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Jorge González: Die krasse Vergangenheit des „Let’s Dance“-Jurors

Die meisten kennen Jorge González als schillernden „Let’s Dance“-Juroren. Doch der gebürtige Kubaner hat eine sehr bewegte Vergangenheit.  

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Jorge González: Die krasse Vergangenheit des „Let’s Dance“-Jurors
Jorge González hat eine bewegte Vergangenheit. Foto: IMAGO / Panama Pictures
Inhalt
  1. Jorge González: Sein Studium der Nuklearökologie 
  2. Jorge González bekam politisches Asyl
  3. So lebt "Let's Dance"-Juror Jorge González heute
  4. Jorge González' Familie: Mutter dachte, er sei tot
  5. Jorge González: Vater Gudelio stand ihm sehr nah

Jorge González ist der Paradiesvogel bei „Let’s Dance“. Mit seinen Outfits und vor allem seinen Frisuren zieht er gerne alle Blicke auf sich. Doch angesichts dessen, was man von ihm im TV zu sehen bekommt, dürfte Jorge González‘ Vergangenheit für Verwunderung sorgen.

 

Jorge González: Sein Studium der Nuklearökologie 

Jorge wurde 1967 im sozialistischen Kuba geboren, war erfolgreicher Schüler auf einem Eliteinternat und kehrte seiner Heimat bereits jung, mit nur 17 Jahren, den Rücken. Einer der Gründe: seine Homosexualität. Er zog mit einem Stipendium in die heutige Slowakei und studierte dort an der Universität in Bratislava Nuklearökologie – ein Studiengang, den man mit Sicherheit nicht sofort mit dem heutigen „Let’s Dance“-Juror in Verbindung gebracht hätte. In seinem Studium befasste sich Jorge unter anderem mit der Entstehung und dem Zerfall radioaktiven Materials und seiner Wechselwirkung mit der Umwelt und seiner Verbreitung.

 

Jorge González bekam politisches Asyl

Doch seine Leidenschaft war schon lange das Modeln. Schon während seiner Zeit an der Uni war er als Male-Model tätig – vor allem in Prag. Die tschechische Hauptstadt hatte es ihm besonders angetan. Immer wieder reiste er dorthin, um Bars oder Ballettaufführungen zu besuchen und sich mit Glitzer-Klamotten und Schminke auszuleben. Er tat alles, was das kommunistische Regime in seiner Heimat ablehnte. Unter anderem wirkte er in einem Werbespot für Coca-Cola mit – ein absolutes No-Go. Der Job für den kapitalistischen Feind hatte Konsequenzen. Nachdem der Clip überall zu sehen war, bekam auch das kubanische Konsulat davon Wind und wollte Jorge in die Heimat zurückholen.

Die politische Verfolgung sorgte dafür, dass Jorge untertauchen musste. Mithilfe von Freunden schaffte er es, zu entkommen, sie eskortierten ihn aus seinem Wohnheim. „Das war einer der emotionalsten Momente in meinem Leben. Ich bin rausgegangen, innen total kaputt, aber nach draußen mit Stolz“, verriet der 56-Jährige einst im Podcast „Team A“. Damit begann für Jorge ein monatelanges Versteckspiel. Erst durch das politische Asyl, das er in der Slowakei erhielt, konnte er aufatmen.

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1991 schloss er dann sein Studium mit einem Diplom und der Note 1 ab. Für seine Abschlussarbeit untersuchte er die Uran-Konzentration im Urin von Tieren, wie Jorge González im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ berichtete. „Dafür bin ich frühmorgens immer auf eine Farm gefahren und habe die Milch und den Urin von einer Kuh und den Urin von dem Bauer untersucht, um zu gucken, wie hoch die Uran-Konzentration darin war. Das war meine Arbeit“, erklärte er.

