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„Wolf Man“: Darum geht es in dem Horrorfilm wirklich | Kritik

Das Remake „Wolf Man“ will Werwölfe in die Moderne holen und liefert dabei nicht nur bloße Monster-Action. Wie gut dies gelingt, erfahrt ihr in der Kritik.

„Wolf Man“: Darum geht es in dem Horrorfilm wirklich | Kritik
Blake macht in „Wolf Man“ eine schmerzhafte Verwandlung durch. Foto: Universal Pictures

Wer an klassische Filmmonster denkt, kommt um die Wesen aus den frühen Universal-Streifen nicht drumherum. In den 30er-Jahren wurden „Dracula“, „Frankenstein“ oder „Die Mumie“ zu Hits. Regisseur Leigh Whanell hatte bereits 2020 eines der Monster in die Moderne geholt, seine Interpretation von „Der Unsichtbare“ gilt bei Horrorfans als äußerst gelungen. Nun nimmt sich der Australier einer anderen legendären Kreatur an: dem „Wolf Man“, also einem Werwolf.

Wer sich einen Überblick über die Handlung, Kinostart etc. machen möchte, kann dies in diesem Artikel tun: „Wolf Man“: Kinostart, Handlung & Trailer zum Horrorfilm

Das ist die Story von „Wolf Man“

Blake (Christopher Abbott) lebt mit Frau Charlotte (Julia Garner) und Tochter Ginger (Matilda Firth) in der Stadt. Die Ehe kriselt, wovon auch das Kind etwas mitbekommt. Da erfährt der arbeitslose Schreiber, dass sein Vater für Tod erklärt wurde, schon seit längerer Zeit war dieser in den Wäldern Oregons verschollen. Blake erbt das Haus, in dem er aufgewachsen ist und soll dieses ausräumen. Als die Familie jedoch zu dem abgelegenen Grundstück fährt, kommt es zu einem Unfall – und der Familienvater wird von einem mysteriösen Tier verletzt …

Wie genau es ab hier weitergeht, sollte so ziemlich jedem klar sein, der in seinem Leben einen einzigen Horror-, geschweige denn Werwolf-Film gesehen hat. Bis es zum Horrorteil kommt, dauert es etwas. Dabei wird Blake gezeigt und wie er liebevoll mit seiner Tochter umgeht, auch wenn er manches Mal auch zu laut werden kann. Das ist rudimentär, reicht aber, um die Zuschauer:innen in das Schicksal der Familie zu investieren – auch wenn das Ziel am Ende sehr früh klar ist.

Die Existenz der Monster wird hier als eine Legende gesehen, weswegen die Protagonisten überrascht sind, was genau mit ihnen geschieht. Whannell wirft seine Darsteller:innen zusammen mit Co-Drehbuchautorin Corbett Tuck in klassische Horrorsituationen, wie ein nicht anspringen wollendes Auto, ohne den bekannten Zutaten etwas Neues hinzu zumischen. Wer also hofft, hier eine Neuinterpretation des bekannten Mythos zu sehen, wird bitterlich enttäuscht sein. Dass „Wolf Man“ trotzdem zu unterhalten weiß, liegt an zwei anderen Faktoren.

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Schicke Inszenierung, eklige Effekte

Da ist zum einen die Inszenierung. Whannell versteht es enorm gut, wie Spannung aufzubauen ist. Das sieht man beispielsweise daran, dass direkt zu Beginn eine bloße Atemwolke plötzlich bedrohlich wirkt. Und auch wenn alle Situationen, in denen sich die Familie wiederfindet, abgeschmackt wirken, sind es doch die Kameraarbeit von Stefan Duscio und die Musik von Benjamin Wallfisch, die eine konstante Anspannung erzeugen.

Diese löst sich auch selten, denn mit seinen etwas über 100 Minuten ist „Wolf Man“ ohne große Schnörkel erzählt. Auch die praktischen Effekte können ganz überzeugen und sorgen teilweise für einen durchaus hohen Ekelfaktor – auch wenn meist weggeschnitten wird, bevor die Gewalt und die Wunden zu explizit werden. Ein schöner inszenatorischer Einfall ist der Wechsel der Erzähler-Perspektive. Durch Kameraschwenks wird immer deutlich, ob man gerade die Welt durch Blakes oder Charlottes Sinne wahrnimmt. Dies verändert sich im Verlauf der Story natürlich teilweise immens, hebt aber auch nochmal das Thema des Films hervor.

„Wolf Man“: Unsere Interpretation

Denn obwohl die Handlung des Films wenige Überraschungen bereithält, ist der Subtext sehr viel interessanter. Da es ab hier etwas in die Interpretation geht, sollte noch mal eine Spoiler-Warnung angebracht sein. Bereits zu Beginn des Filmes sehen wir, dass Blake eine mehr als angespannte Beziehung zu seinem Vater hegt. Dieser erzieht seinen Sohn mit rabiaten Mitteln, Jagdausflügen und einem harschen Kommando-Ton. Dies möchte er als Erwachsener bei seiner eigenen Tochter anders machen – aber immer mal wieder scheinen Verhaltensmuster durch, die ihm vorgelebt wurden.

So ist die Verwandlung in einen Werwolf quasi gleichbedeutend mit dem Niedergang der heilen Familienwelt. Sobald Blake seine animalischen Wesenszüge entwickelt, wird zuerst die Kommunikation mit Charlotte abgeschnitten, sie verstehen sich wortwörtlich nicht mehr. Und auch wenn niemand bezweifelt, dass er Ginger und seine Frau lieb, ist es sein Verhalten, was alle Anwesenden zu zerstören droht, hier eben nur überhöht dargestellt in Form eines Werwolfes. Dies wird bereits früh im Film angedeutet, als Blake seiner Tochter sagt, dass er ihr vielleicht dadurch weh tut, indem er versucht, sie vor Gefahren zu beschützen. So gibt es am Ende einen Gnadenstoß für das Familienglück – wie genau es danach weitergeht, bleibt offen.

„Wolf Man“: Fazit

Selbst mit der interessanten Meta-Ebene hat „Wolf Man“ aber noch einige Punkte, die seltsam ungenutzt bleiben, wie die Legende rund um den Fluch oder die Jagdfreunde von Blakes Vater. Wie sehr einen dies zusammen mit der generellen Vorhersehbarkeit stört, bleibt ziemlich individuell. Aber selbst im schlimmsten Fall bekommt man einen kompetent inszenierten Gruselstreifen, mit dem das Horrorjahr 2025 durchaus solide startet.

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