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Gaming

Playstation VR: Lohnt sich der Einstieg in Virtual Reality auf der PS4?

Mit Playstation VR wagt sich Sony als erster Konsolenhersteller an ein massentaugliches VR-Set: Doch lohnt sich der Einstieg in Virtual Reality auf der PS4?

Virtual Reality ist derzeit nicht nur in aller Munde, sondern könnte, rein von der Prämisse her, tatsächlich eine Revolution der Videospielbranche einläuten. Das „Eintauchen“ in unbekannte Spielewelten mag auch ohne aufwendige Bewegungssteuerung und einem gigantischen Headset auf dem Kopf funktionieren – doch die neuen VR-Sets, die HTC Vive, Oculus Rift und eben jetzt Sony mit der Playstation VR auf dem Markt etablieren wollen, kommen dem Traum vom perfekten Spielgenuß zumindest technisch recht nah.

Dass sich die Playstation VR (kurz: PSVR) tatsächlich zu einem DER Grundsteine der "Virtual Reality"-Industrie emporschwingen könnte, wird nicht nur beim Blick auf die derzeitigen „Ausverkauft“-Meldungen der großen Online-Versandhändler deutlich. Mit einem Verkaufspreis von 399 Euro fällt der Einstieg in die virtuelle Realität, abseits von Pseudo-VR-Aufsätzen für Smartphones & Co., relativ moderat aus. Doch was bekomme ich tatsächlich für mein Geld mit der Playstation VR? Wie viel muss ich wirklich investieren, um die vollen Vorzüge von PSVR zu genießen? Und für wen lohnt sich derzeit der Einstieg in Virtual Reality mit Playstation VR?

Playstation VR: Das ist im Basispaket enthalten - und DAS wird noch benötigt

Schon beim Auspacken der Playstation VR-Komponenten wird deutlich, dass der Gang in die virtuelle Welt keine Kleinigkeit für die Hardware der PS4 ist. Neben der wirklich schicken und stylischen "Virtual Reality"-Brille befindet sich im Basispaket noch eine Prozessoreinheit bzw. Verteilerbox, die optisch wie eine Miniaturvariante der PS4 wirkt. Sie erfüllt gleich zwei Funktionen: Zum einen teilt sie das Videosignal zwischen VR-Brille und Fernseher auf, so dass Freunde neben dem glücklichen „Brillenträger“ auch mitzocken können, weil sie das Geschehen am Fernseher mitbekommen (wie bspw. bei Playroom VR).

Playstation VR Prozessoreinheit
Die Prozessoreinheit der PSVR          2016 Sony Computer Entertainment Inc. All rights reserved

Zum anderen berechnet die Verteilerbox den grandiosen 3D-Sound, der  bspw. über die mitgelieferten In-Ear-Kopfhörer tatsächlich auch akustisch mitten in die Spielwelt entführt. Neben viel Kabelkram der noch für die jeweiligen Anschlüssen mitgeliefert wird, fehlt jedoch eine Komponente, die für die Funktionsweise der Playstation VR zwingend notwendig ist: die Playstation Kamera. Die PS-Kamera fällt noch einmal mit knapp 60 Euro zu Buche und wird benötigt, um Kopfbewegungen und Nutzung der optionalen Move-Controller (knapp 60 Euro und sehr empfehlenswet) im Raum zu erfassen. Selbstverständlich lässt sich Playstation VR nicht eigenständig nutzen, sondern benötigt zwingend eine Playstation 4 (oder die in Kürze erscheinende PS4 Pro).

Playstation VR: Einsteigerfreundlich und tolles Design

Das komplette Set lässt sich auch von Einsteigern dank der übersichtlichen Bedienungsanleitung in wenigen Minuten installieren. Herzstück des Playstation VR-Sets ist und bleibt natürlich die "Virtual Reality"-Brille. Und mit der ist den Verantwortlichen bei Sony zumindest designtechnisch ein absolutes Meisterstück gelungen: Der zwischen Schädel und Hinterkopf fixierte "Kopfring" sorgt dafür, dass die Brille tatsächlich vor den Augen "hängt" und dank Schieberegler so nah oder weit wie nötig herumgeschoben werden kann.

