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Patchwork-Wahnsinn „Bonusfamilie“: Inez Bjørg David im Interview

Seit dem 20. November 2019 zeigt Das Erste die Familienkomödie „Bonusfamilie“. Wir konnten mit der Hauptdarstellerin Inez Bjørg David sprechen…

Patchwork-Wahnsinn „Bonusfamilie“: Schauspielerin Inez Bjørg David im Interview
Die komplette 'Bonusfamilie' harmonisch vereint. Bild: Foto: BR/Sammy Hart
Inhalt
  1. TV Movie Online: Wie sah deine Reaktion auf das Rollenangebot aus? Hat dich die Thematik von "Bonusfamlie" gleich angesprochen?
  2. Gab es die Anweisung das Original zu schauen oder wäre der Idealfall gewesen, hätten die Schauspieler noch nichts von dem Projekt gehört?
  3. Inwieweit konntest du dich persönlich mit der Rolle der Lisa identifizieren?
  4. Ist der Ausgleich zwischen den verschiedenen Charakteren die zentrale Herausforderung des Patchwork-Modells?
  5. Kannst du dir vorstellen, nochmal in die Rolle der Lisa zurückzukehren?

In der Serienadaption „Bonusfamilie“, die seit Mittwoch, den 20. November 2019 um 20.15 Uhr von der ARD gezeigt wird, steht die dänische Schauspielerin Inez Bjørg David (37) als Lisa vor der Kamera. Lisa versucht nach ihrer Trennung den ganz normalen Patchwork-Wahnsinn um ihre beiden leiblichen Kinder, ihrem (noch) Ehemann und dem Sohn ihres neuen Freundes in einer für alle angenehmen Balance zu halten – kein leichtes Unterfangen. Wir konnten mit Inez Bjørg David über die „Bonusfamilie“ und ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Patchwork-Modell sprechen.

 

TV Movie Online: Wie sah deine Reaktion auf das Rollenangebot aus? Hat dich die Thematik von "Bonusfamlie" gleich angesprochen?

Inez Bjørg David: „Ich hatte schon die schwedische Variante auf Netflix gesehen und mich über das Angebot gefreut, weil ich das Original schon mochte. Das war aber gleichzeitig schwierig, weil man alles schon gesehen hat. Sich von dessen Schauspiel zu lösen und die geforderte Figur des Drehbuchs auszugestalten war spannend aber auch total schwierig.“

 

Gab es die Anweisung das Original zu schauen oder wäre der Idealfall gewesen, hätten die Schauspieler noch nichts von dem Projekt gehört?

„Ich hatte damals aufgehört, die Serie zu schauen, da man sich sonst zu sehr an die Originalrollen angepasst hätte. Deshalb ist es nun auch eine andere Serie als das Original geworden, obwohl natürlich Vorgaben bei einer Serienadaption eingehalten werden müssen.“

 

Inwieweit konntest du dich persönlich mit der Rolle der Lisa identifizieren?

„Die Figur der Lisa hat Eigenschaften in denen wir konträr zueinanderstehen, aber trotzdem sehr viel Ähnlichkeit mit mir. Auch ihre Situation bezüglich des getrennt Lebens trifft auf mich zu und ganz viele Sorgen und Ängste hinsichtlich ihrer Familie und Kinder verstehe ich natürlich. Man ist getroffen, wenn man in einer ähnlichen Situation lebt und Fragen aufgeworfen werden, die einen selbst beschäftigen – ob das eigene Handeln richtig oder falsch und ob dies für die Kinder gut oder schlecht ist. Also erst einmal: Lisa ist viel aufbrausender als ich. Man nimmt sie jedoch als sehr positiv und einfühlsam wahr – was sie auch ist, aber auf der anderen Seite ist sie total egoistisch und riskiert, Situationen zu beruhigen, ihre Kinder anzulügen. Sie möchte gerne helfen, dass sich alle gut fühlen, denkt aber dabei nicht an die Konsequenzen.“

 

Ist der Ausgleich zwischen den verschiedenen Charakteren die zentrale Herausforderung des Patchwork-Modells?

„Auf jeden Fall ein großer Teil davon, da das Jonglieren von mehreren Haushalten und den Kindern, die an mehreren Orten leben, nicht immer ganz einfach ist. Ganz zentral ist aber, dass jeder und vor allem jedes Kind sein eigenes Tempo hat und die Bedürfnisse variieren. Das wird durch die Trennung und die damit verbundene Trauer verstärkt, die von jedem anders und vor allem verschieden schnell verarbeitet wird. Es ist eben eine große Niederlage für alle Beteiligten: Man hat es als Eltern nicht geschafft – die Kinder sind darüber und über das neue kompliziertere Leben zutiefst enttäuscht. Und die vielen emotionalen Prozesse der Charaktere in Einklang zu bringen, wird innerhalb einer Patchwork-Familie sicher nicht einfacher.“

Bonusfamilie - von links: Lisa (Inez Bjørg David), Patrick (Lucas Prisor), Martin (Steve Windolf) und Katja (Anna Schäfer
Hat Patchwork-Mutter Lisa (l.) alles im Griff? Bild: BR/good friends Filmproduktion/MDR/SWR/Oliver Vaccaro

„Dieses emotionale Geflecht der verschiedenen Figuren zu berücksichtigen und zu beachten, hat das Schauspielern bereichert und zu einer schönen Erfahrung gemacht. Meistens gibt es eine Liebesbeziehung und vielleicht ein Kind, aber die Verhältnisse sind relativ klar. In "Bonusfamilie" dagegen gibt es so viele Figuren und alle mit unterschiedlichen Relationen zueinander – für uns SchauspielerInnen eine tolle und spannende Situation.“

 

Kannst du dir vorstellen, nochmal in die Rolle der Lisa zurückzukehren?

„Ja, auf jeden Fall! Manchmal gibt es ja Figuren, die man nicht richtig einordnen kann, in der Geschichte nicht schlüssig erscheinen oder die ich einfach nicht so sympathisch finde – das alles war hier nicht so. In der "Bonusfamilie" haben wir die spannende Situation der vielen unterschiedlichen Charaktere – da bin ich einfach persönlich interessiert, wie es mit allen weitergeht. Gerade im Hinblick auf Lisa, die irgendwann erkennen wird, dass sich eben nicht einfach alle Personen super verstehen und dass dies auch nicht in ihrer Macht liegt. Vor allem wenn dann das neue Baby da ist – ich kann es mir gerade nicht vorstellen.“

Ob Lisa es schafft, die unterschiedlichen Charaktere in einem harmonischen Patchwork-Gefüge zu verbinden, erfahrt ihr ab Mittwoch, den 20. November 2019 um 20.15 Uhr. Das Erste zeigt die sechsteilige horizontal erzählte Familienkomödie „Bonusfamilie“ in drei Doppelfolgen. 



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