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Damian Hardung über „Maxton Hall“: Vergleiche mit James „sind kein Kompliment“

Im Interview mit TV Movie Online hat Damian Hardung über die Dreharbeiten zu „Maxton Hall“ gesprochen und uns das ein oder andere private Geheimnis verraten!

Damian Hardung spielt James Beaufort in Maxton Hall
Damian Hardung spielt James Beaufort in „Maxton Hall“. Foto: IMAGO / Future Image

Das Warten hat endlich ein Ende: Die Prime Video Serie „Maxton Hall“ ist seit dem 9. Mai abrufbar. Basierend auf der „Save Me“-Reihe von Mona Kosten geht es um Liebe, Leidenschaft und Macht. Im Zentrum steht Ruby Bell (Harriet Herbig-Matten), die ein Stipendium für das renommierte Elite-College Maxton Hall erhält. Als Mädchen aus einer Mittelschichtfamilie ist der Wechsel, für sie die Eintrittskarte in eine neue, unbekannte Welt. Schnell wird deutlich, wer an der Maxton Hall das Sagen hat: die extrem wohlhabenden Familien!

Ein typisches Beispiel dieser elitären Gruppe ist die Familie Beaufort, die den Alltag der Schule maßgeblich prägt. Insbesondere James Beaufort, gespielt von Damian Hardung, ist eine zentrale Figur. Als Ruby ein schwerwiegendes Geheimnis der Beauforts aufdeckt, versucht James, sie mit Bestechung zum Schweigen zu bringen. Doch Ruby lehnt ab! Ein ungleicher Kampf wird entfacht, in dem sich James zu früh als Sieger sieht. Er unterschätzt Rubys Sinn für Gerechtigkeit. Schnell erweist sie sich nicht nur als ernsthafte Bedrohung auf den Einfluss seiner Familie, sondern auch auf sein Herz …

 

„Maxton Hall“: Damian Hardung im Interview!

Im Interview mit Damian Hardung haben wir einen spannenden Einblick in den Drehalltag von „Maxton Hall“ bekommen. Wir durften erfahren, wie Damian zur Schauspielerei gekommen ist, warum man in dem Job manchmal egoistisch sein muss und ob er bei einer 2. Staffel dabei wäre!

TVM: Wie war es für dich, die fertige Serie zu schauen, hättest du manche Sachen im Nachhinein anders gemacht?

Damian Hardung: Das muss man, glaube ich, loslassen. Ich bin kritisch, mit dem, was ich spiele, und frage mich schon: War das jetzt die beste Entscheidung, die ich getroffen habe, oder hätte ich eine effektivere Entscheidung treffen können? Aber ich glaube, das Schöne am Spielen und was mir auch so viel Spaß macht, ist diese Vergänglichkeit der Szenen. Dass man weiß, okay, man hat heute die Chance, diese Szene zu spielen, und danach wird man sie nie wieder spielen. Das ist ein großer Unterschied zum Theater, dieser Zauber der Einmaligkeit.

TVM: Könntest du dir vorstellen, mehr Theater zu spielen?

Damian Hardung: Ich habe sehr früh mit dem Film angefangen, als ich elf oder zwölf war. Deswegen war das damals keine aktive Entscheidung, sondern es ist einfach so passiert. Ich habe aber vor zwei, drei Jahren Theater ausprobiert, und dann gemerkt, dass mir der Film mehr liegt.

TVM: Hast du es dir damals selbst ausgesucht, vor der Kamera zu stehen oder kam das durch deine Eltern?

Damian Hardung: Das war über die Mutter, meines besten Freundes in der Schule, über die Schauspielerin Alexandra von Schwerin. Durch die haben alle Jungs aus der Klasse bei einem kleinen Casting mitgemacht und irgendwie hat denen meine Nase dann gepasst. (lacht)

TVM: Hast du danach noch eine klassische Schauspielausbildung gemacht?

