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Gaming

Call of Cthulhu: So gut ist das neue Gruselabenteuer!

Entwickler Cyanide Studio wollen mit "Call of Cthulhu" den Lovecraft-Mythos auf die neue Konsolen-Generation bringen. Ob das gelingt erfahrt ihr im Test.

Call of Cthulhu Horror Game
Ist der Ruf von Cthulhu wirklich gruselig? Foto: Koch Media

Düstere Kulte, Wahnsinn und uralte Götter. Daraus sind die Geschichten des Autoren H.P. Lovecraft gemacht. Die Geschichten aus dem frühen 20. Jahrhundert haben bis heute eine treue Leserschaft und dienen vielen kreativen Köpfen als Inspirationsquelle – so auch dem Spiel „Call of Cthulhu“.

Den Privatdetektiv Edward Pierce bekommt 1920 einen interessanten Auftrag: Er soll den Tot der Malerin Sarah Hawkins und ihrer Familie untersuchen. Allerdings birgt die Insel Darkwater, auf der die drei wohnten, noch viel dunklere Geheimnisse.

 

Jetzt handelt es sich bei „Call of Cthulhu“ nicht um eine eins-zu-eins-Umsetzung der gleichnamigen Story. Viel mehr werden Elemente der bekannten Erzählungen genommen und neu arrangiert. Es gibt allerdings genügend Symbole und Namen, um Lovecraft-Fans immer wieder ein Lächeln zu entlocken.

Die Geschichte selbst schlägt dabei einige interessante Haken. Denn natürlich ist der Tod der Malerin komplizierter, als es den Anschein macht. Mit Hilfe verschiedener Fähigkeiten, die eines Detektivs würdig sind, befragt man die Bewohner der Insel und versucht so, der Wahrheit immer näher zu kommen. Doch möchte man das unbedingt?

Hier kommt der größte Aspekt des Spiels zum Tragen. Viele der Entdeckungen können Pierce in den Wahnsinn treiben. Das mag im normalen Spielverlauf nicht viele Auswirkungen haben, am Ende fragt man sich allerdings schon, ob manche Entscheidungen nicht vorschnell getroffen wurden. So entwickelt das Spiel durch einfachste Mittel einen hohen Wiederspielwert, den es bei vielen Spielen ähnlicher Art nicht gibt.

Denn auch wenn es für das Erreichen verschiedener Ziele Erfahrungspunkte gibt, die man in seine Fähigkeiten stecken kann, dienen diese lediglich zum Freischalten neuer Gesprächsoptionen. Viel mehr ist „Call of Cthulhu“ ein Abenteuer, in dem man die Welt erforscht und so mehr dazu lernt. Viele Inspirationen wurden hier anscheinend aus dem Pen&Paper-Rollenspiel mit gleichen Namen entnommen. Dabei vermischt das Spiel gerne verschiedenste Genres, was am Ende leider einen eher unentschlossenen Eindruck hinterlässt.

Am ehesten stört die Technik. Viele Texturen und Charaktermodelle wirken unfertig, es kommt nicht selten vor, dass Haare eher aussehen wie Gitternetze. Auch die Ladezeiten für die nicht wirklich großen Level sind extrem lang. Immerhin: Sollte man bei einer Aufgabe versagen, geht das Neu-Laden viel schneller. Und auch wenn die Grafik vielleicht nicht den höchsten Ansprüchen genügt, ist die Vertonung durch die (englischen) Sprecher auf hohem Niveau.

Doch auch die technischen Unzulänglichkeiten trüben nicht den Aspekt, in dem das Spiel am meisten punktet: seine Atmosphäre. Sobald man mit dem Boot Darkwater erreicht hat, fühlt man sich enorm unwohl. Das Spiel verzichtet zum größten Teil auf Jumpscares, doch durch cleveres Sounddesign und tolle Lichtstimmung schreckt man sogar bei einem normalen Gewitter hoch. So ist „Call of Cthulhu“ kein richtiges Horrorspiel, lässt einem aber dennoch die Haare zu Berge stehen.

Call of Cthulhu“ ist bei weitem kein perfektes Spiel, dafür gibt es zu viele Versäumnisse. Trotzdem zieht es einen in seinen Bann und fasziniert mit einer Mischung aus interessanter Geschichte, gut geschriebenen Charakteren und offenen Lösungsmöglichkeiten. Freunde gruseliger Adventures sollten also auf jeden Fall mal einen Ausflug nach Darkwater machen. Das Spiel ist seit dem 30. Oktober für PS4, Xbox One und PC erhältlich.

Getestet von Matthias Holm



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