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Fernsehen

„Trüffelschweine der Scheißfilme“ – Oliver Kalkofe und Peter Rütten im SchleFaZ-Interview

Endlich ist es wieder soweit – Oliver Kalkofe und Peter Rütten demontieren auf Tele 5 in der neuen, vierten Staffel die schlechtesten Filme aller Zeiten – kurz „SchleFaZ“. Unsere Autorin Janna Fleddermann sprach in der Drehpause mit den beiden über die Highlights der aktuellen „Scheißfilm“-Staffel, den YouTuber-Streifen „Kartoffelsalat“ und japanische Superhelden mit Damenschlüpfern auf dem Kopf.

Kalkofe Rütten Schlefaz Tele 5
Mit messerscharfen Kommentaren führen Oliver Kalkofe und Peter Rütten bei SchleFaZ Film-Verbrechen vor. /Tele 5

Herr Rütten, Herr Kalkofe - Wie sind Sie eigentlich auf die Idee gekommen, den schlechtesten Filmen aller Zeiten eine Reihe zu widmen?

Kalkofe: Als wir beide bei Tele 5 anfingen - Peter hat sich damals in seinem „Bullshit Universum“ schon mit schlechten Filmen beschäftigt – habe ich gesehen, dass es bei dem Sender scheinbar sehr viele schlechte Filme gab. Viele behaupten ja immer, die besten Filme aller Zeiten zu haben, ohne dass das wirklich verifiziert werden kann. Also dachten wir uns: Sagen wir doch einfach mal stolz, dass wir die schlechtesten Filme aller Zeiten haben.

Rütten: Eine gewisse Affinität zum Klischee hatte man eben auch schon mitgebracht. Wir haben uns daran erinnert, dass wir mit sieben oder acht Jahren im Kino irgendwelche Filme abgefeiert haben. Später, bei der Wiederbegegnung, fand man die als vernunftbegabter Mensch überhaupt nicht mehr so spannend oder komisch wie damals.

Kalkofe: Als ich damals jede Woche ins Kinderkino gegangen bin, waren ganz viele Scheißfilme dabei. Ich bin aber immer davon ausgegangen, dass Filme, die im Kino laufen und für die man bezahlen muss, gut sein müssen. Ich dachte, da würde mich ja keiner einfach betrügen wollen oder mir was Schlechtes vorsetzen. Und irgendwann, viel später, merkte ich dann erst: Nee - die waren scheiße! Ich bin verarscht worden! Und jetzt kommt die späte Rache.

Wie muss man sich die Auswahl der Filme vorstellen – machen Sie gemeinsam einen gemütlichen Filmabend? Und haben Sie bestimmte Kriterien, die die Filme erfüllen müssen?

Rütten: Wir haben Listen und wir schieben uns die Filme immer gegenseitig zu. Ollis Liste ist eine wesentlich längere als bei mir – ich bin ja noch relativ frisch im Scheißfilm-Sujet. Wir versuchen dann bei Telefonaten oder Treffen Filme auszuwählen und geben das dann an die fleißigen Bienen von Tele 5 weiter.

Kalkofe: Es fing damals mit der Idee an, die Archive zu plündern – von den Scheißfilmen, die da sind. Das hat sich aber schnell erledigt, weil wir dann gesehen haben, dass man dann zum Beispiel zehn vergleichbare Italo-Western findet. Wir merkten dann schnell, dass das einfach nicht mehr lustig ist. Jetzt sind wir schon im vierten Jahr, und wir achten immer darauf, dass die Filme eine gewisse Qualität haben, auch in ihrer Scheißigkeit. Wir gucken schon, dass die irgendwo etwas Lustiges, Ansprechendes oder sehr Skurriles an sich haben. So, dass man immer etwas Neues daran entdeckt und wir möglichst viele Genres und Sujets haben. Mittlerweile sind wir wirklich die Trüffelschweine der Scheißfilme.

Und welcher SchleFaZ-Film ist ihr liebster?

Rütten: Der liebste – es ist schön, dass Sie das so fragen, unter den neuen Kriterien, die wir für Scheißfilme haben. Mein liebstes und nachhaltigstes Leidenserlebnis war „Daniel der Zauberer“. Da trifft ja wirklich ein Casting-Idiot auf einen visionären Fassbinder-Schüler, der Regie führt, nämlich Uli Lommel. Und diese beiden Welten, die dort zusammenprallen, das hat mich lange beschäftigt und tut es noch.