Damian Hardung: Ne, ich habe immer weitergedreht, und jedes Jahr wurde es immer größer und mehr. Irgendwie hat sich das so entwickelt. Ich habe mal überlegt, aber das war zu einem Zeitpunkt, wo ich die Möglichkeit hatte so tolle Rolle zu spielen, dass ich das Gefühl hatte, ich will diesen Moment jetzt nutzen. Es kam mir auch so vor, dass ich in den sieben Jahren, in denen ich das schulbegleitend machen konnte, meine Praxis sammeln konnte. Das habe ich dann als Ausbildung gesehen. Gerade als Kind, wo man noch keinen Druck spürt und es einfach als Hobby machen kann. Vielleicht ist das auch sehr naiv als jemand, der noch nie in der Schauspielschule war. Aber in meinem Kopf war das auch einfach eine Bühne, wo man sich ausprobieren kann. Ich habe oft in Kurzfilmen von Studenten mitgespielt.

TVM: Maxton Hall erscheint in über 240 Ländern, übt das besonders großen Druck aus?

Damian Hardung: Ich versuche, mich davon freizumachen. Natürlich gelingt mir das nicht immer, aber ich glaube, mein primärer Fokus liegt immer darauf, wenn ich spiele, dass ich etwas fühle. Das ist dann sehr egoistisch, weil es in dem Moment eigentlich nur um meine Gefühle geht, und dass ich an dem Punkt ankomme, der sich für mich wahr fühlt. Was dann die Rezeption betrifft, ist eine spätere Ebene. Das liegt in so vielen Händen, das kann ich gar nicht genau überblicken.

TVM: Gelingt es einem immer, dass man eine Szene wirklich fühlt?

Damian Hardung: Nein, ich glaube, davon muss man sich auch freimachen. Meine Schauspiellehrerin, mit der ich oft zusammengearbeitet habe, hat mal gesagt, wenn du in 10 Prozent der Szenen wirklich drinnen bist, ist das großartig. Ich glaube, diesen Druck, dass man bei jeder Szene an die Essenz kommen sollte, ist nicht förderlich. Vielleicht schaffen das auch welche – ich schaffe es nicht. Man muss nicht immer bis an den letzten Kern vordringen, weil man die Zeit dafür in einer Serie auch manchmal nicht hat.

TVM: Wie viele Szenen dreht man an einem Tag?

Damian Hardung: Ich würde es gar nicht in Szenen bemessen, sondern in Minuten, weil man an einem Tag nur eine sehr lange Szene haben kann, oder man hat 15, die aber alle kurz sind. Aber ich sag’ mal, man ist schon sehr privilegiert, wenn man zwei Minuten am Tag dreht. Fünf, sechs Minuten am Tag sind dann bei Serien oft der Standard.

TVM: Bei Daily-Soaps werden 40, 45 Minuten am Tag gedreht – hättest du darauf auch Lust?

Damian Hardung: Das ist natürlich etwas ganz anderes. Das ist letztlich eine andere Arbeitsstruktur. Ich habe da keinen Bezug zu, muss ich sagen. Weder, dass ich es schaue, noch dass ich in dem Umfeld gearbeitet habe. Aber ich muss sagen, dass ich schon sehr wertschätze, wenn man den Luxus hat, sich zu fokussieren, damit man an ehrlichere Punkte kommt. Ich glaube, das geht bei so einem Format unter, wenn man so viele Minuten am Tag drehen muss.

TVM: Du warst selbst mal auf einer Privatschule in New York City: Gab es da auch Gruppen und wenn ja, zu welcher hast du damals gehört?

Damian Hardung: Ich war definitiv unter den Sportlern.

Die „Maxtin Hall“-Hauptdarsteller und Regisseur Martin Schreier bei der Premiere.
Die „Maxtin Hall“-Hauptdarsteller und Regisseur Martin Schreier bei der Premiere. Foto: IMAGO / Future Image

TVM: Würdest du dir wünschen, dass es für Maxton Hall weitergeht?

