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Gilmore Girls: Scott Patterson erhebt Sexismus-Vorwürfe

Der ehemalige „Gilmore Girls“-Star Scott Patterson hat in seinem Podcast über seine Zeit bei der Serie gesprochen und eine harte Abrechnung getätigt.

Für viele war es DIE Serie Anfang des Millenniums. Von 2000 bis 2007 liefen insgesamt 153 Folgen der „Gilmore Girls“ über die Bildschirme. Die Serie mit dem frechen Mutter-Tochter-Duo, bestehend aus Lorelai (Lauren Graham) und Rory (Alexis Bledel), sorgte bei Publikum dank ihres Witzes für einige Lacher. Ebenfalls mit dabei: Diner-Besitzer Luke, gespielt von Scott Patterson.

Dieser hat in einer kürzlichen Episode seines Podcasts „I Am All In with Scott Patterson“ die damalige Zeit bei den „Gilmore Girls“ Revue passieren lassen, und denkt nicht so positiv auf seine Rolle zurück, wie manche vielleicht gedacht hätten.

 

Scott Patterson: „Ich fühlte mich wie ein Stück Fleisch“

So habe sich Patterson in manchen Situationen während der insgesamt sieben Staffeln „wie ein Stück Fleisch“ gefühlt. Grund war die sexualisierte Objektivierung von Pattersons Rolle Luke. Der Schauspieler empfand die Dreharbeiten teils gar als „unangenehm und ekelhaft“.

Besonders eine Szene ist ihm dabei in Erinnerung geblieben, in der sich Lorelai und ihre Freundin Sookie (Melissa McCarthy) ausgiebig über die „schöne Form“ seines Hinterns unterhalten.

„Ein Körperteil von jemandem zum Objekt der Begierde machen? Das war verstörend“, so Patterson heute. „Es ist ärgerlich, weil man wie ein Objekt behandelt wird. Ich musste das während der gesamten Szene und vieler Takes ertragen. Es war die verstörendste Zeit, die ich je am Set verbracht habe. Ich wollte einfach nur, dass dieser Tag vorbeigeht.“

Patterson weiter: „Man steht da vor der ganzen Crew und denkt sich: ,So sehen die Produzenten der Serie diese Figur.‘ Man fühlt sich gedemütigt und die Würde wird einem genommen. [..] Es ist genauso ekelhaft, wenn Frauen Männer zu Objekten machen, wie wenn Männer das bei Frauen machen.“

Dass der heute 62-jährige damals nichts gesagt habe, ärgert ihn heute: „Ich bin wütend auf mich selbst, […] aber ich hatte diesen Job und wollte niemanden verärgern.“

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