Der "Dark Shadows"-Star sieht seine vampirische Darstellung als Widerstand gegen all die Kino-Blutsauger, die ihn mehr an Models erinnern.
Johnny Depp, der in "Dark Shadows" zur Zeit selber Menschen anknabbert, ist wohl kein Freund des Trends zum schönen Vampir. Er und Regisseur Tim Burton entschieden vor den Dreharbeiten zu der Horror-Komödie, dass der von Depp verkörperte Blutsauger ganz in leichenblasser Tradition daherkommen soll. "Das war eine Art Rebellion gegen Vampire, die wie Unterwäsche-Models aussehen", sagt Depp. Es ist auch gar nicht weiter verwunderlich, dass sich Johnny Depp nach archetypischen Vampiren sehnt. Schließlich wurde er von den Gruselfilmen geprägt, mit denen er aufwuchs. Laut seiner Aussage war er dabei von der Dunkelheit, dem Mysteriösen und dem Nervenkitzel fasziniert. "Und wenn man älter wird, dann erkennt man die erotische Natur der Vampire und die Idee hinter den Untoten", so Depp.
Vom Barbier zum Vampir
Der Geistesblitz zu seiner kraftvoll zubeißenden Rolle ereilte Depp schon vor einiger Zeit. "Ich glaube, es war während der Dreharbeiten zu "Sweeney Todd", als es einfach mitten im Gespräch aus mir herausplatzte 'Gott, vielleicht sollten wir einen Vampirfilm zusammen machen, in dem tatsächlich ein Vampir vorkommt, der wie ein Vampir aussieht'", erinnert sich der Star. Und Depps damaliger Gesprächspartner, Tim Burton, war offensichtlich von der Idee angetan. Wie sich Depp und Burton Vampire vorstellen, das kann man in "Dark Shadwos" seit dem 10. Mai im Kino begutachten.