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Die Herzblut-Aufgabe: Promis gehen als Pflege-Praktikanten an ihre Grenzen

Mit der fünfteiligen Reportage-Reihe „Die Herzblut-Aufgabe“ will SAT.1 mehr Aufmerksamkeit für die Situation in Pflegeberufen schaffen.

SAT.1 / André Kowalski

Das Resümee hätte nicht drastischer ausfallen können. „Ich habe in meinem Leben schon so viele Krankenschwestern gespielt“, sagt Jenny Elvers, „aber das hatte nichts mit der Realität zu tun!“

Im Juli absolvierte die Schauspielerin gemeinsam mit Wayne Carpendale, Patrick Lindner, Faisal Kawusi, Lilly Becker und Jorge González ein Pflegepraktikum am 1000 Betten starken Klinikum Berlin-Buch. Nach einem Crashkurs samt Mini-Pflegeexamen arbeiteten die Promi-Praktikanten vier Wochen auf Station. Was sie erlebten, zeigt SAT.1 ab Montag, 18. Oktober, um jeweils zur Primetime in „Die Herzblut-Aufgabe“.

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Die Herzblut-Aufgabe: „Das Wichtigste ist Einfühlungsvermögen!“

Wenn Vanessa am kommenden Montag nachhause kommt, wird sie sich im Gegensatz zu Elvers und Co. erstmals im Fernsehen erleben. Schon als Kind wollte Vanessa Krankenschwester werden. 2013 legte sie ihr Pflegeexamen ab. Seiter habe sich ihr Beruf massiv verändert, auch unabhängig von der Pandemie, wie sie berichtet. „Die Zeit am Patienten wird immer kürzer, heute muss alles so schnell gehen, dass es gerade für die Pflege reicht. Alles andere, zum Beispiel private Gespräche, fallen oft weg.“

Vanessa, die für „Die Herzblut-Aufgabe“ Wayne Carpendale unter ihre Fittiche nahm, versucht trotzdem immer möglichst nah am Patienten zu bleiben. „Einfühlungsvermögen ist das Wichtigste“, sagt sie – eine Lektion, die auch ihr Schützling neben Kernkompetenten wie Drainagen ziehen oder Blutdruckmessen lernen musste. „Das Thema soll die Aufmerksamkeit bekommen, das es verdient“, betont Carpendale, „es geht hier nicht nur um mehr Gehalt, sondern auch um eine generelle Anerkennung!“

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Wayne Carpendale: „Kein künstliches Drama produzieren!“

Wayne Carpendale arbeitete auf der Unfallchirurgie. Foto: SAT.1 / André Kowalski

Ihm persönlich sei wichtig gewesen den wirklichen Alltag in der Pflege zu zeigen, „eben ganz unaufgeregt, ohne für das Fernsehen künstliches Drama zu produzieren.“ Wie seine Promi-Kollegen ging er schnell in der neuen Aufgabe auf. „Du kannst so etwas nur machen, wenn du mit dem Herzen dabei bist“, bestätigt auch González, der auf der Kinder-Onkologie arbeitete.

Viele Patienten willigten ein, sich im Krankenhaus von Kameras begleiten zu lassen. „Vor allem, weil sie das Pflegepersonal damit unterstützen wollten“, so Vanessa. Carpendale habe sie bei ihrer Arbeit nicht behindert, sondern habe sie schnell entlasten können. „Ich würde sofort wieder mitmachen, auch ohne Kameras“, erklärt der Schauspieler, „das Thema Pflegenotstand wird uns weiter begleiten – und der Applaus für das Personal war schon während Corona viel zu schnell vergessen!“