Mit „Nintendo Labo“ werden Papp-Modelle mit der „Switch“ zum Leben erweckt. Wir haben die Gaming-Neuheit für euch getestet.
Gamer wissen: Schon mit einem einfachen Controller in der Hand fühlt man sich wie mitten im Spiel - duckt sich, um nicht entdeckt zu werden oder fällt fast vom Sofa, um die Kurve auf der „Mario Karts“-Regenbogenstrecke zu bekommen.
Was wäre, wenn das nicht albern wäre, sondern das Spiel tatsächlich beeinflusst? Das bietet die neue „Nintendo Labo“. Ich habe sie für euch auf einem „Nintendo“-Workshop getestet.
So funktioniert die „Nintendo Labo“
Die „Labo“ kommt in zwei Paketen. Das „Robo Set“ (rund 80 Euro) enthält nur den Roboter. Das „Multi Set“ (rund 70 Euro) enthält eine Angel, ein Motorrad, ein Auto, ein Haus und ein Klavier.
Aus Pappe und Schnüren werden verschiedene Modelle (sogenannte „Toy Cons“) gebaut. Sie werden dann mit den Controllern der „Switch“ verbunden. Schon kann man die Angel auswerfen oder sich das Jetpack umschnallen und als Roboter durch die Lüfte fliegen.
„Nintendo Labo“: Kindgerechter Spaß
Egal ob Kind oder unbegabter Bastler: Die simple Schritt-für-Schritt-Anleitung auf der „Switch“ erklärt den Aufbau der „Toy Cons“ für alle verständlich. Auch die Steuerung der verschiedenen Spiele haben alle Workshop-Teilnehmer durch Ausprobieren schnell herausgefunden.
„Nintendo Labo“: So wird gespielt
Das Schöne an der „Labo“ ist die Verbindung von analogem und technischem Spielspaß. Die digitale Angelschnur wird durch Kurbeln an der Papp-Angel eingeholt, der Sound des Klaviers verändert sich, wenn der Spieler verschiedene Papp-Stöpsel in eine Aussparung schiebt.
Großen Spaß hat mir das Motorrad gemacht: Hier wird endlich gelenkt, wie es die meisten sowieso tun: Durch rasantes in die Kurve legen.
Der Roboter kann einen sogar richtig zum Schwitzen bringen, wenn die Motivation stimmt. Faustschläge, große Roboterschritte, Hinknien und wieder Aufstehen gehören zur Steuerung. Kein Wunder, dass es hier sogar einen Kalorienzähler gibt.
„Nintendo Labo“: Nur ein kurzer Spaß?
Die Spiele, mit denen die „Labo“ geliefert wird, sind eher für Kinder ausgelegt. Nach rund drei Stunden (großem) Spielspaß auf dem Workshop hatte ich das Gefühl, das „Multi Set“ soweit durchgespielt zu haben.
Aber jetzt geht es eigentlich erst los: Mit einem einfachen Programm können fortgeschrittene Gamer die „Switch“-Controller selbst programmieren und so ganz eigene Spielmöglichkeiten entdecken.
Trotzdem habe ich das Gefühl, dass die „Nintendo Labo“ (noch) eher für Kinder von 6 – 13 Jahren geeignet ist.
„Nintendo Labo“: Mein Favorit
Meiner Meinung nach steckt im Roboter das meiste Potenzial: Auch hier wird es schnell langweilig, herumzurennen, zu fliegen oder Häuser zu zertrümmern. Hoffentlich kommen aber weitere Actionspiele auf den Markt, in denen zum Beispiel in einer offenen Welt Gegner bezwungen werden.
Malina Mies