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Kino

"Die Aussprache" - Regisseurin Sarah Polley über Oscars und MeToo: "Fortschritte werden wieder rückgängig gemacht"

Der oscarnominierte Film "Die Aussprache" startet am 9. Februar in den deutschen Kinos. Wir haben mit Regisseurin Sarah Polley über die MeToo-Bewegung und Sexismus in Hollywood gesprochen.

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Claire Foy und Rooney Mara spielen die Hauptrollen in "Die Aussprache". Foto: © 2022 Orion Releasing LLC. All Rights Reserved.

Wer die Geschichte hinter dem neuen Film von Regisseurin Sarah Polley hört, der kann kaum glauben, dass "Die Aussprache" an eine wahre Begebenheit angelehnt ist. 2011 wurde die streng religiöse Mennonitengemeinde Manitoba Colony in Bolivien weltweit bekannt - aus einem schockierenden Grund.

 

"Die Aussprache" von Sarah Polley basiert auf einer wahren Begebenheit

Achtung Triggerwarnung: Im folgenden Artikel wird über das Thema sexueller Missbrauch geschrieben.

Acht Männer mussten sich vor Gericht verantworten, weil sie zuvor 100 Frauen ihrer Gemeinschaft mit Narkosemittel für Kühe betäubt und dann sexuell missbraucht hatten. Zu den Überlebenden gehören junge Mädchen wie auch verheiratete Frauen. Die Täter wurden zu 25 Jahren Haft verurteilt. Autorin Miriam Toews hat die Geschichte in einem Buch aufgearbeitet, das nun als Grundlage für den Film von Sarah Polley diente.

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Sarah Polley stand nach 10 Jahren Pause wieder für einen Film hinter der Kamera. Foto: © 2022 Orion Releasing LLC. All Rights Reserved.

In "Die Aussprache" wird sich - wie der Name schon vermuten lässt - auf eine kleine Gruppe an Frauen konzentriert, die in einer Scheune diskutiert, was zu tun ist, nachdem sie von dem Missbrauch erfahren haben. Der kam nur durch Zufall heraus, weil eines der Mädchen einen Mann während der Tat erwischt hatte. Zuvor wurde ihnen von den Männern erzählt, dass Dämonen dafür verantwortlich waren, dass sie am nächsten Tag blutend und mit Schmerzen aufwachten. 



48 Stunden haben sie, bevor die Männer der Kolonie mit den Tätern zurückkehren. Drei Möglichkeiten bleibt den Frauen: Vergeben und nichts tun, bleiben und kämpfen oder fortgehen und das Zuhause hinter sich lassen. Über Stunden hinweg bespricht der Kreis das Für und Wider ihrer Optionen.

 

"Die Aussprache" ist für zwei Oscars nominiert

Und dabei geht es nicht nur um die finale Entscheidung, sondern auch um Denkansätze, die diskutiert werden. August, der einzige Mann, der im Film eine Rolle spielt, wird dazu angehalten, Notizen zu machen, während sich die acht Frauen unterhalten - über patriarchale Strukturen, über Verantwortung und Schuld, über Erziehung und Gewalt. Am Ende steht die fast unmögliche Aufgabe, einen Konsens zu finden.



"Die Aussprache" ist für zwei Oscars nominiert - in den Kategorien "Bestes Drehbuch" und "Bester Film". In der Kategorie "Beste Regie" ist allerdings wieder keine Frau vertreten. "TV Movie Online" hat mit Sarah Polley über den Status Quo von Regisseurinnen in Hollywood, den beeindruckenden Cast (u.a. Rooney Mara und Claire Foy) und MeToo gesprochen.

 

Hinweis der Redaktion: 

Unter 0800-22 55 530 erreichen Sie das „Hilfetelefon Sexueller Missbrauch“. Dies ist die bundesweite, kostenfreie und anonyme Anlaufstelle für Betroffene von sexueller Gewalt, für Angehörige sowie Personen aus dem sozialen Umfeld von Kindern, für Fachkräfte und für alle Interessierten.





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