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Gaming

"Spider-Man Remastered" Test: Mit Schwung, Herz und Raytracing auf PC

"Marvel’s Spider-Man" feiert endlich seinen ersten großen Auftritt auf dem PC: Warum Insomniac Games‘ ambitioniertes Open-World-Spiel uns fast komplett eingesponnen hat und wie die PC-Fassung ausfällt, erfahrt ihr im Test!

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Spider-Man auf PS4
Mit großer Spannung wurde der große Auftritt von "Spider-Man" auf dem PC erwartet: Wie die Fassung ausfällt Foto: 2018 Marvel / Sony
Inhalt
  1. Spider-Man: Remastered: Das neue Gesicht von Peter Parker
  2. "Spider-Man" schwingt und prügelt sich ins Spielherz | Cleveres Sammeln und Crafting
  3. Spider-Man: Eine (fast) perfekte Open-World-Präsentation
  4. Spider-Man Remastered auf PC: Unser Technik- und Performance-Check
  5. Fazit zu "Marvel's Spider-Man Remastered"

"Mit großer Macht kommt große Verantwortung", ist wahrscheinlich nicht nur einer der wichtigsten Leitsprüche des Spider-Man-Universum, sondern beschreibt auch ganz gut, wie schwierig ist es eine solch ikonische Franchise adäquat als Videospiel umzusetzen. Die ersten mehr oder weniger gelungenen Versuche für Gameboy & Co. einmal ausgeklammert, erinnern sich viele passionierte Gamer vor allem an "Spider-Man 2" aus dem Jahr 2004, basierend auf Sam Raimis zweitem Teil seiner Spider-Man-Filmtrilogie: Dass für Gamecube, PS2, Xbox und PC veröffentlichte Spiel schaffte erstmals ein damals beeindruckendes Open-World-Setting für den beliebten Superhelden und punktete mit einer gut umgesetzten Geschichte und rasant inszenierten Kämpfen.

 

Spider-Man: Remastered: Das neue Gesicht von Peter Parker

Knapp 14 Jahre nach "Spider-Man 2" waren nun Insomniac Games ("Ratchet & Clank", "Sunset Overdrive") an der Reihe, um "Spider-Man" den Videospielauftritt zu spendieren, den er auch wirklich verdient: Statt vom Marvel-Hype um den nächsten Spidey-Kinofilm "Spider-Man – Far from Home" zu profitieren, erzählte das Entwicklerstudio stattdessen eine ganz neue Geschichte, die sich glücklicherweise vom Origin-Einerlei wohltuend abgehoben hat: In "Marvel's Spider-Man" ist Protagonist Peter Parker mittlerweile 23 Jahre alt und versucht sich durch seinen Alltag zwischen Superheld, Laborratte und Wohltäter zu manövrieren. So federleicht seine akrobatischen Schwungkünste auch sein mögen, so chaotisch ist die bittere Realität des Spinnenmanns: Nachdem Spider-Man seinen langjährigen Widersacher Wilson Fisk endlich dingfest machen kann, terrorisiert eine brandneue Verbrecherorganisation namens "The Inner Demons" unter der Schirmherrschaft des mächtigen Mr. Negative die Stadt, die niemals schläft.

Spider-Man auf PS4 Mr. Negative
Mr. Negative ist der Bösewicht in "Marvel's Spider-Man"          2018 Marvel / Sony

