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Kevin Costner: „Ich möchte ewig leben!“ | Interview zu „The Highwaymen“ auf Netflix

Kevin Costner ist nicht mehr der Jüngste. Trotzdem macht er im Netflix-Film „The Highwaymen“ eine gute Figur. Wir sprachen mit ihm über das Altern & gute Filme.

Kevin Costner verrät im "The Highwaymen"-Interview: „Ich möchte ewig leben!“ - Das Bild zeigt ihn als Frank Hamer - An seiner Seite: Woody Harrelson als Maney Gault
Kevin Costner verrät im "The Highwaymen"-Interview: „Ich möchte ewig leben!“ - Das Bild zeigt ihn als Frank Hamer - An seiner Seite: Woody Harrelson als Maney Gault. Foto: Netflix

Im Crime-Drama „The Highwaymen“ auf Netflix wird die Story des Verbrecher-Duos Bonnie & Clyde aus einer neuen Perspektive erzählt. Oder genauer: Der Film unter der Regie von John Lee Hancock erzählt die Geschichte von Francis Augustus Hamer, kurz Frank Hamer (Kevin Costner), dem legendären Texas Ranger, der Bonnie und Clyde am 23. März 1934 aufspürte und sie gemeinsam mit Maney Gault (hier gespielt von Woody Harrelson) und einer Gruppe weiterer Kollegen erschoss. 

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Hamer wurde am 17. März 1884 geboren. 1934 war er also immerhin 50 Jahre alt. Zeit seines Lebens soll der berüchtigte Menschenjäger über 53 Menschen getötet haben. Um Bonnie Parker und Clyde Borrow zu jagen, kehrte Hamer aus dem Ruhestand zurück.

TV Movie Online-Redakteurin Anna Peters traf Kevin Costner (63) in Madrid zum Interview und sprach mit ihm über seinen Netflix-Streifen, das Älterwerden, gute Filme und darüber, wie sich Hollywood in den letzten Jahren verändert hat.

TV Movie Online: Mr. Costner, neben vielen anderen Dingen wird auch das Altern in die „The Highwaymen“ thematisiert. Es scheint ,Hamer und Gault – vor allem Letzteren - zu belasten, dass ihr Alter sie einschränkt. Wie gehen Sie mit dem Altern um? Können Sie sich ein Stück weit mit den beiden identifizieren oder ist das Thema für sie kein Problem?

Kevin Costner: „Nein, das Altern stört mich nicht. Weil ich es verstehe! Natürlich möchte ich ewig leben, damit ich im Leben meiner Kinder nichts verpasse. Aber man muss ihnen eben gewisse Dinge mit auf den Weg geben, damit sie auch später noch eine Art Wegweiser haben, wenn man nicht mehr da ist. Ich habe das Gefühl, dass ich meine Familie in meinem Leben immer priorisiert haben, nicht meine Karriere. Sie wissen, wo sie stehen. Außerdem versuche ich, mich fit zu halten. Ich könnte jemanden spielen, der 15 Jahre jünger ist und genauso gut jemanden, der 15 Jahre mehr auf dem Buckel hat als ich. Aber irgendjemand muss ja das Geld für die Familie nach Hause bringen und das bin anscheinend ich.“ *lacht*

In wiefern hat sich Hollywood seit dem Start ihrer Karriere verändert?

„In Hollywood hat sich gar nichts verändert. Sie jagen dem Geld nach und treffen Entscheidungen, die nichts mit Kunst zu tun haben. Aber von der Industrie lasse ich mich nicht beeinflussen oder in ein Schema pressen. Ich mache mein Ding. Aber wer denkt, er kann einfach tun und lassen, was er möchte, liegt falsch. Man muss sich für seine Interessen einsetzten und das tue ich. Aber die Wahrheit ist doch die: Die besten Geschichten drehen sich um Männer und Frauen – warum sie sich nicht verstehen und trotzdem zusammengehören.“

Da ist etwas dran! Es gab immer mal wieder Unterbrechungen in ihrer Karriere. Hängt das damit zusammen, dass Sie mit Bedacht entscheiden möchten, welche Filme Sie annehmen und welche nicht?

„Meinst du in Retrospektive?“

Auch…

„Ich versuche, mit Bedacht zu wählen, ja. Bringt der Film Spaß? Es muss ja nicht immer alles super ernst sein. Kann der Film die Zuschauer überraschen? Aber ich war in meiner Karriere auch schon häufiger enttäuscht. Nicht mit den Drehbüchern, sondern damit, wie manche Filme nach dem Dreh verändert werden. Wenn man Szenen einfach weglässt oder das Ende ändert... Dann denke ich immer: Das war feige. Der einzige Grund so etwas zu verändern ist, es konsumierbarer zu machen. Weil sie dem Geld nachjagen. Alle Filme haben einen ähnlichen Verlauf. Aber man braucht kleinen Twists. Es spricht nichts dagegen, ein bisschen anders zu sein.“

Es geht also darum, was sich für Sie echt anfühlt?! Sie denken nicht in den Kategorien „Erfolg“ und „Scheitern“?

„Wir [, die Darsteller,] verlieren, weil [die Produzenten] mehr Geld machen wollen. Nein, Leute, ihr macht nicht mehr Geld, ihr macht einen Fehler! Es geht dabei nicht um Kunst, es geht um die Zuschauer. Manchmal muss man das Publikum bevormunden. Ein Film braucht unangenehme Momente. Wenn man den Boden nicht sieht, kann man die Klimax auch nicht erkennen. Manchmal wollen sie euch vor etwas bewahren und sagen: ‚Das wird dem Publikum nicht gefallen‘, aber ich sage: ‚Die Zuschauer sollen die Szene auch gar nicht mögen. Sie sollen sie hassen! Sie müssen eine Entwicklung erkennen können, damit sie das Ergebnis zu schätzen wissen. Das ist pure Mathematik. Wenn man das wegnimmt, hat alles nur noch halb so viel Wert. In der Schule war ich schlecht, aber Filme verstehe ich.

Entscheidungen in Bezug auf Filme sind nicht intellektueller Natur, sondern emotional. Und man kann nicht einfach eine Emotion eliminieren, um jemanden vor etwas zu schützen. Im wahren Leben wurden wir alle schon so oft verletzt - dann halten wir es jawohl auch in einem Film aus!“

Wann treten Sie mal wieder hinter die Kamera und führen Regie?

„Ich will einen Cowboy-Film machen! Ich habe vier Ideen. Und die besten Rollen darin sind die Frauenrollen. Der [Wilde] Westen war hart für sie, aber das macht die Geschichten so interessant. Ich muss noch ein bisschen darum kämpfen, aber ich werde es schaffen. Ich weiß es!“

Ich drücke Ihnen die Daumen! Vielen Dank für das nette Gespräch!

Das Crime-Drama "The Highwaymen" mit Kevin Costner und Woody Harrelson in den Hauptrollen ist seit dem 29. März auf Netflix verfügbar!

 

*Anna Peters 

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