Ab dem 28. Dezember startet "Sisi" endlich auch im Free-TV auf RTL. Wir haben mit Dominique Devenport und Jannik Schümann über ihre herausfordernden Rollen gesprochen.
Wer die Liebesfilme mit Romy Schneider als Sissi liebt, der sollte sich die Neuauflage nicht entgehen lassen. In der Serie "Sisi", bestehend aus sechs Episoden, wird die Geschichte der Kaiserin von Österreich noch einmal aufgerollt und aus einer weniger romantischen, sondern viel mehr aus historischer Sicht neu erzählt. Man könnte durchaus sagen, dass Elisabeth von Österreich alias "Sisi" als Lady Diana des 19. Jahrhunderts gilt. Sie wurde zu einer adeligen Ikone.
Die Filme aus den Fünfzigern werden insbesondere um die Weihnachtszeit herum gerne angeschaut. Mit der neuen, düsteren Variante hat das Filmteam von Story House Pictures einen völlig neuen Blickwinkel auf die Geschichte von Sisi und Franz geworfen. Im Interview gewähren die beiden Hauptdarsteller:innen Dominique Devenport und Jannik Schümann Einblicke hinter die Kulissen und plaudern auch über ihre Weihnachts-Traditionen.
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"Sisi": Im Interview mit Dominique Devenport und Jannik Schümann
TVMovie Online: Hallo ihr zwei! Seid ihr schon aufgeregt vor der Erstausstrahlung und gespannt, wie die Neuauflage ankommen wird?
Jannik: Voll! Ich bin gespannt, wie viele Leute es streamen werden und wie viele auf die Ausstrahlung im TV warten werden. Ich reise eine Woche vor Weihnachten nach Hamburg zu meinen Eltern und ich habe ihnen verboten, einen eigenen RTL+-Account zu erstellen, damit ich diesen Part des „Playbutton-Drückens“ übernehmen kann. (lacht)
Dominique: Alle sind so aufgeregt, am meisten ich!
Wie vertraut wart ihr vorher schon mit der Geschichte der Kaiserin?
Dominique: Ich wusste, dass es diese Filme mit Romy Schneider gibt. Meine erste Berührung mit der Kaiserin war allerdings vor ein paar Jahren, als ich für ein paar Tage nach Wien gereist bin und in den Museen war. Dadurch hatte ich schon einen realistischeren Zugang zu der tatsächlichen Sisi. Mein Bild war jedenfalls nicht geprägt von den Filmen.
Welche Herausforderungen waren besonders groß, diese Rollen zu meistern?
Dominique: Auf jeden Fall die Kleider! Man kann sich darin einfach nicht fortbewegen, weil sie sehr eng und sehr schwer sind. Es war ein großer Kraftakt, sie den ganzen Tag zu tragen. Wenn dir dann der zehnte Mensch auf das Kleid tritt und du den siebten Stuhl umschmeißt, ist es nicht mehr lustig. Körperlich war es eine große Herausforderung, aber wir hatten zum Glück für viele Szenen tolle Stunt-Doubles.
Du standest also nicht selbst auf dem Pferd, in dieser einen Reit-Szene?
Dominique (lacht): Nein, zum Glück nicht! Wir haben natürlich Reiten gelernt, insofern das in der kurzen Zeit möglich war.
Jannik: Wir können erstmal das Geheimnis lüften: Ich war das Double, ich stand auf dem Pferd. Mir wurde eine lange Perücke aufgesetzt. (lacht)
Und Jannik, wie hast du dich auf deine Rolle als Kaiser vorbereitet?
Jannik: Zum einen körperlich. Ich habe einen Personal-Trainer bekommen, habe Reiten und Fechten gelernt, hatte Stunt-Training. Für den Kontext habe ich mir Dokumentationen über Franz Joseph angeschaut, habe mich in die Geschichte und in die damalige politische Situation reingelesen. Mit meinem Schauspielcoach aus Berlin habe ich dann schließlich meine Rolle emotional bearbeitet.
Jetzt kommt wahrscheinlich die meistgestellte Frage, die euch bestimmt schon zum Halse raushängt. Aber: Wie ist es, in die Fußstapfen von Romy Schneider und Karlheinz Böhm zu treten? Der Druck, verglichen zu werden, ist sicherlich sehr hoch!
Jannik: Uns war wichtig, die alten Filme nicht nochmal nachzustellen. Wir wollten die Geschichte neu interpretieren und historisch korrekt arbeiten. Die alten Filme sind ja eher verkitscht und das meine ich gar nicht im negativen Sinne – ich mag die total gerne! Wir wollen sie nicht ersetzen, aber bei uns bekommt man eine düstere Version gezeigt.
Was unterscheidet deinen Franz von dem des Karlheinz Böhm?
Jannik: Das Spannende für mich war sein Charakter, der von klein auf ins Militär gesteckt und sehr jung zum Doppelmonarchen erklärt wird. Seine Mama sagt ihm permanent, dass er keine Gefühle zulassen darf, doch dann trifft er auf Sisi, die genau das will – Gefühle und Emotionen! In den alten Filmen war alles viel harmonischer und romantischer dargestellt.
Dominique, du stellst in deiner neuinterpretierten Rolle das damalige Frauenbild konsequent dar. Was ist so anders und neu an deiner Sisi?
Dominique: Die Vorlage für unsere Serie war die Historie und nicht die Filme mit Romy Schneider. Das Frauenbild in den Fünfzigern war anders als das heutige. Wir können uns damit nicht mehr identifizieren. Wir wollten die menschlichen Aspekte der Rollen beleuchten. Der eigentlich spannende Konflikt von Sisi und Franz ist, dass beide in eine uns völlig fremde Welt hineingeboren werden und herausfinden müssen: Wie verhalte ich mich? Es soll nicht romantisiert werden!
Sind weitere gemeinsame Projekte mit euch beiden geplant?
Jannik: Definitiv. Es wird eine zweite Staffel geben!
Was sind denn eure alljährlichen Weihnachtsfilme, die ihr schaut und die Tradition haben?
Jannik: Auf jeden Fall „Kevin allein Zuhaus“, „Tatsächlich…Liebe“ und „Klaus“ – ein richtig schöner animierter Weihnachtsfilm auf Netflix, den ich jedem nur empfehlen kann!
Dominique: Ganz klassisch natürlich „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ und die Weihnachts-Edition der „Peanuts“! (lacht)
Alle Folgen der neuen Serie "Sisi" gibt es vorab auf RTL+!* RTL zeigt den Sechsteiler am 28./29. und 30. Dezember ab 20:15 Uhr.
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