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Bill Cosby wieder frei: Urteil aufgehoben - und zwar deshalb

Er war der erste, der im Rahmen der #MeToo-Bewegung schuldig gesprochen wurde. Jetzt ist Bill Cosby wieder auf freiem Fuß. Das Urteil wurde wegen eines Verfahrensfehlers aufgehoben.

Bill Cosby wieder frei: Urteil aufgehoben - und zwar deshalb
Bill Cosby ist nach über zwei Jahren Haft wieder auf freiem Fuß. Foto: IMAGO / ZUMA Press

Die Verurteilung des Ex-TV-Stars Bill Cosby wegen sexuellen Missbrauchs ist ungültig. Das entschied nun der Oberste Gerichtshof des Bundesstaates Pennsylvania. Cosbys Anwälte hatten stets dafür plädiert, dass fünf der Frauen, die als Belastungszeuginnen im Prozess aussagten, nicht hätten zugelassen werden dürfen. Diesen schlossen sich nun auch die Richter an, wie eine 80-seitige Stellungnahme von Mittwoch zeigt. Das Gericht ordnete die Freilassung des 83-Jährigen aus dem Gefängnis an.

Wenige Stunden später meldete sich Cosbys Anwältin Jennifer Bonjean bei einer spontanen Pressekonferenz zu Wort, die auf dem Grundstück des Entertainers stattfand: "Er ist extrem glücklich, zu Hause zu sein und freut sich darauf, mit seiner Frau und seinen Kindern zusammen zu sein." 

2018 wurde der Schauspieler ("Die Bill Cosby Show") zu einer Haftstrafe von mindestens drei und höchstens zehn Jahren verurteilt. 2004 soll Cosby eine Frau sexuell missbraucht haben, nachdem er sie in seinem Haus in Philadelphia unter Drogen gesetzt hatte. Dieser wiederum wies die Vorwürfe stets zurück.  

 

Bill Cosby: Frühere Vereinbarung mit Staatsanwaltschaft

Ein weiterer Grund für die Aufhebung des Urteils ist laut der Richter ein früherer Deal mit der Staatsanwaltschaft. Der damals ermittelnde Anwalt hatte zugesagt, keinen Strafprozess gegen Cosby zu führen, sollte dieser in einem Zivilprozess aussagen und eine Entschädigungssumme zahlen. Doch der Nachfolger des Anwalts, Kevin Steele, leitete schließlich doch ein Strafverfahren ein, bei dem die Aussagen des Darstellers verwendet wurden, die er im Zivilverfahren getroffen hatte. 

Der Oberste Gerichtshof von Pennsylvania kam nun zu dem Entschluss, Steele hätte sich an die Abmachungen seines Vorgängers halten müssen. Der Fall hätte also gar nicht erst vor Gericht landen dürfen. Darauf habe sich Cosby verlassen, wie sich auch die Gesellschaft im Allgemeinen darauf verlassen und es von dem Strafrechtssystem erwartet hätte. 

Mehr als 60 Frauen warfen Cosby sexuellen Missbrauch vor. Allerdings war der Großteil der Fälle bereits verjährt, als er an die Öffentlichkeit gelangte. 



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