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„Barbie“: Humanismus, Feminismus und Ken | Kritik

Die Ankündigung einer „Barbie“-Verfilmung wurde vielerorts kritisch beäugt. Nun ist der von Greta Gerwig inszenierte Streifen da – und gehört zu den besten Produktionen des Jahres.

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„Barbie“: Humanismus, Feminismus und Ken | Kritik
Barbie (rechts) reist mit Ken (links) in die reale Welt. Foto: Warner Bros. Entertainment Inc.
Inhalt
  1. „Barbie“: Darum geht es
  2. „Barbie“: Der Holzhammer trifft
  3. „Barbie“: Fazit

1959 wurde die erste Barbie auf der American Toy Fair in New York vorgestellt. Seitdem ist die Puppe aus dem Spielwarengeschäft nicht mehr wegzudenken, auch wenn die Mutter-Firma Mattel nicht mit jeder neuen Version einen Hit gelandet hatte. Doch die „Barbies“ werden auch immer wieder kritisiert, unter anderem für das unrealistische Schönheitsideal, welches von ihr verkörpert wird. Umso gespannter waren viele, als plötzlich eine Verfilmung angekündigt wurde, zusätzlich mit Regie und Drehbuch von Greta Gerwig. Die hatte mit „Lady Bird“ und „Little Women“ bereits zwei hochgepriesene Filme inszeniert, welche beide für den Oscar als bester Film nominiert waren. Nach dem Abspann war uns klar: Diese Ehre sollte „Barbie“ ebenfalls zuteilwerden.

 

„Barbie“: Darum geht es

In Barbieland ist alles toll. An einem normalen Tag trifft sich die stereotypische Barbie (Margot Robbie) mit den anderen Barbies am Strand, während Ken (Ryan Gosling) und die anderen Kens um die Aufmerksamkeit der Frauen kämpfen. Abends gibt es dann noch Tanzpartys mit den Bauarbeiterinnen, den Damen aus dem obersten Gerichtshof und der Präsidentin. Doch plötzlich ist etwas anders: Barbie denkt über den Tod nach und, noch viel schlimmer, bekommt Cellulite! Die „seltsame Barbie“ (Kate McKinnon) weiß Bescheid: Barbie muss in die echte Welt reisen und die Person finden, die mit ihr spielt, um alles wieder geradezurücken. Doch es geschehen seltsame Dinge, wenn eine Puppe, die denkt, sie habe den Weg für Frauen auf dieser Welt geebnet, auf die Realität stößt.

Wer bisher weder einen Trailer, noch sonstiges Promo-Material von „Barbie“ gesehen hat, sollte sich auf eine verrückte Reise gefasst machen. Denn es gibt zwei Seiten an dem Film. Zum handelt es sich um eine quietschbunte Komödie, Barbieland ist beispielsweise nur an wenigen Stellen nicht rosa. Dazu passt es, dass der Humor enorm albern und überzeichnet ist, viele Dialoge und Situationen ziehen ihren Witz aus der Absurdität, die gerade stattfindet. Dass sich dieser Effekt über die Laufzeit nicht abnutzt, ist der zweiten Seite zu verdanken.

 

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„Barbie“: Der Holzhammer trifft

Denn „Barbie“ befasst sich mit erstaunlich großen Fragen: Was bedeutet es, in der heutigen Zeit eine Frau oder ein Mann zu sein? Wie geht man damit um, dass man vielleicht anders ist? Was macht Mensch-sein eigentlich aus? Gerade die Frauenrolle in der heutigen Gesellschaft wird von vielen Seiten kritisch beäugt. Genau wie im komödiantischen Teil wird hier allerdings nichts subtil vorgegangen. Wenn Barbie und Ken zum ersten Mal in der Realität ankommen und erstere denkt, Frauen würden alles leiten, ist das Aufeinanderprallen mit der Wirklichkeit zwar witzig inszeniert, aber eben auch in vielen Situationen unangenehm, da die Zuschauer:innen mit der Nase auf diverse Probleme gestoßen werden.

Dementsprechend gibt es einige Mono- und Dialoge, die einen gewissen Erklärbär-Charakter haben, um die zentralen Botschaften rüber zu bringen. In manch anderen Streifen hätte das vielleicht zu Augenrollen geführt, da „Barbie“ aber stets offensiv und mit breiter Brust alles vor sich weg trägt, passt der Holzhammer gut hinein und führt sogar zu einigen ungewöhnlich emotionalen Momenten. Nebenbei wird sich auch noch kritisch mit dem Einfluss von „Barbie“ selbst sowie der Vermarktungsmaschine hinter der Puppe umgegangen – eine Ebene, die man bei einem Mattel produzierten Werk in dieser Form nicht für möglich gehalten hätte.

Ein Grund, weshalb die beiden Hälften so wunderbar miteinander harmonieren, sind die Darsteller:innen. Margot Robbie ist eine perfekte Barbie, vor allem, sobald sie in einer Sinneskrise steckt. Der gesamte Supporting-Cast bekommt etwas wenig Tiefe, oft sind die Figuren nur Stichwortgeber:innen. Dennoch bekommt man das Gefühl, dass alle Darsteller:innen enorm viel Spaß am Dreh hatten, was bei dieser Art Film enorm wichtig ist, da es viel zum Spaß im Kino beiträgt. Und dann wäre da noch Ryan Gosling, dessen Ken irgendwo zwischen unsicherer Männlichkeit und Pferdeliebe steckt. Abgesehen vom hervorragenden komödiantischen Timing ist es immer wieder erstaunlich, wie sehr er sich in die Rolle wirft. Während Robbie deutlich nuancierter vorgehen muss, darf Gosling richtig die Sau rau slassen, weswegen Ken einigen Leuten wohl länger in Erinnerung bleiben wird als vielleicht anfangs gedacht – der vorab veröffentlichte Song „Just Ken“ wird auf jeden Fall für die eine oder andere Person zum Ohrwurm.

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„Barbie“: Fazit

„Barbie“ ist in fast allen Belangen ein absoluter Volltreffer. Manch einem wird der Film zu direkt sein, wenn es um den emotionalen und gesellschaftlichen Kern geht. Allerdings ist ab der ersten Sekunde klar, dass es hier nur einen Weg gibt, nämlich nach vorn. Es ist schade, dass einige Figuren wenig zu tun bekommen, dafür wird dies mit herausragenden Performances und vielen abstrusen Ideen mehr als nur ausgeglichen. Wer sich nicht vor der Farbe Pink scheut und eine der besten Komödien der letzten Jahre sehen will, sollte „Barbie“ nicht verpassen.

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