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„Ein Käfig voller Helden“-Star Robert Clary ist tot

Der Schauspieler Robert Clary, bekannt aus der Sitcom „Ein Käfig voller Helden“, ist tot. Der Holocaust-Überlebende starb im Alter von 96 Jahren.

Robert Clary (unten) mit Ivan Dickson (oben), Bob Crane (Mitte) in Ein Käfig voller Helden
Robert Clary (unten) mit Ivan Dickson (oben), Bob Crane (Mitte) in „Ein Käfig voller Helden“. Foto: IMAGO / United Archives

Robert Clary, der sein Schauspielhandwerk einst von dem berühmten Entertainer Eddie Cantor gelernt hatte und später eine von dessen fünf Töchtern geheiratet hatte, ist am Mittwochmorgen in seinem Haus in Los Angeles verstorben. Das gab seine Enkelin Kim Wright gegenüber „The Hollywood Reporter“ bekannt.

Robert Clary ist im Alter von 96 Jahren gestorben

In der CBS-Serie „Ein Käfig voller Helden“ (im Original: „Hogan's Heroes“), die sechs Staffeln umfasste und von September 1965 bis April 1971 in den USA ausgestrahlt wurde, spielte Bob Crane die Rolle des Colonel Robert E. Hogan. Somit verkörperte der gebürtige Franzose einen Amerikaner, der eine internationale Gruppe alliierter Kriegsgefangener in einer verdeckten Operation anführte, um die Nazis zu infiltrieren und von innen heraus zu besiegen.

Bob Crane und Robert Clary auf dem Cover von TV GUIDE
Bob Crane und Robert Clary auf dem Cover von "TV GUIDE". Foto: IMAGO / Everett Collection

Besonders interessant daran: Robert Clary war selbst Holocaust-Überlebender. Clary wurde am 1. März 1926 als Robert Max Widerman in Paris geboren und war das jüngste von 14 Kindern einer streng orthodoxen jüdischen Familie. Im Alter von 12 Jahren begann er zu singen und aufzutreten. Als der Junge 16 Jahre alt war, wurde er gemeinsam mit seiner Familie nach Auschwitz gebracht. Während Clarys Eltern später in der Gaskammer ermordet wurde, überlebte ihr Sohn. Insgesamt 31 Monate verbrachte er in den Konzentrationslagern Auschwitz und Buchenwald. Auf seinem Unterarm trug er die Nummer „A-5714“.

Robert Clary war in Auschwitz und Buchenwald inhaftiert

Wie es heißt, soll Clary in Buchenwald jeden zweiten Sonntag mit einem Akkordeonisten vor einem Publikum von SS-Soldaten gesungen haben. „In meinem Alter zu singen, zu unterhalten und bei guter Gesundheit zu sein, das ist der Grund, warum ich überlebt habe“, sagte er einst gegenüber „Flax“.

Nachdem er fast vier Jahrzehnte über seine Holocaust-Erfahrung geschwiegen hatte, änderte er irgendwann seine Meinung. „36 Jahre lang habe ich diese Kriegserlebnisse in mir verschlossen“, sagte er einmal. „Aber diejenigen, die versuchen, den Holocaust, mein Leiden und das Leiden von Millionen anderer zu leugnen, haben mich gezwungen, meine Stimme zu erheben.“

Robert Clary spielte unter anderem in „Ein Käfig voller Helden“ und „Zeit der Sehnsucht“ mit

Bedenken, in einer Comedy-Serie über Nazis mitzuspielen, hatte Robert Clary nicht. „Ich musste erklären, dass es in [‚Ein Käfig voller Helden‘] um Kriegsgefangene in einem Stalag ging, nicht um ein Konzentrationslager, und obwohl ich nicht schmälern wollte, was Soldaten während ihrer Internierung durchmachen mussten, war es wie Tag und Nacht von dem, was die Menschen in Konzentrationslagern ertragen mussten“, schrieb er 2001 in seinen Memoiren „From the Holocaust to Hogan's Heroes“.

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Neben „Ein Käfig voller Helden“ (1965–1971) spielte er unter anderem in den Serien „Zeit der Sehnsucht“ (1972–1987), „Schatten der Leidenschaft“ (1973) oder „Reich und Schön“ (1990–1992) mit. Auch in dem Film „Die Hindenburg“ (1975) war er zu sehen. Er war 32 Jahre lang mit Natalie Cantor verheiratet. Sie starb 1997.

Nun ist auch Robert Clary verstorben. Er war das letzte lebende Darsteller aus „Ein Käfig voller Helden“.   

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