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Ende von Silbereisen und Co? CDU Sachsen-Anhalt will ARD abschalten

Das Ende vom "Schlagerboom" und "In aller Freundschaft" - und von freier Berichterstattung. CDU Sachsen-Anhalt findet das gut und fordert breitbeinig das Ende der ARD. 

Glenn Carstens-Peters/Unsplash

Staatsminister Rainer Robra will Das Erste abschaffen: "Als nationaler Sender bliebe das ZDF übrig", sagt er der Mitteldeutschen Zeitung (MZ). Und weiter: "Wir wissen, dass wir das politisch derzeit nicht umsetzen können. Aber das ist unser Fernziel." Die MZ titelte darauf: "Sachsen-Anhalts CDU will das Erste abschalten". 

Rumms! Das Ende der ARD? Das Ende von freier Berichterstattung und klassischer Unterhaltung, von "Sturm der Liebe" und "Morden im Norden"?

Seine Partei, die CDU in Sachsen-Anhalt, steht dem Politiker bei. "Wir unterstützen den Vorschlag von Staatsminister Robra, langfristig den Sender Das Erste als eigenständigen Kanal abzuschaffen", sagt der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Markus Kurze, der Mitteldeutschen Zeitung.

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Ein Feuer brannte darauf in den sozialen Medien ab. Nur kurz darauf lenkte Kurze ein. Die Überschrift sei verkürzt dargestellt und somit "verwirrend", sagt er dem Spiegel. Jetzt heißt es aus einer Mitteilung der CDU-Fraktion: "Von einer jetzigen Abschaltung des Ersten war niemals die Rede und wurde auch nicht beschlossen".

 

CDU gegen ARD: Ein Sturm im Wasserglas

Seit 2017 geistert eine Reform durch die Hallen der Sachsen-Anhalt CDU - eine, "die ARD umzubauen, mit regionalem Profil und dem ZDF daneben", teilte Kurze dem Spiegel mit. Zündler Robra wollte sich nicht äußern, er sorgte schon 2017 für Aufsehen, als er in einem MZ-Interview die Tagesschau als "in dieser Form überflüssig" bezeichnete.

Aufatmen bei Silbereisen und Co.? "Tatort" wird also weitergehen und Ingo Zamperoni weiter umtriebigen Politikern in der Tagesschau auf den Zahn fühlen? Höchstwahrscheinlich ja. Ein klassischer Sturm im Wasserglas eben. 

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