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"Farpoint VR" im Test: Die Evolution der Ego-Shooter auf PS4!

Mit "Farpoint" auf der PSVR und dem neuartigen "Aim-Controller" wird der Traum vieler Ego-Shooter-Fans wahr: Doch wie gut ist der VR-Shooter für die PS4 wirklich? Wir verraten es in unserem Test!

Sony

Text: David Rams

Das "Farpoint"-Bundle kommt mit Spiel und Aim-Controller      Sony PS4  

Der VR-Controller ist der erste "Star" des Spiels

Grundsätzlich entpuppt sich der VR Aim Controller von Beginn an als einer der ganz großen „Stars“ von Farpoint: Das Gewehr reagiert unglaublich präzise und quasi ohne spürbarer Verzögerung auf Eingaben und Bewegungen des Spielers. Selbst bei längeren Spielesessions liegt das Plastik-Gewehr sehr gut in der Hand und gibt dank Rumble-Mechanik ein angenehmes haptisches Feedback im Feuergefecht auf dem Alien-Planeten.

Großartig ist vor allem, dass sich die Schuss-Präzision vom Spieler manuell verbessert, wenn man die Waffe in der Hand per Kimme und Korn näher zum VR-Headset zieht und gezielt seine Gegner ins virtuelle Visier nimmt. Verschiedene Waffen können bspw. per ruckartiger Bewegung nach hinten gewechselt werden. Die Nachladefunktion wiederum funktioniert bequem per Knopfdruck. An der Vorderseite haben die Farpoint-Macher noch einen Knopf für den „Umgebungsscanner“ im Spiel eingebunden. Auch wenn die Technik grundsätzlich sehr gut funktioniert, sorgt das Tracking der PS Camera hin und wieder für einige wenige Dämpfer, da das potentielle Bewegungsfeld teilweise recht limitiert ist.

 

In "Starship Troopers"-Manier fiese "Bugs" killen

Jaja, eigentlich war die Raummission, die „Farpoint“ einleitet nur dafür gedacht, um eine spezielle Form von interstellarer Strahlung zu messen – doch selbstverständlich geht plötzlich alles schief und der Spieler findet sich auf einem fremden Planeten wieder, den etwas nervige Viecher bevölkern, die auch direkt aus dem „Starship Troopers“- oder „Alien“-Universum stammen könnten. Den ersten Schreckmoment des Spiels bekommt man vor allem dann, wenn einen die kleinen, fiesen Spinnenviecher in „Facehugger“-Manier anspringen und den Puls innerhalb von Millisekunden in die Höhe treiben.

Fiese Gegner lauern quasi überall!          Sony PS4

Die recht simple und geradlinige Story wird immer wieder mit atmosphärischen In Game-Sequenzen vorangetrieben, die auch durch die Scan-Funktion des Spielers ausgelöst werden. Generell darf man beim VR-Shooter keine Quantensprünge in Puncto Story erwarten: Doch die stimmige Atmosphäre sorgt dennoch für die richtige Sogwirkung im gefühlt ersten eigenständigen VR-Spiel, das weit mehr ist, als nur ein nettes Gimmick-Beiwerk zu sein.

 

Präsentation mit viel Licht und wenig Schatten

Seine Stärke spielt „Farpoint“ auch in der Präsentation aus: Graphisch und soundtechnisch gehört der PS4-VR-Shooter definitiv in die Oberklasse der Titel auf Sonys PSVR. Zwar sorgen die geringe Auflösung, die etwas matschigen Texturen sowie die auffällige Kantenbildung hin und wieder für Ernüchterung. Dennoch taucht man schneller als man denkt in die Weitläufigkeit und Tiefe dieser tollen Sci-Fi-Fantasy ab.

Im Gegensatz zu vielen anderen VR-Titeln lassen sich hier große Gebiete weitläufig erkunden. Per Analogstick bewegt man sich konstant nach vorne und zur Seite und kann per Kopfbewegungen ebenfalls in alle Blickrichtungen schauen. Generell funktioniert das Prinzip sowohl im Stehen als auch im Sitzen recht gut – während ich bei anderen Titeln durchaus anfällig für einen leichten „Motion Sickness“-Effekt war, schlug die befürchtete Übelkeit bei „Farpoint“ fast nie an. Nur etwas wacklig kann man beim Stehen auf den Füßen werden, wenn der Körper versucht die virtuellen Bewegungen auszugleichen.

 

Kurze Spielzeit - gute Multiplayer-Modi

Knapp fünf Stunden verbringt man in der brauchbaren Singleplayer-Kampagne von "Farpoint", die gegen Ende vor allem auch wegen vieler Repetition ihren Reiz etwas verliert, auch wenn die Action vor allem zum Schluss hin deutlich zulegt. Ganz anders ergeht es Spielern im cooperativen Multiplayer-Modus, der natürlich in netter Gesellschaft richtig viel Spaß machen kann. Im "Horde"-Modus spielt "Farpoint" seine Stärken so richtig aus und nicht nur einmal zuckt man angesichts von Gegnermassen, die hier auf die Spieler losgelassen werden, nicht nur sprichwörtlich zusammen. 

 

Fazit

"Farpoint" gibt eindrucksvoll die Richtung vor, wie VR-Spieler in Zukunft wohl ihre Shooter genießen werden. Zwar ist der brillante VR Aim Controller vordergründig wohl der wahre „Star“ dieses außergewöhnlichen Spiele-Releases – doch auch abseits des technisch revolutionieren Waffen-Controllers liefert das Team von Impulse Gear einen grundsoliden VR-Shooter ab, der vor allem mit seiner überzeugenden Präsentation und seiner dichten Atmosphäre punktet. Eine etwas längere Kampagne und noch mehr Abwechslung in den Multiplayer-Modi wären wünschenswert gewesen: Doch auch so liefert das Team eine überzeugende Basis für hoffentlich viele nachfolgende VR-Shooter-Erlebnisse auf der PSVR.

"Farpoint" wird am 16.05.2017 veröffentlicht. Das Spiel ist sowohl in einer Einzelvariante, als auch in der empfehlenswerten Version mit dem PS VR Ziel-Controller im Handel erhältlich. Zum Spielen wird nicht nur eine PS4, sondern auch zwingend ein PSVR-Set benötigt!

Einen Game-Trailer zu "Farpoint" seht ihr hier: