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„Bodies Bodies Bodies“ | Von Gaslighting und Mental Health-Problemen

Kurz vor Halloween erscheint mit „Bodies Bodies Bodies“ ein neuer Slasher im Kino, der seine jungen Hauptfiguren auseinander nimmt.

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„Bodies Bodies Bodies“ | Von Gaslighting und Mental Health-Problemen
In „Bodies Bodies Bodies“ muss eine Freundesgruppe eine tödliche Nacht überleben. Foto: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Horrorfilme sind immer in Mode, doch gerade vor Halloween erschienen besonders viele Grusel-Filme, sowohl bei den Streaming-Anbietern als auch im Kino. Mit „„Bodies Bodies Bodies“ hat es ein etwas ungewöhnlicher Vertreter in diesem Jahr in die Lichtspielhäuser geschafft. Der der von A24 („Hereditary“, „Everything Everywhere All At Once“) produzierte und von Halina Reijn inszenierte Film ist dabei weniger klassischer Schocker, sondern schaut eher mit genauem Auge auf die Jugend von heute.

Sophie (Amandla Stenberg) will mit ihrer Partnerin Bee (Maria Bakalova) ihre Jugendfreunde besuchen. Die haben sich auf Grund eines nahenden Sturms im Haus von Davids (Pete Davidson) Eltern zur Hurricane-Party getroffen. Doch Alice (Rachel Sennot), ihr deutlich älterer Freund Greg (Lee Pace), Emma (Chase Sui Wonders) und Jordan (Myha'la Herrold) sind eher überrascht, dass Sophie auftaucht – und das nicht nur im positiven Sinne. Der Abend wird dann feuchtfröhlich, inklusive diverser Drogen, bis durch den Sturm der Strom ausfällt – und ein Partygast mit aufgeschlitzter Kehle draußen liegt.

Was folgt ist im ersten Moment klassische Genre-Kost: Die übriggebliebenen vermuten, jemand wäre ins Haus eingestiegen, bis sie sich gegenseitig verdächtigen. Doch genau dieses klassische Katz-und-Maus-Spiel ist der stärkste Teil von „Bodies Bodies Bodies“. Regisseurin Reijn versteht es nämlich, die Dunkelheit und die Erfahrung der Zuschauer*innen zu nutzen und so die Spannung meist aufrecht zu erhalten, auch wenn es einen billigen Jumpscare zu viel gibt und man hier durchaus etwas hätte kürzen können.

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Doch „Bodies Bodies Bodies“ möchte mehr sein als ein brutaler „Wer hat es getan?“-Thriller. Schon früh wird etabliert, dass die gezeigten Protagonisten, außer Szenendieb Greg alle ungefähr Anfang bis Mitte 20, die wichtigsten Buzzwords aus Social Media kennen. Emma wirft ihrem Freund David vor, er würde sie Gaslighten. Kurzer Exkurs: Das bedeutet, dass jemand eine andere Person durch Lügen und Erpressungen so unter Druck setzt, dass diese stark verunsichert wird und kann soweit gehen, dass sie ihren Realitätssinn verliert. Also definitiv ein schwerer Vorwurf – der von Emma allerdings eher salopp und nebenbei vorgetragen wird. David rastet daraufhin aus, da sie das Wort nur benutze, weil sie es online aufgeschnappt habe und es so häufig benutzt wird, dass es inzwischen nur eine leere Worthülse ist.

Hier liegt ein wenig der Hase im Pfeffer begraben: „Bodies Bodies Bodies“ zeigt enorm unsympathische Hauptfiguren, die alle unfassbar privilegiert sind – Bee ist komplett überwältigt von der Villa, in der sie sich aufhält. Aber ihre Art zu kommunizieren und ihre Probleme sind sehr stark an ihre Generation geknöpft. Hinter der Fassade legt der Film offen, wie viel Heuchelei in der angeblich Anteilnahme steckt und wie sehr dies Freunde auseinander reißen kann. Wer also ohne die Erklärung nicht wusste, was Gaslighting ist, wird vermutlich deutlich weniger Spaß mit dem Film haben.

Denn obwohl die konventionellen Teile des Thrillers sehr versiert gemacht sind, verschiebt sich der Fokus im Laufe der Handlung immer mehr auf die Dynamik zwischen den Hauptfiguren. Wer also einen lupenreinen Horrorfilm erwartet hat wird enttäuscht sein. Als Kommentar auf die Abnutzung moderner Buzzwords funktioniert „Bodies Bodies Bodies“ aber allemal.

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