 

Während seiner Zeit in Bratislava reiste er auch heimlich nach Wien. Ein Freund hatte ihn im Kofferraum seines Autos in die österreichische Hauptstadt geschmuggelt. Dort angekommen kaufte er sich erst einmal Mozartkugeln, wie Jorge im Gespräch mit der „Zeit“ verriet. „Die habe ich sofort aufgegessen und dabei die Leute beobachtet. Für mich schmeckt Kapitalismus nach Mozartkugeln“, erklärte er.

 

So lebt "Let's Dance"-Juror Jorge González heute

Nach seinem Uni-Abschluss zog Jorge nach Hamburg, wo er noch heute lebt. Er kehrte der Forschung den Rücken und arbeitete lieber als Imageberater, Model und Choreograph. Unter anderem choreographierte er die Modenschauen für Designer wie Laura Biagiotti und Vivienne Westwood. Kein Wunder, dass 2009 auch Heidi Klum auf den Kubaner aufmerksam wurde und ihn zum Nachfolger von Bruce Darnell beiGermany’s next Topmodel machte. Schnell erreichte Jorge Kult-Status, was er nicht nur seinem ausgefallenen Look und seiner Art, sondern vor allem auch seinen Sprüchen zu verdanken hat. Sein „Hola Chicas“ ist bis heute unvergessen.

Nach GNTM zog er weitere Jobs in der Modebranche an Land, entwarf unter anderem eine Kollektion für das Modehaus Bon Prix unter dem Namen “Chicas Walk“. Außerdem designte er die Kostüme für die kubanische Tanzshow Ballet Revolución, die 2012 durch Europa tourte. Seit 2013 ist er nun Juror bei „Let’s Dance“ und wird das auch noch einige Jahre bleiben. RTL hat erst kürzlich die Verträge mit Motsi Mabuse, Jorge und Joachim Llambi verlängert.

 

Jorge González' Familie: Mutter dachte, er sei tot

Seine Tante Juana hat ihr kubanisches Dorf nie verlassen, war aber schon immer ein großer Fan von Franz Kafka und las den Kindern aus den Werken des Schriftstellers vor. Jorge erinnert sich: „Ich dachte zwischendurch, Kafka ist ein Onkel von mir.“ Auch wenn er viele seiner Verwandten auf Kuba selten gesehen hat, hatte er zu allen ein gutes Verhältnis, wie er im Interview mit „Focus Online“ berichtete: „Ich liebe meine Familie und vergesse nie, woher ich komme.“

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Während seines Studiums und der politischen Verfolgung hatte er den Kontakt zu seinen Verwandten jedoch zwischenzeitlich verloren. „Meine Eltern und ich haben uns insgesamt acht Jahre und sieben Monate nicht gesehen und zwei Jahre nicht miteinander kommuniziert“, erzählte er in der Sendung „Linda Zervakis präsentiert: Gute Deutsche“. Seine Mutter erfuhr erst durch ein Magazin-Foto, das Jorges Tante zufällig am Strand von Kuba entdeckte, dass ihr Sohn noch lebt.

 

Jorge González: Vater Gudelio stand ihm sehr nah

Später fanden sie jedoch wieder zueinander und hatten einen guten Kontakt. Jorges Mutter, die vor rund 20 Jahren an Krebs erkrankt war, unterstützte er nach der Diagnose hingebungsvoll. Er reiste zu ihr nach Kuba, als es ihr immer schlechter ging, und pflegte sie dort drei Jahre lang. Sie starb damals in seinen Armen. Sie pflegen und in der schweren Zeit bei ihr sein zu können, sei für ihn „der größte Luxus meines Lebens“ gewesen, wie er RTL dazu erklärte.

Jorge González und sein mittlerweile verstorbener Vater Gudelio. Foto: IMAGO / Eventpress

Vor wenigen Jahren, im September 2021, starb dann auch Jorge González‘ Vater Gudelio González. Der Kubaner erlag nur wenige Tage vor seinem 100. Geburtstag einer Covid-Infektion. Gudelio stand seinem Sohn besonders nah. Gemeinsam verbrachten sie viel Zeit in Deutschland zusammen. Den 100. Geburtstag wollten sie jedoch auf Kuba feiern. Daraus wurde leider nichts mehr.

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