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Filme

"Der Pate": So dramatisch waren die Dreharbeiten zum Klassiker | Interview

Zum 50. Jubiläum des Oscar®-prämierten Meisterwerks von Francis Ford Coppola "Der Pate" erstrahlt die "Pate"-Trilogie in neuem Glanz: Wir konnten mit Hollywood-Ikone Talia Shire über ihre unvergessliche Rolle, die schwierigen Dreharbeiten und ihren Bruder Francis Ford Coppola sprechen.

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Der Pate Don Corleone
50 Jahre "Der Pate": Ein Klassiker erstrahlt im neuen Glanz. Warum das Projekt eigentlich zum Scheitern verurteilt war, lest ihr in unserem Interview! Foto: Paramount Home Entertainment

Ein Angebot, dass man wirklich nur schwer ausschlagen kann: Über drei Jahre haben die akribischen Restaurationsarbeiten an der „Pate“-Trilogie angedauert. Dabei wurde fast jedes Frame der massiven Trilogie noch einmal neu ausgewertet. Zum 50-jährigen Jubiläum der "Pate"-Saga kann man das Ergebnis aktuell nicht nur auf einigen Kinoleinwänden bewundern (was natürlich für alle Kinofans äußerst empfehlenswert ist), sondern ab dem 24. März 2022 auch im Heimkino: Denn alle drei Filme der Kulttrilogie sind nämlich zum ersten Mal als 4K Download und 4K Ultra HD Blu-ray™ erhältlich. Das 4K Ultra HD Blu-ray Digipak enthält "Der Pate", "Der Pate: Teil II" und Coppolas erst kürzlich überarbeiteten Schnitt des dritten Films, Mario Puzos Der Pate, Epilog: Der Tod von Michael Corleone. Außerdem enthalten sind bereits veröffentlichte Audio-Kommentare von Francis Ford Coppola. 

Keine Frage: Mit Ausnahme von "Der Pate III", der vielleicht noch am Kontroversesten in Filmkreisen diskutiert wird, sind vor allem „Der Pate I“ und „Der Pate II“ absolute Meisterwerke der Filmgeschichte. Dabei waren die Dreharbeiten alles andere als ein leichtes Unterfangen: Das Filmstudio war lange Zeit skeptisch, ob Regie-Legende Francis Ford Coppola nach einer Handvoll von kleineren Regiearbeiten solch einen massiven Brocken überhaupt stemmen könnte. Und auch ansonsten waren der Dreh von großen Problemen begleitet, die das Projekt nicht nur einmal fast zum Scheitern gebracht hätten. In wenigen Wochen erscheint über Paramount+ sogar eine eigene Serie namens "The Offer" mit Miles Teller in der Hauptrolle, die die turbulenten Dreharbeiten des Kultfilms näher beleuchten wird.

Francis Ford Coppola / Talia Shire
Regisseur Francis Ford Coppola und Schauspielerin Talia Shire bei der Premiere! Foto: ABImages/Paramount

Eine, die über die Hochs und Tiefs beim „Pate“-Dreh ebenfalls bestens Bescheid weiß, ist Hollywood-Legende Talia Shire ("Der Pate", "Rocky"). Nicht nur durfte sie als Connie Corleone eine der spannendsten Verwandlungen in der „Pate“-Trilogie durchmachen und wirkte in einer der intensivsten Sequenzen im ersten Film mit, sondern bekam als Schwester von Francis Ford Coppola natürlich auch hautnah die Schwierigkeiten und dramatischen Entwicklungen währen der Dreharbeiten zu „Der Pate“ mit. Was uns die charmante und charismatische Darstellerin zum großen Jubiläum der „Pate“-Trilogie erzählt hat, lest ihr im nachfolgenden Interview:

TVMovie.de: Hatten Sie bei den Dreharbeiten zu „Der Pate“ eigentlich irgendeine Vorahnung, welchen Status diese Filme einmal genießen würden?

Talia Shire: Der Prozess des Filmemachens und das Endprodukt haben meistens gar keine Ähnlichkeit, weil gerade die Dreharbeiten meist von einem großen und grandiosen Chaos beherrscht werden. Man ist also total auf die Verantwortlichen angewiesen, wie den Cutter, den Kameramann oder den Regisseur, die den Film vor ihrem geistigen Auge sehen. Gleichzeitig haben wir alle während den Dreharbeiten die Intensität und die Leidenschaft von Francis Ford Coppola gespürt, der eben wirklich eine ganz klare Vision von diesem außergewöhnlichen Projekt hatte. Ich kann kaum fassen, wie schnell die Zeit seitdem vergangen ist. Als ich den Film vor knapp 50 Jahren das erste Mal zu sehen bekam, war mir bewusst, dass es ein Kunstwerk ist.

