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"Blümchen" im „Roast Battle“-Interview: „Es ist eine hohe Kunstform von Comedy“

Die Neunziger-Legende Jasmin Wagner alias Blümchen erzählt von ihrer Rolle in der Jury des „Roast Battle“ auf Comedy Central.

Jasmin Wagner alias Blümchen im „Roast Battle“-Interview: „Es ist eine hohe Kunstform von Comedy“
Beim "Roast Battle" auf Comedy Central bleibt kein Auge trocken. Foto: Comedy Central

Sie war die erfolgreichste deutsche Solo-Künstlerin der Neunziger: Jasmin Wagner, früher besser bekannt als „Blümchen“, hat für viele das Jahrzehnt mit Songs wie „Herz an Herz“ oder „Boomerang“ mitgeprägt. Doch damit war die Reise noch lange nicht vorbei. Anfang der 2000er veröffentlichte sie unter ihrem bürgerlichen Namen eine weitere Single, 2006 dann ein Album. Danach wirkte Jasmin überwiegend in Musical- und Theaterproduktionen mit. Auch kleinere Filmrollen hat sie übernommen.

2019 stand sie im Rahmen einer „90s-Revival“ Tour erstmals wieder als „Blümchen“ auf der Bühne. Mit „Computerliebe“ erschien sogar eine neue Blümchen-Single – die erste seit 18 Jahren! Seit kurzem moderiert sie außerdem zusammen mit Aaron Troschke den „MTV Back for Good“-Podcast. Darin begeben sich die beiden zusammen mit wechselnden Gästen auf eine Zeitreise zurück in die Neunziger.

Nun erkundet die mittlerweile 40-Jährige erneut ein ihr bisher unbekanntes Feld: an der Seite von Maxi Gstettenbauer und Ingmar Stadelmann sitzt sie in der Jury der dritten Staffel des „Roast Battle“ auf Comedy Central. Die Sendung ist nichts für schwache Nerven: in einem Duell treten zwei Comedians gegeneinander an. Dabei stehen metaphorisch fliegende Fäuste, Witze unter der Gürtellinie und verbale Kinnhaken an der Tagesordnung. Am Ende entscheidet die Jury über Sieg und Niederlage.

 

"Blümchen" in der "Roast Battle"-Jury: "Jeder kriegt sein Fett weg"

Blümchen und Aaron Troschke
"Blümchen" moderiert nicht nur einen Podcast mit Aaron Troschke, sondern sitzt nun auch in der "Roast Battle"-Jury. MTV/davidbiene

Wie Jasmin Wagner dazu kam, was für sie einen guten Roast ausmacht und gegen wen sie selbst gerne mal antreten würde – all das verrät sie TV Movie Online in einem Interview.

TV Movie.de: Zuallererst die Frage, wieso genau nehmen Sie am "Roast Battle" als Jury teil, wie kam das zustande?

Jasmin: Ich habe bereits mit der Produktionsfirma zusammengearbeitet und sie haben mir von dem Format erzählt und da hab ich gesagt, ich würde gerne kommen. Wir hatten denselben Humor und sie fanden mich auch passend, da ich ja einerseits vom Theater komme. Ich habe die letzten zehn Jahre Theater gespielt und konnte da auch in vielen Komödien mitwirken -  habe auch ein paar Preise bekommen (lacht) - und insofern war das für mich ein spannendes Entdecken einer ganz neuen Form von dem Feld Comedy.

Das braucht natürlich eine ziemliche Größe von denen, die sich gegenseitig roasten. Aber auch wir als Jury werden geroastet und wir roasten zurück. Es erfordert viel Lässigkeit von allen Teilnehmern. Jeder kriegt sein Fett weg, aber mich hat es königlich amüsiert. Sowohl selbst einen einzustecken, als auch auszuteilen.

TV Movie.de: Könnten Sie sich denn auch vorstellen, mal selbst als Kandidatin teilzunehmen, oder bleiben Sie eher aufseiten der Jury?

