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Kino

Gipfel der Giganten: Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone im Interview!

Dieses Doppel haben wir uns seit Jahren gewünscht! TV Movie traf exklusiv in Bulgarien die Actionlegenden Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone für ihren gemeinsamen Film "Escape Plan". Und die teilten im Gespräch mächtig aus.

Ziemlich beste Freunde: Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone
Ziemlich beste Freunde: Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone

Ein magischer Moment – Auge in Auge mit Rambo und dem Terminator! Die Action-Könige Arnold Schwarzenegger (66) und Sylvester Stallone (67) bitten frisch geliftet und gut gelaunt in einem Hotel in Sofia zur Audienz. Zusammen 133 Jahre alt, können beide auf eine fast 40-jährige Filmkarriere zurückblicken. In Rente gehen sie aber noch lange nicht: In Bulgarien entsteht "The Expendables 3", ins Kino kommen sie mit "Escape Plan", ihr erstes "echtes" gemeinsames Projekt. Viele weitere Actionfilme sollen folgen. Zuzutrauen ist es ihnen.

Mr. Stallone, Arnold ist noch nicht da. Ihre Chance, die Wahrheit über ihn zu sagen…

Sylvester Stallone: Er ist einfach nicht mehr so smart wie früher. Wussten Sie, dass er Pudel züchtet? Okay, ich mach’ nur Spaß.

Sehen Sie sich selbst auch als Giganten des Action-Kinos?

Sly: Klar, Arnold und ich haben es schließlich erfunden. Im Ernst! Bis dahin gab es mal eine Autoverfolgungsjagd oder einen Showdown. Aber 90 Minuten Action erst seit uns. 

Arnold Schwarzenegger: Sly hat recht, wir haben das Genre erschaffen. Weil du dafür den richtigen Körper brauchst. In den alten Tagen des Films ließen sie einen Typ mit dünnen Armen durch spezielle Kameratricks irgendwie heldenhaft aussehen. Dann kamen Rambo und Conan, und die Leute dachten: Fuck, DIE können solchen Scheiß wirklich machen! Sie wurden süchtig nach diesen Typen. Die Studios spielten verrückt, wollten mehr davon, und plötzlich stemmte sogar ein Clint Eastwood Gewichte.

Machen Sie immer noch die meisten Stunts selbst?

Arnie: Hängt davon ab. Wenn ich vom Baum auf irgendwelche Kisten springen soll, dann lass ich es lieber den erfahreren Stuntman machen. Sly Ist manchmal echt gefährlich. In „The Expendables 3“ gibts eine Szene, in der ein Truck außer Kontrolle gerät. Jason Statham fuhr ihn. Der Wagen stoppte jedoch nicht wie geplant, fuhr übers Pier hinaus und versank im Schwarzen Meer. Jason, Kamerateam und Kamerakran landeten auf dem Meeresboden – Ausrüstung im Wert von einer Million Dollar. Wie durch ein Wunder gelang es Jason, trotz seiner schweren Stiefel allein wieder nach oben zu kommen.

Bereiten Ihnen Actionszenen heute mehr körperliche Schmerzen als früher?

Sly: Auf jeden Fall. Ich hatte elf Operationen, Rücken, Schulter, Knie. Arnold hat da ähnliche Erfahrungen. Wir haben beide Probleme mit den Gelenken, weil wir jahrelang Bodybuilding  betrieben haben. Aber unsere Muskeln sind nach wie vor sehr sehr stark. Wir haben uns testen lassen: Wir besitzen die körperliche Verfassung von 40-Jährigen. Deshalb sage ich immer zu meiner Frau Jennifer (45): „Wir sind jetzt im gleichen Alter.“

Was ist mit einer gesunden Lebensweise?

Arnie: Ich versuche, mich gesund zu ernähren. Das heißt nicht, dass es mir immer gelingt. Gestern gab es nach dem Essen Eiskrem mit Apfelstrudel, da konnte ich nicht nein sagen. Manchmal schlägt meine österreichische Herkunft durch: Da habe ich Heißhunger auf Süßes.

Sie sind 66 bzw. 67. Wie lange können Sie als Actionhelden noch weitermachen?

Sly: Das wird jetzt für Sie ziemlich schockierend sein: Man kann uns nicht mit normalen Menschen vergleichen. Niemand in der Geschichte des Action-Kinos hat jenseits der 55 weiter Actionfilme gedreht. Wir sind aus anderem Holz geschnitzt. Arnold war als Bodybuilder siebenmal Mister Olympia und fünfmal Mister Universum. Bei mir war es ein wenig anders. Ich sah mit 12 einen Film mit „Herkules“ Steve Reeves, und das veränderte mein Leben. Ich habe mir geschworen, dass ich meinen Körper herausfordere, bis ich nicht mehr aus dem Stuhl komme.

Mister Schwarzenegger, Sie waren sieben Jahre lang in Kalifornien Gouverneur. vermutlich bringt das drehen von Filmen mehr Spaß?

Arnie: Das hat mit Spaß nichts zu tun. Sondern mit Leidenschaft. Bodybuilding hat zu meinen Zeiten keinen Cent eingebracht. Heute lässt sich damit viel Geld verdienen. Das Gleiche gilt für den Job als Gouverneur. Ich habe ein Gehalt von 178.000 Dollar im Jahr bekommen und die komplette Summe an die Steuerzahler zurückgegeben. Ich wollte kein Geld, ich wollte meinem Land etwas zurückgeben.

Worin unterscheiden Sie beide sich voneinander?

Sly: Arnie ist ein Überlebenskünstler. Und der geborene Politiker. Ich bin anders, lebe in meiner eigenen kleinen Welt. Ich fing an als Drehbuchschreiber, verstehe mich eher als Handwerker.

Arnie: Sly ist ein multitalentierter Typ. Er ist ein außergewöhnlicher  Bildermaler,  ein  echter Künstler, das wissen viele Leute nicht. Er traut sich was. Eines seiner Bilder hängt in meinem Haus. Und während ich mich maximal 45 Minuten mit einer Sache beschäftigen kann, verbringt Sly bis zu 14 Stunden im Schneideraum, ohne ihn auch nur einmal zu verlassen.

Wenn Sie gegeneinander kämpfen müssten, wer würde gewinnen?

Sly: Arnold. Er würde mit mir solange debattieren, bis ich mich selbst umbringe.

INTERVIEW: Rüdiger Rapke

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