TVMovie.de: Vor „Der Pate“ hatte Francis Ford Coppola nur etwas mehr als eine Handvoll kleinerer Filme gemacht – ohne durschlagenden Erfolg. Und vor allem die Dreharbeiten zu „Der Pate“ wurden von großen Turbulenzen begleitet. Fast wäre Francis Ford Coppola mitten in den Dreharbeiten abgelöst worden. Wie haben Sie das als Schauspielerin vor Ort erlebt? Und natürlich auch als Schwester des Regisseurs?

Talia Shire: Derjenige, der Francis als Regisseur ablösen sollte, war ja sogar bei den Dreharbeiten vor Ort. Als wir gerade diese Hochzeitszenen gedreht haben, hatten alle im Hinterkopf, dass er Francis möglicherweise ablösen konnte. Die Situation war unerträglich. Ich habe das auch schon des Öfteren gesagt: Wegen dieser familiären Implikationen hätte ich als Schwester besser nicht vor Ort sein sollen. Das Letzte, was ich wollte, war es meinem Bruder in irgendeiner Form schaden zu können. Manchmal habe ich mich auch gefragt, ob ich nicht aus exakt diesem Grund überhaupt vor Ort war. Aber zum Glück ist das heute auch schon wieder vergessen, denn letztendlich war es für uns beide eine außergewöhnliche Kollaboration.

Der Pate Hochzeitsszene
Das legendäre Hochzeitsbild in "Der Pate" Foto: Paramount Home Entertainment

TVMovie.de: Wie sehen Sie eigentlich im Nachhinein die Entwicklung von Francis Ford Coppola als Regisseur innerhalb der „Pate“-Trilogie?

Talia Shire: Da möchte ich tatsächlich als Schwester antworten: Als Francis zehn Jahre alt war, habe ich das erste Mal sein unglaubliches Talent als Geschichtenerzähler wahrgenommen. Das war so authentisch und real. Obwohl er vor allem im Theater beheimatet war, hatte er dieses unglaubliche Auge für Visualität und eben visuelles Geschichtenerzählen, wie es für Filme eben essenziell ist. Und er war gleichzeitig ein großartiger Autor. Für mich war faszinierend zu sehen, wie er diese Filme Stück für Stück begriffen hatte, aber gleichzeitig auch wusste, wie sie letztendlich im Gesamten wirken sollten.

TVMovie.de: Kommen wir zu Ihrer Rolle: Connie Corleone macht vom ersten bis zum letzten „Pate“-Film eine spannende Transformation mit. Ist das etwas, dass man sich als Schauspielerin im besten Fall von solch einer ikonischen Figur wünscht?

Talia Shire: Im ersten Film ist sie eine komplett verwöhnte und gleichzeitig auch missbrauchte Frau. Was für eine Kombination, oder? Ich bin eine Charakter-Schauspielerin. Und auch deshalb liebe ich es, wenn meine Figuren solch eine Transformation mitmachen können. Im ersten Film hat sie solch eine unglaubliche Unschuld an sich. Im dritten Film ist sie dann nur noch toxisch. Sie kann es nicht fassen, dass Michael auch nur im Ansatz daran denkt, die Familie in ein „normales“ Leben zu führen. Sie kann es nicht akzeptieren, weil sie weiß, dass die zahlreichen Opfer und der ganze Horror ihres früheren Lebens überhaupt keinen Wert mehr hätten. Francis hat mich darin bestärkt, dass Connie diesen Teil ihres Vaters verkörpern sollte.

TVMovie.de: Sie haben den Horror ihres früheren Lebens angesprochen: Im ersten Teil gibt es diese unglaublich intensive Sequenz, in der die schwangere Connie von ihrem Mann Carlo brutal zusammengeschlagen wird. Wie haben Wie haben Sie sich auf diese Szene vorbereitet?

Talia Shire: Die Kamera ist in dieser Szene mittendrin. Und ein zweiter Take wäre ein Desaster gewesen, wenn die Szene nicht sofort geklappt hätte. Francis und ich sind am Abend davor an den Drehort und haben besprochen, wie die Szene am besten funktionieren könnte. Weil sie eben schwanger ist, spüren wir als Zuschauer diese unglaubliche Verwundbarkeit. Und natürlich war es sehr brutal. Mir war allerdings nur eine Sache wichtig: Wie versaue ich die Szene nicht (lacht)?! Ich musste ständig irgendetwas schmeißen und zerbrechen und sofort weitermachen. Und ich erinnere mich noch, dass mir mittendrin meine Schuhe vom Fuß geglitten sind und ich dann blindlings durch die Scherben laufen musste. Aber zum Glück habe ich mich nicht geschnitten dabei. Ich wollte die Szene nur nicht versauen.

TVMovie.de: Vielen Dank für das Gespräch!

Auch spannend:

Die "Pate"-Trilogie ist ab dem 24. März erstmals als 4K UHD Blu-ray™ im Digipak und als limitierte Collector’s Edition sowie als 4K Download erhältlich. Außerdem verfügbar als Remastered Blu-ray™ und als DVD-Collection (erstmals inkl. Mario Puzos Der Pate, Epilog: Der Tod von Michael Corleone). Einen Trailer dazu seht ihr hier:

 

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