Jasmin: Ehrlicherweise schon, weil ich ja nun gesehen habe, wie es funktioniert. Die oberste Regel vom Roasten ist ja, sich liebzuhaben und zu respektieren. Das ist wirklich der feine Unterschied zwischen jemanden roasten oder einfach gemein sein. Man weiß viel über den anderen und spielt einfach damit. Und das ist dann der schmale Grat, den es zu treffen gilt.

Es ist wirklich eine hohe Kunstform von Comedy, das richtig zu machen. Wenn man einfach nur gemein ist, ist es nicht lustig. Wenn man aber nicht gemein genug ist, ist es eben auch nicht lustig.

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TV Movie.de: Das stimmt. Was macht denn für Sie einen guten Roast aus?

Jasmin: Ein Roast ist dann gut, wenn die Leute wirklich Sympathie für einander haben und auf eine respektvolle Art und Weise sehr gemein sind. Je lieber sie sich haben, umso gemeiner können sie werden und umso lustiger und amüsanter ist es.

Vor allem ist es wichtig, dass die, die sich roasten, gleich stark sind. Sie sollten ungefähr die gleichen Dinge erlebt und die gleichen Erfahrungen gemacht haben - vielleicht auch einfach die gleiche Angriffsfläche bieten. Und dann ist es wirklich dieser sehr schmale Grat zwischen „Unter der Gürtellinie“ sein und trotzdem genau richtig zu treffen.

TV Movie.de: Haben Sie denn einen Favoriten bei den Teilnehmern vom Roast Battle?

Jasmin: Einige von den Comedians, die ich jetzt gesehen habe, waren schon ziemlich gut. In der Folge, bei der ich in der Jury saß, traten Ausbilder Schmidt und John Doyle gegeneinander an, das war ziemlich cool. Die beiden sind ja auch zwei richtige Legenden im Comedy-Bereich und sie waren wirklich sehr sehr gut.

TV Movie.de: Worauf können sich die Zuschauer denn sonst noch freuen, was hat Ihnen am meisten Spaß gemacht?

Jasmin: Ich war vor allem auch neugierig auf das Format selber, das kannte ich so noch nicht. In guten Freundeskreisen gibt es ja auch so diesen „besonderen Humor“, bei dem man nicht unbedingt nur freundlich ist, aber wahnsinnig witzig miteinander ist. Das braucht viel Vertrauen. Und sowas dann öffentlich zu machen hat mich wirklich total begeistert.

Das ist einfach eine neue, spannende Form von Comedy. Das steht ja sowieso jedem zu Gesicht, so ein bisschen Abstand von sich selbst nehmen, dass man lässig damit umgeht und dass man eben auch Angriffspunkte hat. Je mehr man zu denen steht, umso cooler steht man dann auch da.

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TV Movie.de: Da haben Sie recht. Sind denn schon weitere Staffeln vom „Roast Battle“ geplant, beziehungsweise können Sie sich vorstellen, nochmals in der Jury zu sitzen?

Jasmin: Ja ich wäre gerne wieder in der Jury und könnte mir tatsächlich auch vorstellen mal jemanden zu roasten, aber wen weiß ich jetzt auch nicht. Ich war gestern in der „Greatnightshow“ von Luke Mockridge und ich würde gerne Luke Mockridge roasten (lacht).

Zum Roast Battle - ich glaube, Deutschland ist bereit für eine neue Form von Comedy. Das wird uns alle einfach nur noch reicher machen, was diese Comedy-Schatztruhe angeht und ich wünsche mir, dass sich dann ganz viele Comedians trauen, sich dort auch zu roasten. Ansonsten hoffe ich für uns alle, das wir gut durch den Winter kommen.

TV Movie.de: Ja das kann man nur hoffen. Dann bedanke ich mich bei Ihnen für das Interview!

Das Comedy Central „Roast Battle“ ist ab heute, den 23. Oktober 2020, wöchentlich freitags um 23:00 Uhr zu sehen.

Text & Interview von Anna Jacobeit



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