Weil sich Spidey natürlich auch gleichzeitig für seine Wissenschaftskarriere, Tante May und seine verflossene Liebe MJ aufopfert, steckt unser Superheld im allseits bekannten Dilemma. Storytechnisch gehen Insomniac Games insgesamt nur wenige Risiken ein, auch wenn die Geschichte um Peter Parker und die Bedrohung durch Mr. Negative einige Höhepunkte und natürlich auch Überraschungen für Fans bereithält. Während der Mittelteil des Spiels manchmal etwas repetitiv daherkommt, überzeugen vor allem die dramatischen letzten Spielstunden mit ihrer hervorragenden Inszenierung und der deutlich ansteigenden Spannungskurve. Dem hohen Niveau der Erzählung werden die Missionen leider nicht immer gerecht: Während die bombastisch inszenierten Blockbuster-Missionen den Puls mit einer famosen Mischung an Quicktime-Events und dramatischen Ereignissen nach oben treiben, laufen einige Story-Missionen zu oft nach Schema F ab: Spidey mischt eine größere Gruppe an Gangstern auf und verprügelt Gegner-Welle um Gegner-Welle bis sich kein Fiesling mehr rührt.

 

"Spider-Man" schwingt und prügelt sich ins Spielherz | Cleveres Sammeln und Crafting

Mag sein, dass die Missionen hin und wieder repetitive Tendenzen aufweisen: Das rasante, komplexe, gleichzeitig aber auch brillante Kampfsystem wird jedenfalls nicht langweilig. Egal, ob im Luftkampf, auf dem Boden oder per Spinnen-Fähigkeiten aus der Distanz: In jeder Lebenslage macht der Spinnenmann dank der großartigen Kampfanimationen und der innovativen Bedienung eine richtig gute Figur. Ganz ähnlich verhält es sich dabei mit der Schwungmechanik: Selbst nach vielen Spielstunden wird das Schwingen durch die wunderschöne Skyline von Manhatten niemals langweilig. Insomniac Games hat einen hervorragenden Job gemacht Spideys essentielle Fortbewegungsart so gut, wie wohl noch nie zuvor, in einem Videospiel abzubilden.

Gerade weil die Schwierigkeit der Story-Missionen schnell anziehen und es nicht nur reicht unseren Helden in drei Hauptkategorien (Innovation, Verteidigung und Schwung) mit neuen Skills upzugraden, greift "Spider-Man" auf Gadgets, Mods und neue Anzüge zurück, die den einen oder anderen Vorteil im Kampf mitbringen. Gadgets und Mods rüsten wir mittels Tokens auf, die wir entweder in Nebenmissionen oder in anderen Open-World-Aktionen erhalten.

So sind bspw. in ganz Manhattan insgesamt 55 Spider-Man-Rucksäcke verteilt, die nicht nur ikonische Memorabilia aus der Welt von Peter Parker enthalten, sondern uns auch wichtige Tokens bringen. Gangstern von ihrem „Handwerk“ abzuhalten bringt unseren Helden ebenso weiter, wie das Abfotografieren von ikonischen Gebäuden in Manhattan: Wie clever Insomniac Games die netten Sidequests in die Handlung einbezieht, beweisen bspw. die von Harry Osborne betriebenen Forschungsstationen, in denen wir als Spider-Man Umweltsünden unserer Widersacher aufdecken, um wichtige Wissenschaftstokens zu erhalten.

Spider-Man auf PS4 | MJ
Auch MJ ist in bestimmten Abschnitten des Spiels steuerbar          2018 Marvel / Sony
 

Spider-Man: Eine (fast) perfekte Open-World-Präsentation

Gerade hinsichtlich der enormen technischen Hürde die Bewegungsabläufe von Spider-Man adäquat zu präsentieren und ihn gleichzeitig durch ein enorm detailreiches Manhattan ohne Nachladen schwingen zu lassen, haben Insomniac Games herausragende Arbeit geleistet: "Spider-Man: Remastered" mag an sich schon ein paar Jährchen auf dem Buckel haben, doch sieht in der "Remastered"-Version immer noch hervorragend aus, gerade wegen der gigantischen Spielewelt. Dass der reibungslose Wechsel zwischen Höhen- und Bodenpassagen etwas auf Kosten der Details der unbeteiligten NPCs und generischen Gebäuden geht, ist eigentlich geschenkt: Denn der Rest der Präsentation zeigt sich auf einem unglaublich hohen Niveau, auch was die Arbeit der Sprecher (im Original) und des Sounddesigns angeht.

