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Nach TV-Experiment: Schwere Vorwürfe gegen Prosieben

Der Privatsender Prosieben soll in einem TV-Experiment mit Textmarkern verdeutlicht haben wollen, wie leicht Frauen im Club Nadelstichverletzungen zum Oper fallen können. Zeugenaussagen behaupten, der Sender habe echte Nadeln verwendet.

ProSieben/Michael de Boer

Prosieben soll nach Angaben der „Bild“ und des „Spiegel“ in einem Berliner Nachtclub mehrere Frauen ohne ihr Wissen als „Versuchskanninchen“ missbraucht haben. Den Berichten zufolge geschah dies im Rahmen eines TV-Experiments. Getestet werden sollte, wie leicht Frauen Stichnadel-Attacken, mit betäubenden Mitteln, zum Opfer fallen könnten. Der Sender nutzte nach eigenen Angaben hierfür ungefährliche Textmarker.

Zwei Frauen behaupten allerdings das Gegenteil. Ihnen zufolge soll der Sender mit echten Nadeln das sogenannte „Needle Spiking“ versucht haben.

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Needle Spiking Experiment: Aussage gegen Aussage

Das TV-Experiment wurde Ende August für die Prosieben Show „Zervakis & Opdenhövel“ gedreht. Vor dem Club soll lediglich ein DIN-A4-Plakat auf Dreharbeiten hingewiesen haben. Worum es sich genau handele, wussten die Clubbesucher nicht, wie Marie Becker, einer der Frauen, die einer Nadelstichverletzungen zum Opfer gefallen sein soll, gegenüber dem „Spiegel“ erklärte.

„Uns hat das alles nicht gestört, wir gingen von einem Beitrag über das Nachtleben in Berlin aus“, so Becker. Und: „Ich empfand die ganze Situation als sehr missbräuchlich“

Sendersprecher Christoph Körfer widerspricht Beckers Aussage. Die Frauen seien mit Textmarkern angemalt und nicht mit einer Nadel gestochen worden. „Das ist komplett ungefährlich“, so Körfer.

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