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Geht auch ganz einfach:

Gaming

Google Stadia - Ernsthafte Alternative für PS4 und Xbox One? | Unser Eindruck

"Red Dead Redemption 2" und "Cyberpunk 2077" ohne Konsole oder teuren PC zocken: Google Stadia will das Cloud-Gaming revolutionieren. Doch hält die Plattform, was sie verspricht? Wir haben einen ersten kurzen Blick darauf werfen können.

Google Stadia Bundle
Repräsentiert "Google Stadia" die Zukunft der Videospiele? Wir konnten in einem Hands-On einen ersten Eindruck des Cloud-Gaming-Dienstes gewinnen! Foto: Google
Inhalt
  1. Google Stadia: Release-Termin für "Stadia Base" und "Stadia Pro" noch unbekannt
  2. Google Stadia: Controller, Spiele und Latenz | Unsere Eindrücke
  3. Google Stadia Abo: Kosten und Unterschiede zwischen "Base" und "Pro" | Notwendige Bandbreite
  4. Google Stadia: Alle Spiele zum Launch
  5. Goolge Stadia: Fazit - Unser erster Eindruck

Nach der ersten Ankündigung von Google Stadia wurde vielerorts vom "Netflix des Gamings" gesprochen. Tatsächlich klang die Ankündigung von Google fast zu schön, um wahr zu sein: Mittels der Cloud (denkt eigentlich noch jemand automatisch beim Wort "Cloud" an die desaströse Ankündigung von Microsoft zur Xbox One?) sollten Top-Spiele in bestechender Qualität auf x-beliebigen Geräten wie Smartphones, Tablets, PCs, Notebooks oder eben Fernsehern abrufbar sein – ohne teuren Hardware-Firlefanz oder eine Konsole. Nach langer Planungsphase und viel Diskussionen um Latenz und Spiele-Abdeckung lässt Google Stadia am 19. November 2019 offiziell seine Cloud-Power auf die Gaming-Welt los – und bleibt dabei erstaunlich "kleinlaut".

 

Google Stadia: Release-Termin für "Stadia Base" und "Stadia Pro" noch unbekannt

Denn lediglich Vorbesteller einer mittlerweile ausverkauften Stadia Founder‘s Edition sowie einer aktuell erhältlichen Stadia Premiere Edition für 129 Euro gehören zu den Ersten, die Googles Gaming-Streaming-Dienst nutzen können. Im Package enthalten sind neben dem neuen Stadia-Controller auch ein Chromecast Ultra, der für das Zocken am heimischen Smart-TV zwingend notwendig ist. Daneben erhalten alle Vorbesteller auch eine dreimonatige Mitgliedschaft von Stadia Pro, die ansonsten mit 9,99 Euro monatlich veranschlagt ist.

Wann genau Stadia Base und Stadia Pro für die Allgemeinheit starten, die bspw. nicht unbedingt am Smart TV spielen wollen, konnten uns die Kollegen im Hamburger Google Büro nicht beantworten. Als Release-Termin wurde lediglich 2020 bestätigt.

 

Google Stadia: Controller, Spiele und Latenz | Unsere Eindrücke

Nun gut, doch wie spielt sich Stadia überhaupt? Dazu konnten wir in einer kurzen Session die drei Launch-Titel "Destiny 2: The Collection", "Mortal Kombat 11" sowie den Indie-Titel "GYLT" anspielen. Der Eindruck beim Spielen war grundsätzlich positiv: Dass das charmante, aber eher wenig rechenintensive Indie-Spiel "GYLT" problemlos laufen würde, war vielleicht die kleinste Überraschung. Doch auch Mortal Kombat 11 und die FPS-Action in Destiny 2 konnten insgesamt überzeugen: Die Ladezeiten beim Start des Spiels fallen tatsächlich sehr flott aus, das Spielgeschehen lief gefühlt konstant mit 60 Bildern pro Sekunde und damit absolut flüssig über den TV-Screen. Und auch die Latenz war kaum spürbar: Lediglich in den ersten Sekunden von "Destiny 2" wirkte der Sound leicht verzögert zum tatsächlichen Betätigen des Triggers. Doch die Verzögerung war wenige Sekunden nicht mehr zu "hören" bzw. zu spüren. Ob FPS-Fans, die tatsächlich sehr viel Wert auf eine niedrige Latenz legen mit Google Stadia glücklich werden, würde ich nach dem sehr kurzen Testeindruck jedoch offen lassen.