Damian Hardung: Ich habe es sehr genossen, James zu spielen, weil er wahnsinnig schlau sein kann. Man musste in die Abgründe der Menschlichkeit hereingehen und durfte gleichzeitig eine Verletzlichkeit und eine wahnsinnige Bandbreite an Emotionalität spielen. Deswegen bin ich wie immer offen, wenn der Stoff es hergibt und sich die Rolle entwickelt. Dann macht es natürlich Spaß, auch über längere Zeit eine Rolle zu begleiten – weil man dann noch mal neue Türen öffnet.

TVM: Glaubst du, du wärst mit James befreundet, wenn er in deinem Umfeld wäre?

Damian Hardung: Immer, wenn mir jemand schreib: du bist perfekt für die Rolle, denke ich nur so, das ist wirklich kein Kompliment (lacht). Es ist ja wirklich ein schwieriger Charakter, und ich glaube, diese Distanz zu James, die würde ich privat schon wissen wollen.

TVM: Was würdest du ihm bei einem Treffen sagen?

Damian Hardung: Therapie kann nicht schaden. Familientherapie, psychologische, kognitive – da kann er sich was aussuchen. Jede Therapie wird da helfen. Kurze Anmerkung nebenbei: mehr Psychologen braucht das Land!

TVM: Ein wichtiges Thema. Noch mal eine ganz andere Frage: Hast du schon mit Mona Kasten gesprochen?

Damian Hardung: Sie hat uns besucht, und das war sehr schön. Nachdem sie die Serie gesehen hat, hatte ich auch schon Kontakt mit ihr, weil es mich natürlich brennend interessiert hat, ob ich die Idee von James, die sie ursprünglich im Kopf hatte, getroffen habe. Das ist natürlich ein großer Druck, wenn da jemand eine Figur erschafft und du sie auf deine Weise interpretierst. Das wäre das Schlimmste, wenn ich dann das Gefühl habe, ich habe sie ihr entrissen. Deswegen hat es mir sehr viel Druck genommen und mich sehr glücklich gemacht, als sie mir gesagt hat, dass sie James mit den Kanten und der Zärtlichkeit und auch der Wut und der Angst genauso gesehen hat wie ich ihn.

TVM: Drehst du momentan?

Damian Hardung: Jetzt gerade drehe ich die vierte Staffel von „How to Sell Drugs Online (Fast)“. Ich glaube, darauf darf man sich echt freuen. Ich habe die Bücher gelesen und gedacht, ja, da habe ich Lust drauf. Das ist noch mal etwas ganz Neues. Wir haben ein paar Jahre Pause gehabt. Als ich die Serie angefangen habe, bin ich gerade von zu Hause ausgezogen. Das ist jetzt über sechs Jahre her, und es ist schön, dass mich die Rolle seit mittlerweile sechs Jahren begleitet.

TVM: Wohnst du jetzt in Berlin?

Damian Hardung: Ich wohne weiterhin in Köln und mache jetzt noch mein letztes Semester zu Ende. Ich bin aber auch glücklich in Köln, weil meine ganzen Freunde da sind, die ich noch aus der Schulzeit kenne.

TVM: Was studierst du?

Damian Hardung: Medizin, ein super interessantes Studienfach. Ich habe das 2018 angefangen und studiere jetzt seit sechs Jahren – muss also auch bald mal fertig werden (lacht). Das ist einfach ein kompletter Kontrast: vor zwei Wochen war ich noch in der Rechtsmedizin und habe bei einer Obduktion zugesehen. Da nimmt man viel mit, und ich glaube, es ist auch eine Erfahrung dessen, was es heißt, menschlich zu sein. In der Medizin und gerade in der Psychosomatik. In der Psychiatrie geht man sehr viel in eine psychoanalytische Richtung. Das sind dann wieder sehr viele Überschneidungspunkte zur Schauspielerei.

TVM: Dann könntest du auch perfekt einen Arzt spielen.

Damian Hardung: Wenn es das richtige Format dafür gibt, dann ja.

TVM: Das klingt spannend. Vielen Dank für das Gespräch.

Hier seht ihr den offiziellen Trailer zu Maxton Hall:

 
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