Die Hoffnungen, Matt Damon wieder in der Riege der Amnesie-Agenten begrüßen zu dürfen, haben sich wohl zerschlagen.
Dass Jeremy Renner statt Matt Damon "Das Bourne Vermächtnis" mit neuem Gesicht, neuen Fäusten und neuer Storyline ausstatten würde, stieß bei Fans der "Bourne"-Reihe sowieso schon auf zähen Widerwillen. Es kann bekanntlich nur einen geben - und wer zur Hölle ist schon Aaron Cross? Aber da war noch dieser Traum: Ein "Bourne"-Dreamteam bestehend aus Renner und Damon, das in Notwehr vereint allen Fieslingen und Mordgesellen wuchtig in die Hintern tritt. Eine erhabene Vision, die bis vor kurzem sogar Produzent Frank Marshall teilte: "Es gibt im Film verschiedene Programme, die verschiedene Fähigkeiten erfordern. Die Möglichkeiten sind offen. Mein Traum wäre es, dass wir im nächsten Film Matt und Jeremy als Team erleben." Ausgeträumt: Auf einer Presseveranstaltung musste Marshall jetzt einräumen, dass es diesbezüglich keinerlei Fortschritte gegeben habe. Er selbst verkaufte das Scheitern des erhofften Besetzungs-Coups natürlich so positiv wie hoffungsfroh "Wir werden Jeremys Figur folgen. Aber alles weitere ist weit offen. Das ist doch das Tolle an unserer Situation: Der Tisch ist neu gedeckt, jetzt kann es in jede Richtung weitergehen. Aber wir folgen einfach Jeremy und Rachel und sehen, was passiert." Heißt: Auf Sicht kein Matt Damon.
Jeremy Renner verdient eine Chance
Das muss jetzt nicht unbedingt etwas Schlechtes sein. Schließlich konnte Jeremy Renner schon als Hawkeye in "The Avengers" beweisen, dass er auch von massiver Action mimisch nicht zerdrückt wird. Aber Matt Damon hat in der "Bourne"-Trilogie die Messlatte für robuste Handgreiflichkeiten eben ziemlich hoch gelegt. Ob Jeremy Renner als Kampfmaschine Aaron Cross da mithalten kann, wird sich ziemlich schnell zeigen - hierzulande beim Kinostart am 13. September.