 

Spider-Man Remastered auf PC: Unser Technik- und Performance-Check

Dass sich Sony PlayStation mit seinen Blockbuster-Titeln weiter auf dem PC-Markt etablieren möchte, beweisen bereits erfolgreiche Portierungen wie "God of War" und "Horizon Zero Dawn". Für den Port von "Marvel's Spider-Man" zeichnet sich das Studio Nixxes verantwortlich, die erst im vergangenen Jahr von Sony PlayStation übernommen wurden und sich wohl vornehmlich auf Portierungen beliebter PlayStation-Titel konzentrieren werden. Grundsätzlich bringt "Marvel's Spider-Man: Remastered" einige Features mit, die quasi exklusiv für den PC vorbehalten sind: Dazu gehören die Unterstützung von 21:9 Monitoren sowie die Möglichkeit eine umlimitierte Framerate einzustellen. Zusätzlich dazu ünterstützt "Spider-Man" Nvidia DLSS, um KI-unterstützt Bildwiederholungsraten zu boosten bei gleichbleibender oder sogar besser Qualität. Und last but not least ist auch Raytracing natürlich ein Thema bei der spiegelnden Skyline von Manhattan in "Marvel's Spider-Man": In unserer Testphase haben die Verantwortlichen in den Builds unterschiedliche Raytracing-Settings angeboten. Im finalen Build sollen folgende zusätzlichen Raytracing und Performance-Optionen integriert werden:

  • Reflexionen (Ein / Aus)
  • Raytracing-Reflexionen  (Hoch / Sehr Hoch) 
  • Objektbereich (Regler) 
  • Geometrie-Detail (Hoch / Sehr Hoch) 

"Unter dem bestehenden Menüpunkt "Geometrie" bietet das Spiel auch zusätzliche Optionen für "Crowd Density" und "Traffic Density". Diese Optionen ändern die maximale Anzahl von Fußgängern und Autos, die auf dem Bildschirm sichtbar sind. Damit lässt sich die Raytracing-Leistung weiter optimieren, da bei niedrigeren Dichte-Einstellungen weniger Objekte in den Reflexionen sichtbar sind. Diese Einstellungen können auch verwendet werden, um die Leistung bei deaktiviertem Raytracing in Szenarien zu verbessern, in denen die Benutzer CPU-begrenzt sind. " Leider standen uns diese Optionen beim Test bis zum Ende des Embargos nicht zur Verfügung. Zur Transparenz: Alle unsere Leistungstests wurden mit dem Build vorher durchgeführt, der bereits deutlich optimiert war, aber nicht die finalen Einstellungen des Final-Builds beinhaltet. Wir haben "Marvel's Spider-Man Remastered" mit einem sehr potenten PC-Build getestet: Ein Intel i9-12900k, 32 GB-DDR5 Ram, Nvidia Geforce RTX 3090 und eine sehr schnelle NVME-Festplatte.

Grundsätzlich hinterließ das Spiel einen sehr guten Eindruck bei uns: Besonders die wunderbaren Animationen beim Durchschwingen der Manhattan-Skyline gepaart mit einer unlimitierten Framerate sorgten für einige WOW-Effekte. Bei den Leistungstests steht und fällt alles mit den Raytracing-Settings: Die "sehr hohen"-Einstellungen sind tatsächlich auch für High-End-Rechner am absolut oberen Limit. Stellt man die Raytracing-Reflexionen auf Hoch spart man tatsächlich sehr viel Leistung, die gerade bei einem Spiel wie "Spider-Man", das von einer schnellen Bildwiederholrate sehr profitiert, fast unerlässlich ist. Da die Open-World sehr dynamisch ist und sich eine Action-Szene in der Spielwelt kaum mit einer anderen vergleichen lässt, haben wir für den Framerate-Vergleich eine Zwischensequenz rangezogen, die tatsächlich sehr gut mit Einstellungen und den Auflösungen skaliert.

