Mindestens einmal pro Bond-Film muss der Star seine Brust entblößen. Das macht's nicht einfacher, in Würde zu altern.

Schon seltsam: Früher ging ein Raunen durch den Saal, wenn sich eines der traumschönen Bond-Girls ihrer Wäsche entledigte. Heute fangen offensichtlich etliche Zuschauer an schneller zu atmen, wenn James Bond alias Daniel Craig seinen Oberkörper entblößt. Gut, der ist durchaus trainiert und fürs Alter äußerst knackig - aber bietet letztlich nichts, was man nicht auch bei jeder Schwimm-WM offeriert bekäme. Aber bitte... Craig selbst steht diesem zart voyeuristischem Element in seinen Bond-Filmen durchaus positiv gegenüber: "Es ist einfach witzig. Eigentlich steckt ja schon genug Erotik in dem Film mit den Damen - und hoffentlich ein wenig mit mir. Aber jetzt ist es fast schon ein Gag geworden." Dabei sieht der Star aus "Skyfall", der am 1. November in den Kinos anlaufen wird, die Sache mit dem Muskelspiel durchaus realistisch. Denn obwohl er nicht die 50 Jahre auf dem Buckel hat, die James Bond vor wenigen Tagen feiern durfte - 44 Lenze sind es doch, die der britische Schauspieler hinter sich hat. "Eigentlich ist es mir egal, wie oft ich das noch tun muss. Aber es wird immer schwieriger, je älter ich werde."
Jeder Bond ein Individuum
Stimmt schon - wird aber alles nichts helfen. Schließlich war es ja seine extrem physische, körperbetonte Interpretation des Doppelnull-Agenten, mit der er damals die Herzen von Kritikern und Fans für sich gewinnen konnte. Denn sein Sinn für Stil, Humor oder Selbstironie ist bei seinem Bond eher nicht besonders ausgeprägt - im Gegensatz zu seinen Vorgängern.