Playstation VR Brille Passform
Der Tragekomfort der PSVR ist beachtlich!          2016 Sony Computer Entertainment Inc. All rights reserved

Mit ein wenig Übung sitzt die Brille nicht nur bombenfest, sondern hat tatsächlich auch einen beachtlichen Tragekomfort. Beim ersten Anzocken wird auch direkt klar, warum die Move-Controller zwar eine optionale, aber sehr empfehlenswerte Grundinvestition darstellen: Bei Spielen wie "Until Dawn: Rush of Blood" oder "Batman Arkham VR" werden die Move-Controller in der virtuellen Realität tatsächlich zu den eigenen Händen: Man „greift“ nach Dingen, bedient Pistolen und wird einfach deutlich intensiver in die virtuelle Realität reingezogen, als beim herkömmlichen Dualshock-Controller, der sich selbstverständlich aber für viele andere VR-Games wie „DriveClub VR“ oder „Eve: Valkyrie“ eignet.

Tolle Erfahrung mit kleineren und größeren Schönheitsmängeln

Auch wenn zur Qualität der Playstation VR-Games in der kommenden Woche noch ein weiterer umfangreicher Artikel erscheint, kann generell gesagt werden, dass die Erfahrung in der virtuellen Realität zwischen passabel und eindrucksvoll schwankt: Das hängt natürlich nicht nur mit den eigenen Vorlieben zusammen, sondern auch mit der Qualität der PSVR-Games. Leider fehlt tatsächlich ein immersiver System-Seller, der fast alle Vorlieben bedienen kann und einen gewissen Umfang aufweist – bei vielen Games, wohl auch der jungen Technik geschuldet, handelt es sich gefühlt um erweiterte Spieledemos.

Rigs Nevada
"Rigs" ist einer der Starttitel der PSVR          2016 Sony Computer Entertainment Inc. All rights reserved

Das tatsächliche Abtauchen in die Spielewelt wird leider auch etwas durch die geringe Auflösung des Headsets getrübt. Besonders in aufwendigeren und sich ständig verändernden Spielwelten, wie bspw. bei "Driveclub VR", wird man regelrecht aus dem immersiven Erlebnis gerissen, weil die Spielepixel selbst für Videospiel-Laien deutlich am Horizont erkennbar sind. Ob die leistungsstärkere PS4 Pro hier vielleicht teilweise Abhilfe schaffen kann, bleibt abzuwarten.

Schwindelig Spielen

Dass das Spielerlebnis mit "Virtual Reality" hin und wieder seine Schattenseiten hat, dürfte wohl fast niemanden entgangen sein. Dass sich bei mir in der Geister-Achterbahn "Until Dawn: Rush of Blood" in den schnellen Streckenabschnitten ein mulmiges Gefühl im Magen eingestellt hat, ist per se ein KO-Kriterium. Aber tatsächlich muss jede und jeder Einzelne selbst ausprobieren und ergründen, inwiefern einen das VR-Erlebnis auch körperlich „umhaut“.

Playstation VR Gruppe
In einer Gruppe sorgt PSVR für viel Spaß!          2016 Sony Computer Entertainment Inc. All rights reserved

Generell sollten vor allem zu Beginn viele Pausen eingelegt werden, da das Abtauchen in die virtuelle Realität auch den Kopf ziemlich schlaucht. Mit der Zeit bessert sich dieses leicht überwältigende Gefühl, wenn man die VR-Brille ablegt. Generell sollten sich die Nebenwirkungen aber auch dank der soliden Technik und des guten Brillendesigns zumindest bei den meisten Nutzern in Grenzen halten.

Fazit

Sony hat die Gunst der Stunde genutzt und liefert mit der Playstation VR einen überzeugenden Grund mehr als nur einen Blick auf den "Virtual Reality"-Hype zu werfen. Besonders der hohe Tragekomfort, das starke Design und die Kosten sind starke Argumente mit denen die Playstation VR punktet. Zwar sind auch für PS4-Nutzer 399 Euro alles andere als ein Schnäppchen (zumal bei den meisten noch 60 Euro für die Playstation Kamera fällig werden), doch im Gegensatz zur teilweise doppelt so teuren Konkurrenz von HTC und Oculus, bei denen auch noch ein richtig potenter PC notwendig ist, ist die Playstation VR vergleichsweise erschwinglich.

Das Spiele-Lineup ist größtenteils solide bis gut – ein richtiger System-Seller fehlt noch, um die PSVR tatsächlich auch in den Gamer-Mainstream zu holen. Doch der Auftakt ist definitiv gelungen und gerade weil die PS4 Pro und viele Spiele-Hoffnungen schon rasant herannahen, könnte die Playstation VR in Zukunft Videospiel-Enthusiasten als auch Gaming-Neueinsteiger gleichermaßen glücklich machen.
 



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