Haus der Träume: Staffel 2 laut Naemi Florenz „wie ein Schlag ins Gesicht“

Die junge, aus armen Verhältnissen stammende Vicky Maler (Naemi Florenz) zieht es in „Haus der Träume“ von der Provinz in die Großstadt, in der Hoffnung auf ein neues Leben. Berlin in den 1920er-Jahren, eine schillernde Stadt voller Möglichkeiten, aber auch vieler Gefahren. Wird sie es schaffen, sich ein neues Leben aufzubauen? Das Schicksal meint es gut mit Vicky Maler. Sie kann einen der begehrten Jobs in dem beliebten Kaufhaus Jonass ergattern – dem Treffpunkt der Reichen und Schönen. Auch in der Liebe hat Vicky das Glück auf ihrer Seite. In einer Tanzbar lernt sie einen jungen, gutaussehenden Pianisten kennen. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Erst später entpuppt sich ihre Bekanntschaft als der Sohn des Kaufhausbesitzers. Sie hat sich in Harry Grünberg verliebt. 

Doch am Ende der ersten Staffel sind viele Fragen ungeklärt: Hat die Liebe zwischen Vicky und Harry eine Chance? Wie geht es mit Vickys Schwangerschaft weiter? Was uns genau in der 2. Staffel von „Das Haus der Träume“ erwartet, erfahren wir jetzt endlich bei RTL+. Am Dienstag (20. Dezember) ist es so weit. Im Interview verriet uns Hauptdarstellerin Naemi Florenz aber bereits Details zur Handlung. Auch zum Dreh hatte sie witzige Infos parat.  

„Die Geschichte dieses Kaufhauses, das nach 100 Jahren immer noch in Berlin herumsteht und so tut, als sei es schon immer ein SOHO House, ist einfach bewegend und lohnt sich, erzählt zu werden“, schwärmt Naemi Florenz im Gespräch mit „TV Movie Online“. Vor allem der historische Kern der Serie habe es ihr angetan. Denn im Mittelpunkt der Handlung steht das Kaufhaus Jonass, das erste Kreditkaufhaus Berlins. Zu Zeiten des Nationalsozialismus diente das Gebäude der Hitlerjugend und später der SED als Zentrale. Heute findet man in dem einstigen Kreditkaufhaus den Privatclub „SOHO House Berlin“.

„Wie würdest du die 2. Staffel beschreiben?“, wollten wir mehr über den Inhalt der neuen Folgen erfahren. Florenz kündigt „ein paar mehr Tränen“ an! Die Vicky-Darstellerin führt noch weiter aus: „Das Licht wird ein bisschen runtergedreht. Ich konnte nichts machen, auch meine Figur nicht - deutsche Geschichte hat seinen Tränen-Part. […] Was ich jetzt gesagt habe, ist auch nicht negativ gemeint: Es ist einfach anders.“ Wenn man die beiden Staffeln miteinander vergleiche, falle auf, dass die erste noch wesentlich positiver gewesen sei, so die Schauspielerin weiter. „[Die erste Staffel] versprach [...] noch, dass alles gut wird. Die zweite Staffel hat sich angefühlt wie ein Schlag ins Gesicht. Das wird ein anderer Film und das ist auch richtig.“

Mit ihrer Rolle kann sich Naemi Florenz nur bedingt identifizieren. Ich habe Seiten an ihr entdeckt, die kenne ich. Aber genauso gab es Momente, in denen ich dachte: 'Wieso macht sie das, wieso ist sie so? Ich will nicht, dass sie das macht. „Ich habe es manchmal nicht verstanden und das zu akzeptieren und ihr den Raum zu geben, war nicht immer einfach. Ich habe manchmal an meine Uroma gedacht, die in der Zeit gelebt hat. Das hätte sie sein können und das hat mich motiviert und dann war's nochmal auf andere Art spannend.“

Auf die Frage, welche Szene für sie am schwierigsten zu drehen war, bekommen wir eine überraschend lustige Antwort. Naemi Florenz habe es total beschäftigt, wie man mit einem Strapsgürtel auf Toilette geht. Schließlich gehörten sie damals für Frauen zur täglichen Mode. Den Umgang mit der Vorrichtung, deren Zweck das Festhalten der Strümpfe mit Strapsen war, ist man heutzutage nicht mehr gewöhnt. „Es gibt eine Szene am Anfang, in der Elsie und Vicky vors Kaufhaus pullern. Die Nacht, bevor wir die Szene drehten, konnte ich kaum schlafen. Googeln Sie mal: historisch korrektes Pullern mit Strapsgürtel. Da findet man nichts. Zieht man das einfach aus? Hockt man sich da einfach hin?“ Ja, die damalige Mode hatte es definitiv in sich! Naemis Sorge war jedoch unbegründet: Wie man in einer der ersten Folgen von Staffel 1 sieht, hat sie die Szene bravourös gemeistert.

Was wäre „Das Haus der Träume“ ohne Träume? Auch Naemi Florenz findet, dass Träume unglaublich wichtig sind und dass sie einen antreiben. „Die Träume sind einfach da!“, sagt sie. Außerdem denkt sie bei dem Thema direkt an die Verträumt- und Unbeschwertheit der Kinder am Set: „Die Kinder haben gespielt, sie haben das alles ernst genommen, sie haben ihr Leben mit reingebracht, ohne groß nachzudenken, sie haben geträumt. Darum geht es ja auch in dieser Serie, dass man sich traut, zu träumen und groß zu denken, ohne Angst zu haben. Das ist auch etwas, was ich mir wünsche: Für Kinder sind Spielen und Träumen noch etwas Selbstverständliches und das könnte es für uns alle mehr sein!“ Mit dieser Aussage trifft die junge Schauspielerin den Nagel auf den Kopf und regt zum Nachdenken an. Habt ihr noch Träume?

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Ab dem 20.12.2022 ist die erste Folge von der 2. Staffel „Das Haus der Träume“ bei RTL+ verfügbar. Die neuen Folgen erscheinen dienstags im Wochentakt. Das Staffelfinale wird am 24.01.2023 ausgestrahlt. Doch damit nicht genug, denn die erste Staffel des historischen Event-Mehrteilers feiert am 20. und 21. Dezember Free-TV-Premiere. RTL zeigt an beiden Tagen jeweils drei Folgen ab 20:15 Uhr. 

Interview und Text: Jana Renken

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