Am Freitag verkündete die ARD überraschend das Ende von "Lindenstraße". Nun reiht sich auch "Mutter Beimer" Marie-Luise Marjan in die Reihe der Kritiker ein.

2020 wird die letzte Folge von "Lindenstraße" nach über 34 Jahren über den Bildschirm flimmern. Damit endet ein Stück deutscher Fernsehgeschichte, denn die Serie prägte mehrere Generationen Zuschauer und griff viele gesellschaftlich kontroverse Themen auf. Nachdem bereits Schöpfer Hans W. Geißendörfer die Entscheidung des Ersten heftig kritisiert hatte, zieht nun "Lindenstraße"-Urgestein "Mutter Beimer" nach.
"Mutter Beimer" klagt nach "Lindenstraße"-Aus an
Gegenüber "Bild am Sonntag" klagte Marie-Luise Marjan den Sender an: Die ARD-Serie sei mehr als nur eine "lapidare Sache" gewesen und habe einen "gesellschaftspolitischen Anspruch" gehabt. "Nun einfach zu sagen, ‘Wir wollen das nicht mehr’ sagt eigentlich alles über die ARD aus."
Weiter erklärt sie: "Die ARD hat einen öffentlich-rechtlichen Auftrag. Wir zahlen Steuern dafür. Und wir müssen doch ein gehaltvolles Programm bekommen." Sie hoffe, die Zuschauer werden ihre Stimmen gegen die Entscheidung erheben. "Jetzt werden wir ihnen zeigen, dass wir unentbehrlich sind."
Als Grund für das Serien-Aus hatte das Erste sinkende Quoten und einen Sender internen Sparzwang angegeben.