Der „Notruf L.A.“-Ableger „9-1-1: Lone Star“ punktet vor allem mit Diversität. Eine Kritik zum Start der Serie auf ProSieben.

Zum Start der neuen "9-1-1“-Folgen trumpfte ProSieben mit einer besonderen Überraschung für Fans der Feuerwehrserie auf: Fortan läuft diese mittwochs ab 20.15 Uhr gleich im Doppelpack mit dem neuen Ableger „Lone Star“.
Hier schlüpft Hollywood-Hottie Rob Lowe (56, u.a. „The West Wing) in die Rolle des Feuerwehrmanns Owen Strand.
Owen verlor bei einem Einsatz am 11. September sein komplettes Team und lässt sich 20 Jahre später von New York nach Texas versetzen. Dort soll er ein neues Team zusammenstellen, denn auch an seinem neuen Einsatzort raffte eine Explosion eine komplette Einsatztruppe hinweg. Lediglich Judson Ryder (Jim Parrack, 40) hat überlebt.
„Lone Star“ auf ProSieben: Vielfalt ist alles!
Das Besondere: Bei der Wahl seiner zukünftigen Mitarbeiter setzt Owen vor allem auf Diversität. Jenseits von Sexualität, Hautfarbe und religiösen Überzeugungen stellt er die wohl bunteste Feuerwache zusammen, die es bisher im TV zu sehen gab. Doch trifft „Lone Star“ auch den Geschmack derer, die in alter „9-1-1“-Manier auf sexy Retter bei waghalsigen Rettungsaktionen hoffen?
So viel ist bereits nach wenigen Minuten sicher: „Lone Star“ steht seiner Mutterserie in Sachen Spannung um nichts nach! Ein Autounfall, bei dem ein Baby zehn Meter hoch in einen Baum geschleudert wird, ist nur einer von vielen Einsätze, die für viel Drama und Tränen rund um den Retter-Alltag sorgen.
Neben spannender Einsatz-Action lernen wir auch die Hauptfigur schnell näher kennen. Ja, Owen hat auch nach Feierabend alles andere als ein leichtes Leben: Kurz vor dem Umzug nach Texas starb sein Sohn TK (Ronan Rubenstein, 27) aus Liebeskummer fast an einer Überdosis. Er selbst kämpft auch noch gegen Lungenkrebs, der eine Folge des 11. Septembers ist.
Viel Feuerwehr, wenig „9-1-1 Notruf L.A.“
Wie „9-1-1“ lebt auch „Lone Star“ vom Blaulichtgewitter bei lebensbedrohlichen Einsätzen sowie den privaten Schicksalen der Protagonisten. So weit, so gut. „Notruf L.A.“-Fans wird allerdings auffallen, dass die Arbeit von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst das Einzige ist, das die beiden Serien gemein haben. Zumindest in den bisher ausgestrahlten Folgen wird keine inhaltliche Verbindung deutlich.
Ob sich das Label „9-1-1“ sich einfach besser verkauft als ein beliebiger Titel, oder nicht – zweifellos tut die Namensverwirrung dem Spaß beim Schauen keinen Abbruch. Denn gerade weil die „Lone Star“-Truppe so außergewöhnlich und völlig anders als das bereits bewährte „9-1-1“-Team ist, könnte der Ableger richtig spannend werden.
Als kleines Schmankerl erleben wir Liv Tyler (43), die seit dem „Herr der Ringe“ gefühlt nirgends mehr zu sehen war, als Rettungssanitäterin Michelle Blake. Also, dranbleiben!
Die Serie "9-1-1: Lone Star" läuft immer mittwochs um 21.10 Uhr bzw. 21.15 Uhr auf ProSieben. Die neuen Folgen sind auch bei Joyn verfügbar.