Kriminell, alkohol-abhängig, rechtsradikal: Karin Ritter und ihre Söhne wurden durch "Stern TV" als "Nazi-Familie" bekannt. Nun ist die 66-Jährige tot.

Seit über 25 Jahren begleitet "Stern TV" nun schon Familie Ritter. Ihr Familienoberhaupt, Mutter Karin, ist am Samstag mit 66 Jahren gestorben. Wie RTL berichtet, ist die Todesursache bislang noch unklar.
1994 begann "Stern TV" die auch als "Nazi-Familie" bekannten Ritters aus dem sachsen-anhaltinischen Köthen zu filmen. Bereits damals fielen Karin und ihre Söhne Norman, Christopher und Andy durch ihr ausländerfeindliches Denken auf, durch Gewalt und Verwahrlosung. Einer der Jungen konnte auf Aufforderung seiner Brüder bereits als Neunjähriger den Hitlergruß vormachen, so RTL.
Nazi-Mutter Karin Ritter soll Krebs gehabt haben

Über die Jahre konnten Zuschauer verfolgen, wie Karins Söhne zunehmend in den Drogen- und Alkoholsumpf abrutschten, immer wieder straffällig und arbeitslos wurden und sich offen rechtsradikal zeigten. In ihrer Heimatstadt hätten sie keinen guten Ruf gehabt, berichtet der Sender; 2019 seien sie sogar in einem Obdachlosenheim gelandet. Vor anderthalb Jahren zog "Stern TV" schließlich den Schlussstrich und veröffentlichte den letzten Beitrag über die rechtsextrem gesinnte Familie. Der Titel des Videos: "Keine Geduld mehr mit Familie Ritter".
Karin Ritter hatte während der Laufzeit der Sendung vor der Kamera wiederholt über ihre Gesundheit geklagt. So soll ein Arzt bei der jahrzehntelangen Kettenraucherin beispielsweise chronische Bronchitis diagnostiziert haben. Zudem sei sie an Krebs erkrankt, ließ die 66-Jährige einmal nebenbei fallen. Ins Krankenhaus wollte sie allerdings nie.