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Fernsehen

“Don’t Stop the Music” | Bülent Ceylan: Warum eine Geige sein Leben veränderte

In “Don’t Stop the Music” lernen benachteiligte Kids Instrumente zu spielen. Comedian und Musiker Bülent Ceylan ist das Gesicht der Sendung. Wir trafen ihn zum Interview über Musikunterricht und seine Geigenkünste.

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Bülent Ceylan
Komiker und Musiker Bülent Ceylan hilft in seiner neuen ZDF-Sendung "Don't Stop the Music" benachteiligten Kinder. Foto: imago images / Future Image

Don’t Stop the Music” bietet rund 50 benachteiligten Kindern die Möglichkeit, in der Schule ein Musikinstrument zu erlernen und im Chor zu singen. Neun Monate lang begleitet Bülent Ceylan die Kids. Am Ende folgt ein großes Konzert in Berlin als Finale. Was der Comedian von dem ZDF-Projekt hält, was sein kleiner Sohn mit Rammstein zu tun hat und warum eine Geige Bülents Leben für immer verändern sollte, erzählt er im Interview.

Interview geführt von: Nico Esche

TV Movie: Bülent, lieber ein flottes Gitarren-Riff oder einen flotten Spruch?

Bülent Ceylan: (lacht) Lieber ein flottes Riff. Ein guter Spruch im richtigen Moment ist natürlich auch gut, aber geiler ist das Riff.

Du spielst selber Gitarre und bist ein Metalhead. Wie wichtig ist dir Musik in deinem Leben?

Das stimmt, ich liebe Metal-Musik, ein Genre, das mich dazu bewegt hat auf die Bühne zu gehen. Ich versuche aber immer auch offen zu sein für andere Musikrichtungen wie Klassik oder sogar Schlager, meine Frau hört viel Black-Music. Das zeigt auch wie wichtig mir Musik ist. Musik hat mein ganzes Leben beeinflusst, auch als Comedian.

Musik oder Comedy?

Musik ist immer präsent in meinem Leben. Am Ende hat sich die Comedy durchgesetzt, aber viele Leute wollen, dass ich noch mehr Musik mache. Mal sehen.

Du bist das Gesicht der bald anlaufenden ZDF-Reihe “Don’t Stop the Music”. Wie kam es dazu?

Da hat einfach alles gepasst. Das ZDF kam auf mich zu und hat mich gefragt, da musste ich nicht lange überlegen. Und ich habe keine Sekunde bereut. Man sieht die Erfolgserlebnisse bei den Kindern. Kinder, die zum Teil keine Möglichkeit haben im Chor zu singen oder ein Instrument zu spielen. Dabei ist das pädagogisch sehr sinnvoll. 

Was ist das Ziel der Sendung?

In erster Linie wollen wir Kinder glücklich machen. In der Sendung geht es nicht um mich. Wir wollen aufrütteln. “Don’t Stop the Music” ist nämlich auch ein Appell an die Bildungspolitik: Es muss was geschehen, damit alle Kinder in Deutschland Möglichkeiten geboten werden musizieren zu dürfen - privat und vor allem in der Schule.

Du hast auch Kinder, spielen diese Instrumente?

Die Große spielt Klavier und singt, sehr toll sogar. Sie möchte eine Musik-Karriere anstreben und das allein schaffen, ohne auf den Ruhm von Papa aufzubauen. Dafür würde sie sogar auf der Straße musizieren, sagt sie.

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Mein Sohn ist noch etwas zu klein dafür. Er hat eine kleine Gitarre, aber seine Finger sind noch zu kurz um zu greifen (lacht). Aber auch er singt: Als Corona anfing, hat er einen Rammstein-Song erfunden. Er wollte das Virus einfach wegschreien. Aber, um es zu verdeutlichen, viele Kinder haben nicht die Möglichkeit und das musizieren ist für viele auch nicht selbstverständlich. Manchen fehlt es an Geld, manche Schulen sind schlecht ausgestattet. Es fehlen in Deutschland mehr als 23.000 Musiklehrer. Ich bin nur Teil eines wichtigen Projekts, am Ende muss die Politik was tun. Es muss hier unbedingt was passieren.

Ein Thema in dem viel Gefühl steckt. Was war dein emotionalster Moment während der Produktion von “Don’t Stop the Music?

Es gab so viele. Als wir zum Beispiel mit den Kids im Opernhaus waren, wir durften dort hinter die Kulissen einer Aufführung schauen, da gab es viele strahlende Kinderaugen. Manche Kinder wurden in der Schule besser, nachdem wir mit dem Projekt gestartet sind. Es gab auch viele Schicksale, einige Kinder wachsen in schwierigen Verhältnissen auf. Das ist hart, vor allem wenn man selber Kinder hat. An manchen Schulen sind die Instrumente, die zur Verfügung stehen, kaputt. So etwas bewegt mich.

Hattest du in deiner Schulzeit ein Instrument gespielt?

Ja, ich hatte das große Glück am Gymnasium einen guten Musikunterricht genießen zu können.

Welches Instrument war es denn?

Eine Geige. Ich habe Geigenunterricht bekommen. Mein Urgroßvater hat eine Geige aus der Türkei mit nach Deutschland gebracht. Die war zwar kaputt, aber mein Vater hat sie wieder herrichten lassen. Er meinte auch, dass wir mithalten müssen mit den Deutschen. Deswegen sollte ich Geige lernen. 

Kannst du sie noch spielen?

Geige ist ein wahnsinnig schwer zu spielendes Instrument. Auch damals hat es gerade so für ein paar Weihnachtslieder gereicht, mehr aber auch nicht (lacht). Ich wollte schon immer lieber singen. Das war aber eine schöne Lebenserfahrung, die mich noch näher zur Musik gebracht hat und ohne die ich heute vielleicht nicht auf einer Bühne stehen würde.

Bülent, vielen Dank für das Gespräch.

“Don’t Stop the Music” läuft im ZDF am 12.04. (Folge 1), 13.04. (Folge 2), 14.04. (Folgen 3+4), jeweils um 22.15 Uhr. Auf ZDFneo wird eine 45-minütige Zusammenfassung am 15.04. um 19.30 Uhr ausgestrahlt.  Alle Folgen sind auch in der ZDF-Mediathek abrufbar.

Im KIKA läuft “Don’t Stop the Music” in 8 Folgen á 25 Minuten, aus einer Kinderperspektive heraus erzählt. Sendetermine stehen noch nicht fest.

 

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