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The Witcher Staffel 2: Kritik zu den neuen Folgen der Fantasy-Serie | Netflix

Nach einiger Wartezeit erscheint endlich die zweite Staffel von „The Witcher“ auf Netflix. Doch haben die Produktionsschwierigkeiten dem neuen Folgen geschadet?

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The Witcher Staffel 2: Wie gut ist die lang ersehnte Fantasy-Fortsetzung? | Netflix
Yennefer, Geralt und Ciri sind in der zweiten Staffel von "The Witcher" endlich zurück! Foto: Netflix
Inhalt
  1. The Witcher Staffel 2: Die Story
  2. „The Witcher“ Staffel 2: Geralt und Ciri
  3. „The Witcher“ Staffel 2: Yennefer und Rittersporn
  4. „The Witcher“ 2: Fazit

Der Erfolg war eigentlich abzusehen – schließlich gehört die „Witcher“-Reihe zu den beliebtesten Videospielen überhaupt. Dennoch gab es viele Skeptiker, als Netflix ankündigte, eine Serie rund um die Abenteuer von Geralt (Henry Cavill), Yennefer (Anya Chalotra) und Cirilla (Freya Allan) zu produzieren. Doch die erste Staffel war überaus erfolgreich, auch wenn die Erzählweise nicht überall auf Gegenliebe stieß. Wir konnten nun die ersten sechs Folgen der zweiten Staffel vorab schauen und verraten euch, wie es mit Geralt weitergeht – und ob es sich lohnt, dranzubleiben.

 

The Witcher Staffel 2: Die Story

Nach den Ereignissen der ersten Staffel sind Geralt und Ciri endlich gemeinsam unterwegs. Der Hexer nimmt seinen Schützling, nach einem kurzen Umweg in der ersten Folge, mit nach Kaer Morhen, der Burg der Monsterjäger. Für Hauptdarsteller und Fan der Bücher Henry Cavill war es ein ganz besonderer Moment, an dieses Set zu kommen, wie er uns im Interview verriet:

„Es ist wirklich ein ungemein wichtiger Ort für die Witcher, das habe ich immer wieder während des Drehs betont. Das Team hat einen fantastischen Job gemacht. Es war toll, an diesem Ort zu stehen, ich bin manchmal einfach alleine durch das Set geschlendert. Ich kann mich noch an das Gefühl erinnern, als ich die Bücher gelesen habe: Kaer Morhen wirkte so leer und wie ein Ort der Trauer. Also war es toll für mich, schon während der Proben im Set zu stehen und dann alleine durch die Hallen zu wandern.“

Ciri und Geralt lernen sich auf Kaer Morhen besser kennen. Foto: Netflix

Dieses Gefühl von vergangener Größe kommt auch in der Serie perfekt rüber, egal ob durch die Kamera, Musik, das Set oder die Dialoge. Zu jeder Zeit merken die Zuschauer:innen, dass hier mal mehr war, diese Zeit aber vorbei ist. Das trifft vor allem auf Vesemir (Kim Bodnia) zu, eine Art Oberhaupt über die Hexer. Er ist auch der interessanteste Neuzugang im Cast, der eine eigene Charakter-Entwicklung durchmacht. Ciri möchte von ihm zur Hexerin gemacht werden – wenn auch aus eigennützigen Gründen, die Showrunnerin Lauren S. Hissrich ebenfalls im Interview mit uns offenlegt:

„Ich glaube, Ciri und ihre Darstellerin Freya Allen mussten in dieser Staffel am härtesten arbeiten. Abseits der ganzen physischen Aufgaben und des Trainings findet der wichtigste Wandel am Anfang der Staffel statt. Sie möchte sich offensichtlich an dem nilfgaardischen Soldaten rächen, den wir als Cahir kennen. Aber Geralt sagt ihr, dass Hexer nicht aus Rache töten, sondern um Menschen zu beschützen. Damit wird Ciri lange ihre Probleme haben. Ihr wurde alles genommen und in ihren Augen ist das die Schuld von Nilfgaard. Nun baut sie sich eine Art neue Familie auf, mit Geralt, vielleicht mit Yennefer, sie trifft Triss und Vesemir, aber sie kann diese Dunkelheit in ihrer Vergangenheit nicht hinter sich lassen.“

Yennefer ist nach der Schlacht am Ende der ersten Staffel in den Händen von Nilfgaard – und hat ein großes Problem: Sie kann nicht mehr zaubern. Ihre Aufgabe ist also klar: Zurück zu ihren Kräften finden, koste es, was es wolle.