Google Stadia Controller und Chromecast
Der Stadia-Controller macht einen sehr hochwertigen Eindruck      Google

Trotzdem sind die angespielten Titel sehr gut spielbar – auch beim Switchen auf eine andere Plattform. Hier offenbart Stadia tatsächlich seine große Stärke: In Sekundenschnelle schalten wir auf ein Google Pixel-Smartphone, das mit einer Halterung am Google Stadia-Controller befestigt ist. Der Cloud-Dienst lädt in wenigen Sekunden sofort den letzten Spielstand der TV-Session (insgesamt 15 Minuten bleibt der Save bestehen, falls ihr bspw. kurzfristig mal die Waschmaschine ausräumen müsst. Danach wird der letzte Checkpoint/Spielstand gespeichert/geladen) und ihr könnt am Smartphone sofort an der letzten Stelle der Session weiterzocken. Neben diesem coolen Feature macht auch der „Google Stadia“-Controller einen sehr guten Eindruck: Von der Form her erinnert er an einen Xbox-Controller, liegt insgesamt sehr gut in der Hand und ist wirklich hochwertig verarbeitet (auch Rumble-Funktion & Co. sind mit an Bord). Ein kleiner Wermutstropfen: Derzeit sind zumindest im Smartphone und Tablet-Bereich die unterstützten Geräte lediglich auf die "Pixel"-Reihe von Google beschränkt. Das soll sich jedoch in Zukunft ändern.

 

Google Stadia Abo: Kosten und Unterschiede zwischen "Base" und "Pro" | Notwendige Bandbreite

Stadia Base ist die kostenfreie Variante von "Googles"-Cloud-Dienst. Es wird eine Auflösung von 1080p mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde unterstützt. Um Stadia Base nutzen zu können, müsst ihr die jeweiligen Spiele, die ihr zocken möchtet, im Stadia Shop kaufen und könnt sie dann je nach Ausstattung am Smartphone, Tablet, TV oder PC/Notebook mit Chrome zocken. Wichtig ist jedoch, dass ihr selbst für die Base-Variante ausreichend Bandbreite zur Verfügung habt: Für eine Minimal-Auflösung von 720p braucht ihr mindestens eine 10Mbit-Leitung. Für Full-HD-Streaming über Google Stadia werden knapp 20Mbit pro Sekunde benötigt.

Destiny 2 Location
Destiny 2 ist einer der Launch-Titel von "Google Stadia"      Activision

Die kostenpflichtige Variante nennt sich Stadia Pro. Insgesamt werden 9,99 Euro/monatlich dafür fällig. Dafür unterstützt Stadia Pro Auflösungen von 4K mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde (dafür ist allerdings auch eine Bandbreite von mind. 35 Mbit notwendig). Daneben werden auch HDR-Darstellungen unterstützt. Pro-Mitglieder erhalten außerdem ausgewählte Rabatte auf den Kauf von Stadia Spielen sowie weitere Benefits wie "Destiny 2: The Collection“, das zum Start komplett im Stadia-Abo enthalten ist. Auch in Zukunft will man Pro-Mitgliedern weitere Vorteile wie Gratis-Abo-Spiele bieten. Im Gegensatz zum Angebot von "Playstation Plus" oder aktuell vor allem auch dem "Xbox Game Pass" fällt zumindest das Inklusiv-Spiele-Angebot zum Start von Stadia sehr mau aus.

 

Google Stadia: Alle Spiele zum Launch

Insgesamt 22 Spiele hat Google Stadia zum Launch angekündigt. Hier seht ihr sie:

- Assassin’s Creed Odyssey
- Attack on Titan: Final Battle 2
- Destiny 2: The Collection
- Farming Simulator 2019
- Final Fantasy XV
- Football Manager 2020
- Grid
- Gylt
- Just Dance 2020
- Kine
- Metro Exodus
- Mortal Kombat 11
- NBA 2K20
- Rage 2
- Rise of the Tomb Raider
- Red Dead Redemption 2
- Samurai Shodown
- Shadow of the Tomb Raider
- Thumper
- Tomb Raider
- Trials Rising
- Wolfenstein: Youngblood

 

Goolge Stadia: Fazit - Unser erster Eindruck

Ob Google Stadia tatsächlich den Gaming-Markt aufmischen wird, bleibt abzuwarten: Die grundsätzlichen Voraussetzungen wie der hochwertige Stadia-Controller und der unter Testbedingungen relativ störungsfreie Anzockversuch sowie das schnelle Switchen auf andere Geräte haben einen guten Eindruck hinterlassen. Wie sich "Google Stadia" jedoch im heimischen Wohnzimmer schlägt, konnten wir jedoch nicht testen - und genau hier liegt das Problem. Wie viel Bandbreite bleibt dem Otto-Normal-Vebraucher neben Netflix & Co. tatsächlich noch, um Stadia bspw. in 4K-Auflösung nutzen zu können? Kommunizieren der Chromecast Ultra und der Stadia Controller in einem großen Haushalt tatsächlich so blitschnell und latenzfrei mit der Wlan Box und dem Google Cloud-Service? Alles Fragen, die sich erst in der Zukunft und nach vielen Testsitzungen wirklich beantworten lassen. So bleibt vorsichtige Hoffnung "Cyberpunk 2077" im April 2020 in 4K und 60FPS streamen zu können - ohne das die dafür notwendige Hardware ein Riesenloch in die Haushaltskasse brennt.

Stadia hat in einem auf Mobilität ausgelegten Markt also definitiv seine Daseinsberechtigung. Die größte Zielgruppe dürfte Google vermutlich aber erst mit dem Launch von Stadia Base erreichen.



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