Der ehemalige Kult-Regisseur Dieter Wedel ist tot. Zuletzt machte er jedoch mit einem Verfahren gegen ihn von sich reden, nachdem er wegen Vergewaltigung angezeigt worden war.
Dieter Wedel ist tot. Wie das Landgericht München I am Mittwoch mitteilte, verstarb der Regisseur, der einst als einer der größten deutschen Filmemacher galt, schon am 13. Juli in Hamburg. Die Ursache seines Todes ist nicht bekannt. Er wurde 82 Jahre alt.
Seit den 1970ern war Wedel in der Film- und Fernsehbranche aktiv, galt in den 1990ern als Starregisseur, der einen Erfolg nach dem nächsten verbuchte, wie etwa mit "Der große Bellheim", "Der Schattenmann", "Die Affäre Semmeling" oder "Der König von St. Pauli". Von 2015 bis 2018 arbeitete Wedel als Intendant der Bad Hersfelder Festspiele, bevor er zurücktrat, nachdem ihm mehrfach sexueller Missbrauch vorgeworfen wurde. Die Anschuldigungen wurden im Rahmen der #MeToo-Debatte öffentlich. Wedel wurde im vergangenen Jahr von der Münchener Staatsanwaltschaft I angeklagt, 1996 eine Schauspielerin vergewaltigt zu haben. Die Vorwürfe wies der Regisseur von sich.
Wedel hat sechs Kinder von sechs unterschiedlichen Frauen. Eines von ihnen ist der Fotograf Dominik Elsner, der inzwischen als Fotograf arbeitet und aus der Beziehung mit Hannelore Elsner stammt. Zuletzt war Wedel mit Ursula Wolters verheiratet, der Tochter des einstigen Bremer Senators Hermann Wolters.
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