 

„The Witcher“ Staffel 2: Geralt und Ciri

So ist die zweite Staffel von „The Witcher“ stets zweigeteilt: Zum einen hat man den Handlungsstrang rund um Geralt und Ciri, zum anderen den um Yennefer. Die Geschichte rund um die Prinzessin und den Monster-Töter hat ähnliche Probleme wie die erste Staffel: Da hier die Haupthandlung stattfindet, muss den Zuschauer:innen noch sehr viel erklärt werden. Denn auch wenn wir bereits ein gutes Gefühl für die Welt haben, gibt es immer noch Konzepte, die bisher unbekannt sind – ein Problem, dessen sich auch Hissrich und ihr Schreib-Team bewusst waren:

„Man kann ein Buch schreiben, das zwei Kapitel lang erklärt, wie Magie funktioniert oder mit dem inneren Monolog einer Figur verbringt. Diesen Luxus haben wir nicht. Wir müssen möglichst schnell Erklärungen bringen, im Idealfall durch die Geschichte und keinen 'So funktionieren die Dinge'-Dialog. In der ersten Staffel wurde nur das erläutert, was erläutert werden musste. Wir hatten immer im Hinterkopf, dass wir später mehr Zeit haben. Man kann den Zuschauer:innen nicht direkt alles an den Kopf werfen.“

Das führt leider zu einigen Erklärbär-Sequenzen, die die Erzählung immer wieder ausbremsen. Das ist schade. Denn die Dynamik zwischen Geralt, Ciri und den anderen Hexern ist das große Highlight von Staffel zwei. Die Zeit, die auf Kaer Morhen verbracht wird, ist dank der unterhaltsamen Dialoge stets eine Erfrischung zu den Expeditionen, die über den Fantasy-Kontinent gemacht werden. Hier gibt es zwar gut getrickste Monster zu sehen, die in spannenden Kämpfen bezwungen werden, aber die zwischenmenschliche Interaktion ist stets spannender.

Vesemir ist eine Vaterfigur für alle Hexer. Foto: Netflix

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Das liegt auch daran, dass Geralt als Titelfigur mehr Zeit bekommt, um sich zu entwickeln. War er in der ersten Staffel vor allem als mürrischer Söldner unterwegs, darf er in seinen Dialogen nun zeigen, wie viel Wissen in ihm steckt – ein Fakt, den Cavill selbst einbrachte:

„Ich habe jeden Morgen an meinen Dialogen gearbeitet, um ihn intellektueller aussehen zu lassen. Er sollte weise wirken, immerhin lebt er schon über 70 Jahre. In den Büchern hat er diesen wundervollen philosophischen Ansatz, das wollte ich möglichst werkgetreu wiedergeben. Natürlich konnte ich keine großen Änderungen an meinen Dialogen vornehmen, aber ich habe zum Beispiel das Vokabular erweitert. Geralt hat zwar die Tendenz, mürrisch und pedantisch zu sein. Aber gleichzeitig ist er eben auch intellektuell, philosophisch und weise. Ich hatte das Gefühl, die erste Staffel hatte nicht genügend Zeit, das zu zeigen, deswegen wollte ich ihn hier viel dreidimensionaler darstellen, wie es eben in den Büchern auch der Fall ist.“

 

„The Witcher“ Staffel 2: Yennefer und Rittersporn

Umso ärgerlicher ist es, dass gerade zu Beginn der Erzählstrang rund um Yennefer nur sehr behäbig in die Gänge kommt. Die temperamentvolle Zauberin darf in erster Linie fluchen, während sie vom Drehbuch von einem Ort zum nächsten gescheucht wird. Ihre Motivation lässt sich zwar nachvollziehen – die Mittel, die sie aber einsetzt, deutlich weniger.

Yennefer will um jeden Preis ihre Kräfte zurück erlangen. Foto: Netflix

Glücklicherweise bekommt sie ab einem bestimmten Punkt die beste Nebenfigur zur Seite gestellt: Rittersporn (Joey Batey) ist als vorlauter Barde wieder ein Highlight. Sein loses Mundwerk bringt ihn in Schwierigkeiten, unter anderem in einem Dialog mit einem Hafenarbeiter. Dazu, und zu Rittersporns allgemeiner Bedeutung in der Serie, hatte Hissrich Folgendes zu sagen:

„Rittersporn repräsentiert viele aus dem Schreib-Team, ähnlich wie er in den Büchern die Erlebnisse der Leser:innen widerspiegelt. Das versuchen wir mit der Figur immer einzubringen, er kann die Welt auf einer größeren Skala reflektieren, weil die Abenteuer anderer Figuren ganz woanders stattfinden. Das hebt 'The Witcher' auch von anderen Fantasy-Serien ab, wir können viel Witz einbringen, es nimmt sich nicht die ganze Zeit todernst. Also konnten wir Rittersporn einige der größten Kritikpunkte an der ersten Staffel kommentieren lassen – und es hat enorm viel Spaß gemacht, den Dialog zu schreiben.“

 

„The Witcher“ 2: Fazit

Yennefers temporäre Reisegefährt:innen sammeln sich in Cintra, welches von Nilfgaad erobert wurde. Hier wandelt sich die Geschichte zu einer Art politischem Thriller mit starken Themen wie Rassismus, was für eine gesunde Portion Abwechslung sorgt. So wird die zweite Staffel von „The Witcher“, zumindest in den sechs Folgen, die uns vorlagen, selten langweilig.

Dennoch wird man das Gefühl nicht los, dass nach der ersten Staffel, die sehr viele Dinge nur angeschnitten hat, hier ebenfalls eher Vorbereitung getroffen werden, als den Plot wirklich voranzutreiben. So wird beispielsweise die wilde Jagd erwähnt, die Spieler:innen aus dem dritten Teil kennen, mehr als namedropping ist es zu diesem Zeitpunkt aber nicht. Doch das macht dank fantastischer Darsteller:innen, Schauplätzen und Dialogen nur sehr wenig. Wir sind gespannt, wie die Staffel endet – und wie lange wir auf die dritte Ausgabe warten müssen.

 

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