte und schwer erkrankte. Sie berichtete, dass sie 38 Tage auf der Intensivstation lag und an eine künstliche Lunge angeschlossen werden musste. Die Ärzt*innen hätten nicht mehr geglaubt, dass sie aus dem Koma erwache, so die junge Frau.

 

Charíté-Oberarzt erzählt von schweren Corona-Fällen

Als sie dann doch aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte, musste sie in drei Rehas alles neu erlernen, unter anderem konnte sie bis vor wenigen Wochen nicht gehen, war auf den Rollator und den Rollstuhl angewiesen. Oberarzt Daniel Zickler berichtete danach von der Situation auf der Intensivstation der Charité.Er habe auch viele junge Menschen gesehen, die schwer erkranken. So habe eine Schwangere erst ihr Kind verloren und sei wenig später selbst verstorben. Eine andere konnte ihr Kind erst nach Wochen in den Armen halten. Auch er appellierte dazu, sich impfen zu lassen. „Die Impfung ist sicher. Sie ist sieben Milliarden Mal verimpft worden. Alle ernstzunehmenden Experten sind sich einig: Diese Impfung ist sicher und gut.“