Mit 4K-Settings kamen wir zu folgenden Ergebnissen:

Mit Raytracing

48 FPS (Einstellungen: Very High, Very High RT, DLSS OFF)
70 FPS (Einstellungen: Very High, Very High RT, DLSS Quality)
86 FPS (Einstellungen: Very High, Very High RT, DLSS Balanced)

RT Einstellungen auf Hoch mit DLSS

97 FPS (Einstellungen: Very High, High RT, DLSS Quality)

Ohne RT

87 FPS (Einstellungen: Very High, NO RT, DLSS OFF)
126 FPS (Einstellungen: Very High, NO RT, DLSS Quality)

Zu unseren Beobachtungen: Wie erwähnt, zeigt sich Spider-Man: Remastered in den höchsten Einstellungen sehr fordernd. Auf unserem Testrig erreichten wir bei 4K mit alles auf Maximum knapp 48 FPS. Hier zeigt sich erneut die Brillanz von DLSS: In den "Quality"-Einstellungen, die im Grunde keinen Qualitätsverlust aufweisen, bekommen wir bereits einen Leistungsboost von 45% zustande, der eine durchschnittliche FPS von 70 bewerkstelligt. Mit DLSS Balanced sind sogar bis zu 79% Leistungszuwachs bzw. über 38 FPS zusätzlich drin. Das ist richtig stark. Wie fordernd die Raytracing-Einstellungen sind, zeigt auch unsere zweiter Wert: Statt 70 FPS mit DLSS Quality erreichen wir sehr gute 97 FPS, wenn wir die RayTracing-Einstellungen von sehr hoch auf hoch stellen. Das sind fast 38% Leistungszuwachs. Hier würden wir euch definitiv raten die Reflexionen etwas runterzusetzen.

Ohne RT zeigt sich das Spiel dann deutlich genügsamer: Statt 48 FPS konnten wir ohne DLSS-Einsatz knapp 87 FPS erreichen, die Framerate also sogar fast verdoppeln. Mit DLSS Quality steigen die FPS dann auf insgesamt 126 FPS an - ein Topwert. Trotzdem lässt sich feststellen, dass mit ein wenig Tweaken der RT- und DLSS-Einstellungen "Spider-Man: Remastered" auch auf etwas schwächeren Systemen gut performen sollte und eben deutlich von modernen Nvidia-Karten profitiert. Im finalen Spiel soll übrigens auch die Upscaling-Option AMD FSR 2.0 zur Verfügung stehen, die auch von schwächeren Nvidia-Karten der "Turing"-Generation genutzt werden kann. 

Auch spannend:

 

Fazit zu "Marvel's Spider-Man Remastered"

"Spider-Man" ist genau das Spiel, das sich Superhelden-Fans schon seit über einem Jahrzehnt gewünscht haben: Insomniac Games schafft es tatsächlich Spider-Mans akrobatische Schwungeinlagen genauso perfekt einzufangen wie die atemlosen und rasanten Kämpfe, die uns knapp 20 Stunden lang fordern und begeistern. Die Entscheidung, die Story nicht auf einer der letzten Film-Inkarnationen von Spidey basieren zu lassen, war goldrichtig: Zwar variiert die Story um Peter Parker, MJ und den gefährlichen Mr. Negative nur die üblichen Spidey-Handlungszutaten, zieht jedoch im starken letzten Drittel des Spiels deutlich an. Während einige repetitiven Story-Missionen den Spielspaß etwas trüben, haben uns das clevere Crafting-System und die motivierenden Seitenaktivitäten viel Spaß bereitet. Und technisch gebürt Insomniac Games für diese eindrucksvolle Open-World mit unzähligen liebevollen Details das höchste Lob. Auch die Eindrücke zur PC-Fassung fallen insgesamt sehr überzeugend aus.

Einen Trailer zum Spiel seht ihr hier:

 

*Affiliate Link

 

 

 



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