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Carolin Kebekus | Dafür bekam sie den heftigsten ‚Shitstorm‘ ihres Lebens | Interview

Anlässlich ihres Kinofilms „Der kleine Drache Kokosnuss – Auf in den Dschungel!“ trafen wir Carolin Kebekus im Januar zum Interview & sprachen dabei auch über Erwachsenenthemen.

Lasst euch auch den ersten Teil unseres Interviews nicht entgehen! Hier sprachen wir mit Kebekus über ihren Synchronrolle als Stachelschwein Matilda, darüber, worauf es ihr in Freundschaften ankommt, Kinder und Bühnenangst:

„Der kleine Drache Kokosnuss“: Das hat Carolin Kebekus mit Matilda gemeinsam | Interview

Kürzlich war Unknudel Carolin Kebekus als Stachelschwein auf der Kinoleinwand unterwegs und entertaint damit ihre kleinen Fans. In ihrer Comedyshow „PussyTerror TV“, die unter anderem bei ARD und im WDR ausgestrahlt wird und deren 4. Staffel seit kurzem auf Netflix verfügbar ist, gibt es eher für die Großen etwas zu lachen.

Doch Kebekus‘ Leben besteht nicht nur aus Jubel, Trubel, Heiterkeit. Was viele gar zum Beispiel gar nicht wissen: Das 39-jährige Multitalent ist auch nach all den Jahren noch wahnsinnig nervös, bevor sie die Bühne betritt.

TVMovie.de: Bist du noch nervös, bevor du auf die Bühne gehst?

Carolin Kebekus: „Ja, wahnsinnig nervös. Ich denke dann immer, ich müsste intensiv auf die Toilette. Zurzeit mache ich ein neues Programm. Da ist es so, dass ich wirklich ein Wrack bin, bevor ich auf die Bühne gehe. Das ist wirklich schrecklich, dass man in sich denkt, ‚Warum mach ich das. Warum schon wieder ein neues Programm?‘ Man fängt ja immer wieder bei Null an.Doch sobald ich auf der Bühne stehe ist alles wieder okay. Dann kann eigentlich auch nichts mehr passieren. Und wenn doch: Selbst das verkacken auf der Bühne ist nicht so schlimm wie das Lampenfieber vorher.“

Wozu hast du deinen heftigsten Shitstorm bekommen?

„Welches Thema momentan am häufigsten aneckt - aber dazu poste ich zurzeit auch am meisten - ist das Thema 100 Jahre Frauenwahlrecht.Da habe ich einen Post gemacht, der wirklich überwiegend negative Kommentare bekommen hat. Das war einfach nur ein Post: ‚Schön, dass wir 100 Jahre Frauenwahlrecht feiern, aber es ist ja noch lange nicht alles gleichberechtigt.‘ Und dann kamen wirklich überwiegend negative Kommentare. Die Leute regen sich einfach wahnsinnig auf über Gleichberechtigung. Die wollen das nicht, weil das angeblich Quatsch sei.“

Äußern sich auch Frauen negativ zu diesem Thema?

„Ja! Beispielsweise gab es auf meiner Facebook-Seite eine Diskussion über Frauenparkplätze. Da ging es darum, dass diese Parkplätze ja keine Gleichberechtigung seien, weil es ja keine Männerparkplätze gäbe. Da hat natürlich niemand verstanden, warum es Frauenparkplätze gibt. Da haben viele Frauen geschrieben, sie würden sich dadurch diskriminiert fühlen. Als wären die Parkplätze für Frauen breiter, weil die ja nicht einparken können. Das ist Bullshit. Frauenparkplätze sind einfach da, wo das Licht und der Ausgang vom scheiß Parkhaus ist, damit man nicht vergewaltigt wird. Da kommen dann Kommentare wie: ‚Dann will ich auch einen Männerparkplatz.‘Aber das war jetzt nur ein kleines Beispiel, ich bekomme zu sehr vielen Themen heftige Shitstorms.“

Nimmst du aus solchen Situationen dann die Inspiration für dein Bühnenprogramm?

„Genau, das mit den Parkplätzen habe ich letztens erst auf der Bühne erzählt. Da habe ich allerdings noch keinen richtigen Gag dazu.Aber das kann echt alles sein. Ob es eine komische Begegnung ist oder ein Thema, das mich lange interessiert und beschäftigt. Wirklich alles.“

Und deine Familie steht in allem hinter dir?

„Ja. Ich hatte jetzt erste Preview-Shows, da war tatsächlich meine ganze Familie anwesend. Vater, Mutter. Mein Bruder war sowieso da, mit dem habe ich mir die Bühne geteilt. Tanten, Onkel, Cousinen, etc. die hängen da alle immer mit rum.“

*Interview: Jana Linder