Kalkofe: . Bei „Daniel der Zauberer“ werden die Zuschauer mit uns gemeinsam den Film durchleiden. Das sind wirklich neue Dimensionen des schlechten Films, sowas hat man noch nicht gesehen. Als die für mich herausragenden SchleFaz-Filme würde ich zwei Stück nennen: Der eine war „Hentai Kamen“, der eigentlich gut gemacht ist. Aber der Film ist so krank: Da gibt es einen japanischen Jungen, der zum Superhelden wird - und gebrauchte Damenschlüpfer über den Kopf zieht! Der Film spielt nur in dieser Welt der Perversion. Die Zuschauer haben den richtig abgefeiert, weil sie so etwas wirklich noch nicht gesehen hatten. 

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Und dann muss ich natürlich die „Sharknado“-Reihe nennen. Wir haben alle drei Teile begleitet, bis zu dem Punkt, wo wir im letzten Film sogar mitgespielt und „Sharknado“ damit unterwandert haben. Wirklich mal hinter die Kulissen gucken zu können, das war schon ein Wahnsinnserlebnis für uns. Wir sind fünf Tage nach Orlando in den USA gereist für 15 Sekunden im Film – aber es hat unglaublichen Spaß gemacht und ich bin schon ziemlich stolz darauf, dass wir das gemacht haben.

Es gibt ja seit kurzem einen neuen Trailer zum neuen „Sharknado“-Film mit dem wunderbaren Titel „Sharknado 4: The 4th Awakens“. Gibt es schon Pläne, auch diesen neuen Teil in der SchleFaZ-Reihe zu zeigen?

Rütten: Wir sind uns da noch ein bisschen unsicher, weil wir so viele Hai-Filme wie „Snow Sharks“ oder „Supershark“ gemacht haben. Irgendwann verliert sich ein bisschen das Aroma, weil man immer auf derselben Kuriositätenebene arbeitet. Bei „Sharknado“ haben wir der ganzen Sache Respekt gezollt, weil diese neue Haikreatur ein wirklich höchst origineller Ansatz war. Wir haben es dann mit dem Kurzauftritt in „Sharknado 3“ für abgeschlossen empfunden.

Kalkofe: Wir gucken uns den vierten Teil an, aber im Moment haben wir das Gefühl, bei „Sharknado“ alles erreicht zu haben. Die Handlung ist ja auch immer fast die gleiche, sodass es schwer wird, darüber etwas Neuartiges zu erzählen. Der letzte Film, in dem wir selbst zu sehen sind, der lässt sich nicht toppen.

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Welche aktuellen Filme könnten sich Ihrer Meinung nach in die SchleFaZ-Liste einreihen?

Kalkofe: Oh, da gibt es viele. Wir haben schon gesagt, „Fifty Shades of Grey“ würde sich bestimmt gut anfühlen und absolut funktionieren bei uns. Ansonsten ist es halt immer eine reine Geschmackssache. Obwohl - „Kartoffelsalat“ würde auch noch passen. Der ist ja auch bei der Filmbewertungsstelle IMDb einige Zeit auf dem allerletzten Platz gewesen.

Rütten: Diese Filme von YouTubern betteln ja auch mehr oder weniger darum. Die haben ja auch nicht wirklich die Ambition gehabt, einen guten Film zu machen. Der ist dann von vornherein kalkuliert scheiße. Da tu ich mich immer ein bisschen schwer, die noch aufzuwerten – wirklich herzzerreißend unkomisch, diese Filme. Absolut nicht witzig. Auf meiner Liste war noch der nicht aktuelle, aber jüngere Blockbuster „Zeiten ändern dich“ von Bushido.

Kalkofe: Das Problem bei den aktuellen Sachen ist, dass sich oft jemand dazwischen stellt. Wir hätten auch sehr gerne einen älteren Film dabei gehabt wie Schwarzeneggers „Hercules in New York“. Aber da hat er selber dafür gesorgt, dass der nicht mehr rausgegeben wird. Und so ist das hier, bei Bushido, auch. Ich weiß nicht, ob er da rechtliche Schritte einleiten würde oder einfach mit ein paar Freunden vorbeikäme - wollen wir aber beides nicht.

„Die schlechtesten Filme aller Zeiten" laufen aktuell immer freitags ab ca. 22.15 Uhr bei Tele 5.



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