Die Sony-Hacker machen auch vor James Bond nicht Halt: Sie veröffentlichten eine E-Mail, in der über alle Details zu den Produktionskosten des neuen 007-Abenteuers gesprochen wird.

Der Hacker-Angriff auf Sony nimmt immer größere Formen an: Die streng gehüteten Gehälter, Gagen, Produktionskosten und Filme der Firma gelangten so an die Öffentlickeit. Nächstes Opfer ist der neue James-Bond-Film "Spectre", der von Metro-Goldwyn-Meyer (MGM) produziert wird. Aus einer internen E-Mail von MGM-Präsident Jonathan Glickman geht hervor, dass der 24. 007-Fall über 300 Millionen US-Dollar kosten soll. Der vorige Film "Skyfall" belief sich auf ein Budget von "nur" etwa 210 Millionen US-Dollar. MGM würde aber noch versuchen das Budget nach unten zu korrigieren. Glickman: "Der Film muss auf den vergangenen Bond-Filmen aufbauen und die Erwartungen der Zuschauer erfüllen. Trotzdem sollten wir einige Abstriche machen. Es geht aber nicht darum, das Projekt für wenig Geld umzusetzen."
Viele Dinge könnten zur Senkung der Produktionskosten beitragen. So schlug Glickman vor, dass eine Nachtszene statt in Rom in der englischen Hauptstadt London gefilmt werden sollte. Auch weniger Zugwaggons in einer Kampfszene und das Weglassen von Regen im Finale könnte das geplante Budget weniger beanspruchen. Von dem Drehort Mexiko sollen außerdem die "eher moderneren Aspekte des Landes" gezeigt werden. Allerdings weigere sich wohl Bond-Produzentin Barbara Broccoli, allzu viele Abstriche zu machen. Einige Drehorte wie eine alte Villa oder ein Friedhof seien nicht durch Locations in Großbritannien zu ersetzen.
Ob in den Berechnungen auch schon die in Deutschland gestohlenen Bond-Autos mit eingerechnet sind? Mit einem Budget von über 300 Millionen US-Dollar würde "James Bond: Spectre" auf jeden Fall nicht nur teuerster Bond-Film aller Zeiten sein, sondern auch zu einem der teuersten Filme überhaupt avancieren.